
Nicht nur die „Wahren Winkel“, sondern auch die Winkel auf der Ekliptik (weiß) und dem 1. Vertikal (gelb) werden vom Ereignisort aus gemessen. Liebe Grüße
Pan
Das ist ein sehr anschauliches Beispiel und wiederum grafisch sehr gut aufbereitet.Pan hat geschrieben: ↑So 20. Aug 2017, 16:31Eine exakte Konjunktion bildet nur bei einer totalen Sonnenfinsternis, wie zum Beispiel am 21. August 2017 in den USA.
Hier zeigt sich auch die Wichtigkeit der topozentrischen Berechnung, denn von Berlin her berechnet ist diese Konjunktion nicht exakt, sondern nur auf 30‘ genau.
Danke sehr.Dies kann man selber korrigieren (='Berechnungen Rüdiger Plantiko'!E24 in ='Berechnungen Rüdiger Plantiko2'!E24 ändern) oder das Sheet hier noch einmal herunterladen.
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#A93:Merkel,Angela,*,17.7.1954,18:06:00,Hamburg,D
#B93:2434941.21250,53N33:00,009E59:00,1hE00:00,*
#ZNAM:MEZ
#COM:Quelle: ADB, 3.9.1977 1. Hochzeit, 30.12.1998 2. Hochzeit, 2.9.2011 Tod des Vaters
Hm, so kann man es natürlich auch ausdrücken. Ich habe die Zusammenfassung Holdens ein wenig anders verstanden, eher in dem Sinne, dass sich ein Zeitsystem am weitesten von den "Basics" der Astrologie entfernt. Raumsysteme entfernen sich laut Holden wegen der Betonung der Zwölfteilung zwar auch schon von diesen Basics weg, aber nicht in dem Maße wie die Zeitsysteme,vergnuegt hat geschrieben: ↑Mi 28. Feb 2018, 19:53Das ist jetzt natürlich ein ganz spannender Ansatz. Man könnte es so zusammenfassen:
- Raumsysteme orientieren sich am Himmel (an Gott, etwas Größerem, dem Leben, ...) wie man es auch immer nennen mag
- Zeitsysteme orientieren sich auf die Rotation der Erde, auf den Menschen individuell und damit auch auf seine psychologischen "Wehwehchen". Die Individualität steht im Mittelpunkt - und das haben wir ja heute überall: Ellenbogen, Rücksichtslosigkeit und die anderen sind eh immer schuld. Das erklärt natürlich auch die Neigung, dass psychologische Astrologie hier Zeitsysteme zu präferieren. Gott, das Leben, der Himmel kümmert nicht.
Darüber muss ich noch mal nachdenken - aber diese Frage überhaupt zu stellen ist sicher besser als ein Häusersystem zu verwenden, ohne zu wissen, was man da tut.Und das ist zwingend eine Frage, die sich jeder bei der Wahl des Häusersystems stellen MUSS: arbeite ich psychologisch, sind mir höhere Mächte eigentlich egal, ich bin das Maß. Oder ist man eher demütig und sagt: "Nichts ist selbstverständlich, das Leben ist ein Geschenk"?
Richtig. Und nach dieser - durchaus stimmigen - Herangehensweise (die ich keinesfalls bezweifle) wäre das ein Beleg dafür, dass es funktioniert.Ich weiß jetzt nicht, inwieweit du in diesen Thread nachgelesen hast: Pan beispielsweise kritisiert in seinem Buch, dass bei vielen Häusersystemen in der Berechnung nicht konsistent vorgegangen wird. AC und MC werden mit einer Methode berechnet, die Zwischenhäuser mit einer anderen.
Im Text darüber bin ich allerdings über ein paar Stellen gestolpert - wobei es durchaus sein kann, dass wir eigentlich das selbe meinen, aber aus der Formulierung etwas anderes herauslesen.vergnuegt hat geschrieben: ↑Fr 2. Mär 2018, 11:13Deshalb müssen wir, jeder für sich - so zumindest meine Vermutung, man kann mir gerne widersprechen - eine für mich als Astrologen sinnvolle Erklärung finden (Berechnung, Zeit, Raum, ...) - und die darf heute schon gar nicht heißen: "Hatte leider keine anderen als Placidus-Tabellen".
widerlegt sich streng genommen selbst. Denn wenn ich richtig informiert bin (habe mich zugegebenermaßen mit dem Thema nur sehr sporadisch beschäftigt), dann sind die arabischen Punkte aus den Ganzzeichen-Häusern entwickelt worden und auch nur und ausschließlich in diesen sinnvoll anwendbar...Wir haben aber auch viele Punkte im Horoskop, die wir anders berechnen: arabische Punkte zum Beispiel - die werden aus einer Formel gebildet, wie der Glückspunkt - ist also auch eine andere Berechnungsart.
