Temperamentberechnungen

Astrologie nach traditionellen alten Meistern (William Lilly etc.)
Stundenhoroskope, Geburtshoroskope etc.
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Landmann
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Temperamentberechnungen

Beitrag von Landmann »

Um den Thread nicht gänzlich einschlafen zu lassen ohne zu einem einigermaßen befriedigendem Ergebnis gelangt zu sein, stelle ich nun meine Adaption bestehender Systeme vor, mit der ich zur Zeit arbeite. Sie ist nicht perfekt, aber entspricht mir aus praktischen und philosophischen Gründen besser als andere.

Ich verwende vier primäre Grundkriterien. Sie wurden auch in alten Zeiten als die wesentlichen Anzeichen im Geburtshoroskop für das Temperament eines Menschen gesehen.
  • SO
  • MO
  • AC
  • Horoskopherrscher*in (Lord/Lady of Geniture – LoG) oder Almuten des Horoskops.
Der Horoskopherrscher oder sein weibliches Pendant sollte mindestens Triplizitätswürde nach Dorotheus haben und nicht in „schlechten” Häusern stehen, d. h. hier nicht im 2., 3. 6., 8. oder 12. Haus. Gibt es so einen Planeten nicht, was hin und wieder vorkommt, suche ich nach dem Almuten des Horoskops, dem Planeten der an den Graden von SO, MO, AC, GP und pränatalem Syzygium die meisten Würden hat. Schwächen werden nicht berücksichtigt.

Es ist noch die Frage, was von diesen vier primären Punkten berücksichtigt werden soll. Ich finde sowohl SO-, als auch MO-Phase sehr wichtig für das Temperament eines Menschen, also verwende ich diese. Beim AC das Temperament des Zeichens, beim LoG oder Almuten das Temperament des Planeten.

Diese vier Grundkriterien bekommen anfangs jeweils 3 Punkte. Sie bleiben ihnen aber nicht immer, denn es gibt folgende sekundäre Kriterien, die sie modifizieren.
  • SO (Jahreszeit)
    • SO-Zeichen
  • MO-Phase
    • MO-Zeichen
    • MO-Almuten
  • AC (Zeichen)
    • Herrscher*in des 1. Hauses
  • LoG oder Almuten
    • LoG (Almuten)-Zeichen
Diese modifizierenden Kriterien (eingerückt) erhalten immer einen Punkt.

Stimmt das Temperament eines primären Signifikators nicht mit dem sekundären überein: -1 Pkt für den primären, (beim Mond nur -1 Punkt wenn beide sekundären Signifikatoren abweichen).

Befindet sich ein primärer Planet in einem Eckhaus: +1 Pkt,
an einer Achse (4° Orbis): zusätzlich +1 Pkt.
In Haus 2, 3, 6, 8 oder 12: -1 Pkt.
In Domizil oder Erhöhung: +1 Pkt.
Im Fall oder Exil: -1 Pkt.
Es wird keine negative Punktezahl errechnet; Mindestpunktzahl ist 0.

Weiteres:
Die 5°-Regel gilt. Venus und Merkur oriental sind sanguinisch; Venus occidental phlegmatisch, Merkur occidental melancholisch.

Aus diesen Kriterien errechne ich wie stark eines der vier Temperamente vorhanden ist. Zum Beispiel eine Berechnung für Rainer Maria Rilke:

Rainer_Maria_Rilke-Radix.gif
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rilke-temperamentsberechnung.gif
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Man sieht, das reine Aufaddieren der Qualitäten ergäbe ein falsches Bild eines Sanguinikers, der Rilke sicherlich nicht dominant war.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Landmann
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Beitrag von Landmann »

Wenn ich mein System, das ja nur eine Modifikation von überlieferten Methoden ist, mit den zahlreichen vom 2. Jhdt. n. Chr. bis ins späte 17. Jhdt. in Dorian Greenbaums „Temperament – Astrology’s Forgotten Key” (Anhang A) vergleiche, dann sind wohl die größten beiden Unterschiede, die ins Auge fallen, dass ich einerseits keine Aspekte beachte und andrerseits Wert auf essentielle und akzidentielle Würden lege, die sonst immer ignoriert werden. Ob das gut so ist, wird sich erst im Laufe der Zeit herausstellen. Ich denke, meine Änderungen sind nicht schwer zu verstehen für traditionelle Astrolog*innen, denn die Würden der Planeten waren immer wesentlich wichtiger als Aspekte, die sie empfangen. Warum das die alten Meister anders handhabten, weiß ich nicht. Warum sollte ich einen MO für eine Temperamentsberechnung für wichtig halten, wenn er schlecht gestellt ist und keine Kraft hat? Er wird sich demnach auch wenig „auswirken” auf die grundlegende Mischung der Kräfte in diesem Menschen.
Wenn ein Dispositor eines Planeten in seiner elementaren Zusammensetzung nicht mit ihm übereinstimmt, dann wird ihn das wohl behindern. Und das ist die dritte Änderung, die ich vornehme. Nicht nur, dass ich den einzelnen Kriterien für die Temperamentsbestimmung unterschiedliches Gewicht verleihe, wie es auch John Frawley in seinem Buch „The Real Astrology Applied” anmahnte, ich beachte in der Bewertung auch, ob sie innerhalb einer Gruppe zusammenspielen oder Unterschiedliches anzeigen.

Hier ein weiteres Beispiel, nämlich die Berechnung von Arthur Schopenhauers Temperament, der ja gerne als großer Pessimist hingestellt wird, was ich nach Lektüre eines guten Teils seiner Schriften nicht nachvollziehen kann. Pessimismus wäre ja eine Eigenschaft eines melancholischen Temperaments, also schauen wir einmal:
  • SO (Jahreszeit): phlegmatisch
    • SO-Zeichen: phlegmatisch
    --> Das macht nach obigen Bewertungsregeln 5 Punkte für das Phlegma.
  • MO-Phase: melancholisch
    • MO-Zeichen: melancholisch
    • MO-Almuten ( ME occidental ): melancholisch
    --> Das ergibt 6 Punkte für die Schwarze Galle.
  • AC-Zeichen: phlegmatisch
    • Herr von 1 ( MO ): phlegmatisch
    --> Das ergibt weitere 4 Punkte für das Phlegma.
  • Almuten des Horoskops ( VE occidental): phlegmatisch
    • Almuten-Zeichen: cholerisch
    --> Das ergibt weitere 2 Punkte für das Phlegma und 1 Punkt für die Gelbe Galle.
Summe: 0 Punkte sanguinisch, 1 Punkt cholerisch, 6 Punkte melancholisch und 11 Punkte phlegmatisch.
8 x kalt, 1 x warm, 5 x nass und 4 x trocken (nur zur groben Qualitätsverteilung; ohne Gewichtung)

Ja, da ist ein Anteil Melancholie, aber fast doppelt so viel Phlegma. Kein bisschen Sanguis wird angezeigt, das erscheint mir auch nachvollziehbar. Ein bisschen mehr Chole könnte ich mir vorstellen, da gibt’s auch einen MA im 1. Haus und ein TRI der SO auf den AC, die aber durch den melancholischen SA gedämpft wird. Da hätten wir also Cholerisches. Doch auch Aspekte und Planetenstände in 1 beachten?

(Ich verwende meine eigene, vorläufige Rektifikation, nicht das offizielle 12 Uhr mittags als Geburtszeit.)

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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,

also, ich habe mal mein Temperament nach Deiner Berechnungsmethode berechnet. Die Berechnung mit anderen Berechnungsverfahren ist relativ konstant: es ergibt sich immer eine Mischung aus sanguinisch - phlegmatisch.

Ich hoffe, ich habe richtig gerechnet und hoffentlich auch alles richtig verstanden: Wenn ich Dein Berechnungsschema verwende, komme ich auf:

Kalt: 9
Warm: 6
feucht: 11
trocken: 5

also ein phlegmatisches Haupttemperament mit sanguinischen Zweit-Temperament, dann melancholisch, dann cholerisch. Die Umkehrung (phlegmatisch - sanguinisch) liegt daran, dass Du die Jahreszeit mit 5 sehr hoch gewichtest. Wenn Du die Jahreszeit geringer gewichtest, verschiebt es sich bei mir und Du bekommst wieder sanguinisch als Haupt-Temperamentform und phlegmaisch an zweiter Stelle (was ich bei mir als realistischer ansehen würde). Sicher wirst Du das schon bei Deinen Horoskopen getestet haben.