Wenn man diesen Punkt akzeptiert, dann wird alles beliebig. Das Problem liegt für mich eher darin, die richtige Methodik auszuwählen. Und da gibt es nunmal diesen Wust sich teilweise komplett widersprechender astrologischer Herangehensweisen als auch auf der anderen Seite eine Unmenge an wissenschaftlichen Techniken: soziologisch, statistisch, und und und...Das ist das Problem der Astrologie - es gibt keine wissenschaftliche Prüfung.
Jetzt hast du mir einen grandiosen Floh ins Ohr gesetzt. Ich habe von Hand einige Horoskope per Hand mit den unterschiedlichen Häusersystemen auf Planeten auf Hausspitzen hin untersucht. Bei den untersuchten hatten Campanus und Regiomontanus die Nase vorn.Traumprinz hat geschrieben: ↑Sa 3. Mär 2018, 08:31Um an dieser Stelle nur einen Punkt herauszugreifen (denn in diesem Thread geht es ja primär um Häusersysteme): die Zwischenhäuser (und damit die zugrunde liegende Berechnungsmethode) kann man sehr wohl verifizieren: Sind bei Ereignissen die Hausspitzen signifikant eingebunden oder sind sie es nicht?
Das ist jetzt natürlich die spannende Frage - ich sag nicht, dass ich was weiss - und schon gar nicht besserVielleicht gehöre ich wegen meines naturwissenschaftlichen Hintergrunds aber auch einfach zu den Leuten, die du unten angesprochen hast: bei denen auch die Berechnung stimmig sein muss. Denn wenn die Berechnung(smethode) schon logische oder fachliche Fehler enthält, wie soll dann ein sinnvolles Ergebnis dabei herauskommen?
Ehrlich gesagt: keine Ahnung, da ja jeder heute zumindest den Glückspunkt berechnet - unabhängig vom Häusersystem ...?widerlegt sich streng genommen selbst. Denn wenn ich richtig informiert bin (habe mich zugegebenermaßen mit dem Thema nur sehr sporadisch beschäftigt), dann sind die arabischen Punkte aus den Ganzzeichen-Häusern entwickelt worden und auch nur und ausschließlich in diesen sinnvoll anwendbar...
Das ist ja auch das Problem - diese Beliebigkeit haben wir ja. Das Problem hast Du ja angesprochen. Es ist ja nicht grundsätzlich ein Problem, solange wir nichts wissen und forschen und zweifeln - und nicht sagen: "Ich weiss alles und die anderen sind alle doof". Für mich ist es aber wichtig - auch wenn ich wie Rita die astronomischen Grundlagen nicht so toll kapiere - mich zumindest zu bemühen das zu verstehen.Das ist das Problem der Astrologie - es gibt keine wissenschaftliche Prüfung.
Wenn man diesen Punkt akzeptiert, dann wird alles beliebig.
Das könnte ich - für mich persönlich - durchaus gelten lassen, es klingt zumindest erstmal in sich stimmig. Aber vielleicht bringen Ritas statistische Auswertungen ja noch interessante Richtungen zutage - derzeit sind die Astroprogramme noch etwas störrisch in bezug darauf, wo sie hin will.vergnuegt hat geschrieben: ↑So 4. Mär 2018, 17:24"im fünfzehnten Jahrhundert modifizierte ... Regiomontanus ... das Campanussche Systen. Er benutzte nicht die Zenitstellung als sein primäres Bezugssystem, sondern unterteilte den Himmelsäquator in gleiche Bögen von 30 Grad und projizierte diese auf die Ekliptik. Der praktische Vorteil dieser Methode besteht darin, daß sie die einzelnen Häuser bei den höheren Breitengraden weniger verzerrt darstellt, als es bei der Methode bei Campanus geschieht. Auch er legte größeres Gewicht auf die tägliche Umdrehung der Erde als die Bewegung um die Sonne, indem er über die Ekliptik hinausging und sich auf die großen Kreise des Himmelsäquators bezog." Howard SASPORTAS: Astrologische Häuser und Aszendenten, Knaur Verlag, S. 569
Es ist sogar noch mehr: so ganz lange habe ich Campanus ja auch noch nicht eingestellt, und ich verwechsle derzeit gerne mal Spitze 12 mit dem MC - an die 90° sind zu bestimmten Tageszeiten hier in Kassel keine Seltenheit... Andererseits benimmt sich die Sonne ja auch zunehmend seltsam, je weiter man nach Norden (bzw. beiden Polen) kommt.Ich werde sicherlich in der Zukunft wieder mehr mit Campanus experimentieren - ich nehme eigentlich Regiomontanus, weil ich traditionell arbeite und den Eindruck gewonnen hatte, dass Campanus sehr ungleiche Häuser formt, die teilweise über fast zwei Zeichen gehen.
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