Viele Grüße
vergnuegt

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Beitrag von Landmann »

vergnuegt hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 19:48
Kalt: 9
Warm: 6
feucht: 11
trocken: 5
Diese Liste ist aber nur eine eher unerhebliche Nebensache, hast du das so verstanden?
vergnuegt hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 19:48
also ein phlegmatisches Haupttemperament mit sanguinischen Zweit-Temperament, dann melancholisch, dann cholerisch.
Das kann man aus obiger Liste nicht entnehmen! Das Wesentliche an meiner Art der Berechnung ist der Block gleich rechts nebenn „Summe” in der löetzten Zeile: Wie oft sanguinisch, wie oft cholerisch, wie oft melancholisch und wie oft phlegmatisch.
vergnuegt hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 19:48
Die Umkehrung (phlegmatisch - sanguinisch) liegt daran, dass Du die Jahreszeit mit 5 sehr hoch gewichtest.
Ja, wenn das Temperament der Jahreszeit mit dem Temperament des SO-Zeichens übereinstimmt und die SO entweder im Domizil oder in Erhöhung steht oder in einem Eckhaus. Sonst nicht! (Siehe Erklärung unter der Formulartabelle.
vergnuegt hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 19:48
Wenn Du die Jahreszeit geringer gewichtest, verschiebt es sich bei mir und Du bekommst wieder sanguinisch als Haupt-Temperamentform und phlegmaisch an zweiter Stelle (was ich bei mir als realistischer ansehen würde). Sicher wirst Du das schon bei Deinen Horoskopen getestet haben.
Noch nicht bei allen. Aber es funktioniert bisher gut.

Deine Jahreszeit (phlegmatisch) bekommt nach meiner Rechnung nur 1 Punkt, nicht 5! Ausgangspunkte für primäre Signifikatoren sind immer 3 Punkte. DIe SO steht im Exil (-1 Punkt) und die Jahreszeit stimmt nicht mit dem SO-Zeichen (sanguinisch) überein (nochmals -1Pkt.) 3-1-1=1 Punkt.

Bei dir komme ich auf:

5 x melancholisch
4 x phlegmatisch
3 x sanguinisch und
2 x cholerisch

Das Melancholische ergibt sich aus dem Almuten des Horoskops, SA, der an einer Achse, im 1. Haus, aber nicht übereinstimmend mit dem Almutenzeichen steht: 3+1+1-1=4 Punkte. Den 5. steuert das MO-Zeichen bei. Phlegmatisch ist neben der Jahreszeit auch das AC-Zeichen und das Almutenzeichen.

Die Qualitäten: 5 x kalt, 4 x warm, 6 x nass und 3 x trocken. Daraus würde man fälschlich (!) ein überwiegend phlegmatisches Temperament ablesen.

Diese Beurteilung steht und fällt mit dem Almuten. Wenn ich Häuserplatzierung (und Tag-) und Stundenherrscher berücksichtige, hat SA eindeutig die meisten Punkte, aber nur weil er so viele aus der Hausstellung und dem Stundenherrscher bekommt. Ohne diese würde VE dominieren. VE ist in deinem Horoskop oriental, also sanguinisch. Dann schaut die Sache ganz anders aus:

7 x sanguinisch
3 x phlegmatisch
2 x cholerisch und
1 x melancholisch

Qualitäten: 3 x kalt, 6 x warm, 7 x nass und 2 x trocken.

Facit:
Ob bei jemanden das Melancholische oder das Sanguinische dominiert, müsste man zweifelsfrei erkennen können, wenn man ihn kennt. Das müsste man auch selbst erkennen. Vielleicht muss ich daraus schließen, dass ich beim Almuten nur die essentiellen Würden und nicht die Häuserstellung und nicht die Zeitherrrschaft berücksichtigen darf. Ich werde versuchen, das zu kontrollieren. Ich hatte so eine starke Abweichung durch diese zusätzlichen Almutenkriterien (nach Avelar und Ribeiro) bisher noch nicht.
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,
Landmann hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 21:29
Vielleicht muss ich daraus schließen, dass ich beim Almuten nur die essentiellen Würden und nicht die Häuserstellung und nicht die Zeitherrrschaft berücksichtigen darf. Ich werde versuchen, das zu kontrollieren. Ich hatte so eine starke Abweichung durch diese zusätzlichen Almutenkriterien (nach Avelar und Ribeiro) bisher noch nicht.
Der Tages- und Stundenherrscher können natürlich den Ausschlag geben. Aber das ist auch wieder eine Emessenssache: Wenn man diese beiden Faktoren für wichtig hält, sollte man sie einbeziehen. Aber natürlich kann Tages- oder Stundenherrscher durch seine hohe Punktzahl den Ausschlag geben. Letztendlich ist es natürlich Ermessenssache. Oder man bepunktet sie nicht so hoch.

Vielleicht haben LILLY und andere den LoG deshalb lieber herangezogen - gut gestellt UND handlungsfähig. Das ist nicht immer gegeben. Nachteil: Nicht in jedem Horoskop gibt es einen LoG

Wenn man z. B. bei meinem Horoskop Venus als Almuten heranziehen würde, dann hätte man essenziell + 1, akzidentiell aber -17 Punkte (verbrannt, rückläufig, in 12, ....). Dafür hat Venus Würden an allen 5 hylegischen Orten. Bei Saturn ist es ähnlich: peregrin, aber mit hohen akzidentiellen Würden (am AC, ...). Der Mond, der LoG ist, wird beherrscht von Venus.

Vielleicht läuft das in vielen Horoskopen nicht so entgegengesetzt wie bei mir (kann ich nicht beurteilen), man könnte auch alle beide berücksichtigen. Aber was machst Du, wenn Du ein Horoskop hast, wo zwei Kandidaten als LoG oder Almuten in Frage kommen? Also zwei Planeten, die einen Punkt Differenz besitzen?

Das sind immer nur Fragen, keine Kritik.

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Beitrag von Landmann »

vergnuegt hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 14:26
Der Tages- und Stundenherrscher können natürlich den Ausschlag geben. Aber das ist auch wieder eine Emessenssache: Wenn man diese beiden Faktoren für wichtig hält, sollte man sie einbeziehen. Aber natürlich kann Tages- oder Stundenherrscher durch seine hohe Punktzahl den Ausschlag geben. Letztendlich ist es natürlich Ermessenssache. Oder man bepunktet sie nicht so hoch.
Ich weiß, dass Avelar & Ribeiro einen Planeten nicht als Almuten gelten lassen, wenn er nur durch Häuserstellung und Tag– (bzw. Nacht–) und Stundenherrscher die meisten Punkte erreicht.
vergnuegt hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 14:26
Vielleicht haben LILLY und andere den LoG deshalb lieber herangezogen - gut gestellt UND handlungsfähig. Das ist nicht immer gegeben. Nachteil: Nicht in jedem Horoskop gibt es einen LoG
Wie gesagt: Ich verwenden bisher den LoG, wenn er mindestens in Erhöhung und nicht in einem fallendem Haus steht, sonst den Almuten des Horoskops. Aber siehe das Beispiel hier unten! Ich sollte vielleicht ganz auf den Almuten umsteigen.
vergnuegt hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 14:26
Wenn man z. B. bei meinem Horoskop Venus als Almuten heranziehen würde, dann hätte man essenziell + 1, akzidentiell aber -17 Punkte (verbrannt, rückläufig, in 12, ....). Dafür hat Venus Würden an allen 5 hylegischen Orten.
Ja, diese sind für mich beim Almuten des Horoskops alleine ausschlaggebend. Daher habe ich gestutzt, als du von 1 essentiellen Punkt sprachst, denn ich komme auf 22! 2 für den SO-Stand, 8 für den MO-Stand, 3 für den AC, 8 für den GP und 1 für das pränatale Syzygium.
vergnuegt hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 14:26
Der Mond, der LoG ist, wird beherrscht von Venus.
MO als LoG? Den würde ich nicht gelten lassen, weil im 3. Haus.
vergnuegt hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 14:26
Vielleicht läuft das in vielen Horoskopen nicht so entgegengesetzt wie bei mir (kann ich nicht beurteilen), man könnte auch alle beide berücksichtigen. Aber was machst Du, wenn Du ein Horoskop hast, wo zwei Kandidaten als LoG oder Almuten in Frage kommen? Also zwei Planeten, die einen Punkt Differenz besitzen?
Gute Frage. Ich überlege schon, ob ich nicht beide nehme, die Punkte zusammenzähle und durch 2 teile.
vergnuegt hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 14:26
Das sind immer nur Fragen, keine Kritik
Sind sehr willkommen, auch Kritik! Sonst schmore ich im eigenen Saft, schreibe womöglich gar ein Buch, „wie es richtig geht”, veröffentliche es und werde nachher mit Beispielen überschüttet, bei denen die Methode versagt. :axo:
Landmann hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 21:29
Vielleicht muss ich daraus schließen, dass ich beim Almuten nur die essentiellen Würden und nicht die Häuserstellung und nicht die Zeitherrrschaft berücksichtigen darf. Ich werde versuchen, das zu kontrollieren. Ich hatte so eine starke Abweichung durch diese zusätzlichen Almutenkriterien (nach Avelar und Ribeiro) bisher noch nicht.
Ich habe inzwischen immerhin ein Beispiel gefunden. Da ergibt eine Almutenberechnung nach A & R auch eine falsche Temperamentgewichtung, aber eine ohne Häuserplatzierungspunkte und ohne Tag- und Stundenherrscher ergibt einen anderen Almuten und dadurch das richtige Temperament. (Ich kenne den Betreffenden sehr gut.) Der Almuten wäre dann VE gradgenau am MC (und das macht’s vielleicht aus, warum VE vorzuziehen ist), aber nur in Triplizitätswürde, der LoG wäre MA in der Mitte des 1. Hauses in Erhöhung, also essentiell stärker. Nehme ich diesen LoG zur Temperament-Bewertung, ergibt sich wieder eine falsche Temperamentsverteilung.
Fred Sinowatz, ehem. Österr. Bundeskanzler, hat geschrieben: Ich weiß, das klingt alles sehr kompliziert …
:)
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,
Landmann hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 15:09
Wie gesagt: Ich verwenden bisher den LoG, wenn er mindestens in Erhöhung und nicht in einem fallendem Haus steht, sonst den Almuten des Horoskops. Aber siehe das Beispiel hier unten! Ich sollte vielleicht ganz auf den Almuten umsteigen.
Das ist aber sehr, sehr streng! - Und viel strenger als z. B. Lilly :)

Wer hat denn schon Planeten in Erhöhung oder Domizil, die dazu noch nicht in einem fallenden Haus stehen? - Ich wäre da etwas großzügiger und würde die Triplizität noch akzeptieren, wenn es keine Planeten in Erhöhung/Domizil gibt. Die anderen Würden sind definitiv zu klein. Ich hatte schon viele Horoskope ohne Erhöhungen/Domizile in der Hand.

Die Differenzen bei uns ergeben sich, weil ich nur Tag- und Nachtherrscher und Regiomontanus-Häuser verwende.
Landmann hat geschrieben:
Fr 28. Mär 2025, 15:09
Ich sollte vielleicht ganz auf den Almuten umsteigen.
Könnte man machen, aber die fallenden Häuser, in die der Almuten vielleicht fällt, bleiben.

Ich weiß es ganz bestimmt nicht besser und Du hast mich wissensmäßig weit überholt. Aber ich wäre mir sehr unsicher, die Würden an dieser hineinzubringen - so wichtig sie auch sind. Wenn ich das jetzt rein intuitiv und spontan entscheiden müsste, ohne groß darüber nachzudenken, würde ich das Temperament ganz normal berechnen (unabhängig von Hausstellung, Schwäche oder Stärke, etc.) und DANN sehen: Welche Planeten tragen zu welchen Temperamentausprägungen bei? Stehen sie essenziell/akzidentiell gut oder schlecht? Zeigen sie eher ihre guten oder schlechten Seiten? Und drücken sie sich mehr oder weniger aus?

Es gibt ja auch Temperamentausprägungen, die sind positiv und negativ: Ein Choleriker kann ja sehr charismatisch sein oder Zivilcourage zeigen - oder er ist jähzornig und aggressiv. Wenn also jemand als Haupttemperamentform cholerisch ist, dann kann das ein charismatischer oder jähzorniger Mensch sein. Wenn Du das alles in einem Schritt machst, dann musst Du natürlich sehr viele Abstriche machen - beim LoG, bei Planeten in fallenden Häusern, ...

Ist aber nur eine spontane Idee ...

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Beitrag von Landmann »

Ich beschäftige mich gerade mit Girolamo Cardano, einem Universalgelehrten der Renaissance (z.B. Cardanwelle), der selbstverständlich auch Astrologe war. Sein Horoskop ist nach seinen eigenen Angaben recht genau bekannt (auf 10 min genau) und da er in seiner Autobiografie sehr unbarmherzig mit seinen Fehlern und Schwächen umgeht, denke ich nicht, dass diese Zeit geschönt ist.

Radix Cardano
Radix Cardano
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Sein Temperament wäre nach meiner bisherigen Adaption der Berechnungsmethode(n) sehr phlegmatisch und zur 2. Hälfte gleichmäßig aufgeteilt auf die übrigen humores. Das stimmt überhaupt nicht. Mit Cardano war nicht gut Kirschen essen, er war jähzornig und ein rachsüchtiger Mensch. Das nicht nur nach seinen eigenen Aussagen, sondern auch nach der Biografie von Anthony Grafton. Im Alter war er ein Sonderling und wohl auch einsam. Das spricht für ein Übergewicht des Cholerischen und Melancholischen, letzteres passt auch gut zu seiner anscheinend sehr großen Gelehrtheit und relativen Tabulosigkeit.

Bei meinem System kommt der große Überhang des Phlegmatischen vom Almuten VE, die occidental als phlegmatisch zu werten ist und nicht nur im Domizil, sondern auch in eigener Grenze, wenn auch im 6. Haus steht. Gleich stark wäre MA, aber nur durch seine Nachtherrschaft. Nimmt man MA für den Almuten, wäre das Cholerische zwar leicht überwiegend, abner noch immer das Phlegmatische stärker als das Melancholische.

Ich sehe also, auch meine Adaption hat noch große Schwächen, denn eine so starke Abweichung dürfte es selbst in Einzelfällen nicht geben.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,

ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Du vergleichst das Ergebnis mit anderen Temperamtberechnungen (wobei bei AC Stier und Mond Fische sehe ich nicht direkt ein cholerisches Temperament)

2. Du probierst es mit einem Widder-AC (ca. 15 Minuten früher)

Wie genau waren die Uhren zu Beginn des 16. Jahrhunderts und wie gewissenhaft die Aufzeichnungen? Dazu habe ich immer wenig gefunden. Gingen die Uhren wirklich minutengenau? Es ist ja heute auch so, dass die Geburtszeiten häufig nachträglich erfasst werden ... eine Viertelstunde hin oder her ..

vergnuegt

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Beitrag von Landmann »

vergnuegt hat geschrieben:
Mo 26. Mai 2025, 16:20
2. Du probierst es mit einem Widder-AC (ca. 15 Minuten früher)

Wie genau waren die Uhren zu Beginn des 16. Jahrhunderts und wie gewissenhaft die Aufzeichnungen?
Cirolamo Cardano hat geschrieben: Nachdem, wie man mir erzählt, vergebens Abtreibungsmittel angewandt worden waren, kam ich zur Welt im Jahre 1501, am 24. September, als die erste Stunde der Nacht noch nicht vollendet, nur wenig mehr als zur Hälfte, aber noch nicht zu zwei Drittel verflossen war.
Trotzdem („noch nicht zu zwei Drittel”) verwendete er 18:40 LAT in seinem selbst angefertigten Horoskop, wie es oben zu sehen ist, also mit genau zwei vergangenen Drittel der ersten Nachtstunde.
vergnuegt hat geschrieben:
Mo 26. Mai 2025, 16:20
1. Du vergleichst das Ergebnis mit anderen Temperamtberechnungen (wobei bei AC Stier und Mond Fische sehe ich nicht direkt ein cholerisches Temperament)
Nach Oscar Hofman:

SO in der WAA, also im Herbst: melancholisch
MO in der 2. Phase (vor Vollmond): cholerisch
AC-Zeichen: melancholisch
H1 VE occidental: sanguinisch (Variante van Zanten: phlegmatisch)
Horoskopherrscher: VE occidental (sanguinisch oder phlegmatisch) oder SA Rx oriental (melancholisch)?

Resultat: 2-3x melancholisch, 1x cholerisch, 0-2x sanguinisch, 0-2x phlegmatisch.
Anmerkung: Immerhin ein Überhang des Melancholischen, aber zu wenig Cholerisches.

***

Nach Avelar & Ribeiro:

AC-Zeichen: melancholisch
H1 VE: sanguinisch
H1-Zeichen: sanguinisch
Planeten in 1 oder in KON zum AC: JU – sanguinisch
Planeten im Aspekt zum AC (Zeichen): SEX MO in den FIS – phlegmatisch
MO-Zeichen: phlegmatisch
MO-Phase: cholerisch
Dispositor des MO JU (Zeichen): melancholisch
Planeten in KON mit MO: keine
Planeten im Aspekt zu MO (Zeichen): SEX JU – melancholisch; QUA MA – sanguinisch; QUA SA – sanguinisch
Jahreszeit: melancholisch
Almuten des Horoskops: VE – sanguinisch oder MA – cholerisch
Almuten-Zeichen: sanguinisch

Resultat: 5-6x sanguinisch; 4x melancholisch; 2x phlegmatisch; 1-2x cholerisch
Anmerkung: Ein liebenswürdiger, optimistischer aber etwas oberflächlicher Mensch war Cardano sicherlich nicht. Der Überhang des Sanguinischen ist falsch.

***

Nach John Frawley:

AC-Zeichen: kalt (K) und trocken (T)
– Planeten bis 5° vom AC im selben Zeichen: JU occidental: feucht (F); ergibt K T-
– Planeten in engem Aspekt zum AC (bis 4°): keine; es bleibt bei K T-
AC-Herrin VE occidental: F
- in KON mit ME Rx occidental: T; ergibt F-
- in TRI mit SA oriental: K F; ergibt K- F; gemeinsam mit AC K- T--

MO-Phase: heiß (H) T
- MO-Zeichen: K F,; ergibt H- T-
- QUA MA oriental: H T; ergibt H T

Jahreszeit (Herbst): K T
- SO in WAA: W F; ergibt K- T-
- TRI MA oriental: H T; ergibt K-- T

Horoskopherrscher SA oriental: K F
- SA in ZWI: H F; ergibt K- F+
- TRI VE occidental: F; ergibt K- F++

Resultat:
AC und H1: K- T--
MO: H T
SO: K-- T
Horoskopherr: K- F++
Kalt und trocken, melancholisch überwiegt, wir haben auch Cholerisches hier.
Anmerkung: Komplizierte Methode mit allerlei Modifikationen der Grundelemente und doch kein besonders klares Endergebnis, wenn auch ein zur Beschreibung Cardanos passendes.

***

Nach Dorian Greenbaum:

AC-Zeichen: melancholisch 2 Punkte
H1 VE occidental: phlegmatisch 1 Pkt.
AC-Almuten VE occidental: phlegmatisch 1 Pkt.
MO-Zeichen: phlegmatisch 2 Pkt.
MO-Dispositor JU im STI (Zeichen): melancholisch 1 Pkt.
MO-Phase: cholerisch 1 Pkt.
Jahreszeit: melancholisch 1 Pkt.

Resultat: 4x melancholisch, 4x phlegmatisch; 1x cholerisch
Anmerkung: Zu viele Punkte für Phlegma.

In meinem Dafürhalten passen John Frawleys Methode und die nach ihr vereinfachte von Oscar Hofman am besten.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,
mal eine doofe Frage von mir: ist das Horoskop (Geburtsdatum) nach dem julianischen oder dem gregorianischen Kalender berechnet? Ich kann das leider an der Grafik nicht erkennen. 1501 war ja noch julianischer Kalender in Italien, die Reform wurde dann erst um 1582 eingeführt? Oder rechnet Dein Programm das automatisch?

vergnuegt

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Beitrag von vergnuegt »

vergnuegt hat geschrieben:
Di 27. Mai 2025, 16:52
mal eine doofe Frage von mir: ist das Horoskop (Geburtsdatum) nach dem julianischen oder dem gregorianischen Kalender berechnet? Ich kann das leider an der Grafik nicht erkennen. 1501 war ja noch julianischer Kalender in Italien, die Reform wurde dann erst um 1582 eingeführt? Oder rechnet Dein Programm das automatisch?
O. K., wirklich doofe Frage. Ich ziehe sie zurück :)

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Beitrag von Landmann »

Ich weiß nicht, ob sie doof ist, so alte Datums- und Zeitangaben sind ja oft tatsächlich sehr tricky. „Solar Fire“ hat z.B. die Zeit falsch in seiner beiliegenden Datenbank.

„OS“ bedeutet „Old Stile“, also Julianischer Kalender. „LAT“ bedeutet „Local Apparent Time“, also wahre Ortszeit.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Landmann
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Temperamentberechnungen

Beitrag von Landmann »

Landmann hat geschrieben:
Mo 26. Mai 2025, 18:49
In meinem Dafürhalten passen John Frawleys Methode und die nach ihr vereinfachte von Oscar Hofman am besten.
Im Vergleich mit meiner Methode sehe ich, dass John Frawley („The Real Astrology Applied”) im Großen und Ganzen die selben Hauptkriterien anwendet, aber er berücksichtigt KON und Aspekte als Modifikatoren, was ich bisher nicht tat. Ich habe zusätzlich den MO-Almuten modifizierend berücksichtigt, der hier bei Cardano noch mehr Phlegma hinzufügt, was nicht korrekt sein kann.

Dann gibt es noch die leidige Frage nach Horoskopherrscher (größte essentielle Würden und akzidentiell nicht zu schlecht gestellt) oder Almuten des Horoskops (meiste essentielle Würden an den hylegialen Orten. Tag-/Nacht und Stundenherrscher und Stellung in den Häusern lasse ich hier weg!). Beide sind bei Cardano recht fragwürdig, da kommen mehrere Möglichkeiten ins Spiel.

Frawley hat auch verschiedene Zuweisungen der Qualitäten (kalt - warm, nass- trocken) je nach Stellung der Planeten zur SO (oriental oder occidental). Ich verwende ME und VE oriental als sanguinisch (warm und feucht), ME occidental als melancholisch und VE occidental als phlegmatisch.

Ich werde nun überlegen, angespannte Aspekte der Übeltäter MA und SA und harmonische der Wohltäter VE und JU zu berücksichtigen und vielleicht den MO-Almuten wegzulassen.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
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Landmann
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Temperamentberechnungen

Beitrag von Landmann »

Eines scheint jedenfalls klar zu sein:
Auch wenn man eine Punktebewertung vornimmt, das Ergebnis ist kaum jemals eines, dem man bis auf die Kommastelle trauen kann. Es zeigt „nur” Tendenzen, das vorherrschende Temperament, so es eines gibt, aber nicht genau die Temperamentverteilung. Ein individuelles Abwiegen der Kriterien ist immer gut. So scheint mir die Wahl, ob man den Horoskopherrscher oder den Almuten des Horoskops berücksichtigt, dadurch im Horoskop angezeigt, welcher der beiden Planeten, falls es verschiedene sind, die bessere akzidentielle Stellung hat. Damit, mit den oben im letzten Beitrag beschriebenen Änderungen und zusätzlich gebe ich den sekundären Signifikatoren keine Punkte mehr, außer ein Temperament kommt mindestens 3x als sekundäre Signatur vor, damit also überprüfe ich gerade eine größere Zahl von Horoskopen. Dauert seine Zeit.
Landmann hat geschrieben:
Do 27. Mär 2025, 21:29
Bei dir komme ich auf:

5 x melancholisch
4 x phlegmatisch
3 x sanguinisch und
2 x cholerisch
Gemeint war vergnuegt mit „bei dir”.

Hier die angepasste, neueste Version meiner Berechnung deines Temperaments, vergnuegt:

4 x sanguinisch
4 x phlegmatisch
2 x cholerisch und
0 x melancholisch

Eine drastische Änderung, was die Melancholie betrifft! Und gleich muss man sich wieder fragen, ob nicht der melancholische SA am AC und die melancholische Mondphase sehr wohl stärker, nicht nur als Modifikatoren des AC bzw. der MO -Phase, zu berücksichtigen wären. Das Sanguinisch-Phlegmatische wäre jetzt in der neuen Berechnung dominant, Cardanos Temperamentberechnung passt auch besser. Ich forsche weiter …
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