Erfahrungen zur Wetterprognose?

Spezialgebiete der Astrologie: Mundanastrologie, Hamburger Schule, TPA, MRL, Siderische Astrologie, Ereignishoroskope u.v.m.
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Landmann
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Erfahrungen zur Wetterprognose?

Beitrag von Landmann »

Nachdem es 13 Tage lang bei uns im nordwestlichen Niederösterreich nur ein paar Tropfen geregnet hatte (insgesamt unter 1 l), fallen am 9. September 2024 13 Liter Regen. Es kühlt in der Folge merkbar ab, was dann ab 12. September lang anhaltende, ausdauernde Niederschläge bewirkt. Die Temperatur fiel von zuvor 25° C Höchstwert auf 8°C. Überschwemmungen, Straßensperren, der Zugverkehr auf der Westbahn muss eingestellt werden, ganz Niederösterreich wird zum Katastrophengebiet erklärt … Bis heute Mittag (15.9.) 170 l Regen.

Das muss doch auch astrologisch zu sehen sein, denk man sich, und tatsächlich sind im Vergleich des Syzygiums zum Sommerbeginn – das war der Neumond am 6. Juni – mit dem aktuellen (zunehmenden) Halbmond-Horoskop am 11. September einige Auffälligkeiten zu erkennen:

UnwetterSept24.png
UnwetterSept24.png (47.69 KiB) 5320 mal betrachtet
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  • Als erstes fällt ins Auge, dass die Achsen beinahe gleich stehen. (Wo sie stehen, ist ortsabhängig.) Eine auffällige Gemeinsamkeit, die bedeuten könnte, dass diese beiden Horoskope miteinander deutlich zu tun haben.
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  • Im Syzygium steht der Neumond mit der VE und auch dem Fixstern Rigel ( JU- SA-Signatur) in KON. Dieses Stellium bildet ein QUA zum rückläufigen SA; im Halbmond-Horoskop (im weiteren „HM” genannt) sogar gradgenau.
    .
  • Das Stellium im Syzygium (im weiteren „SZ” genannt) wird durch den HM- JU berührt. Dieser steht außerdem im QUA zu SA und der HM- SO.
    .
  • Die HM- SO OPP also SA: Die SO behandelt McCormack als Chronokrator. SA ist ein kalter Planet, und tatsächlich kühlte es sehr ab. Er ist auch ein trockener Planet, das aber wird durch seine Stellung in den nassen (und kalten) FIS gemildert. Im HM-Horoskop wird SA durch eine KON mit dem Fixstern Achernar betont (auf 7' genau).
    .
  • Die nasse HM- VE steht wirksam im ersten Haus und im TRI zu SZ-Stellium. Der HM- MO steht in OPP zu ihm. Alle drei traditionellen nassen Planeten stehen also im aktuellen Halbmond-Horoskop im Vergleich zum Syzygium an prominenter Stelle. Wobei zu sagen ist, dass SO und MO zwar als Auslöser und Verstärker zu sehen sind, aber nicht in ihrer elementaren Wirkung. Daher zähle ich nur die Zeichenstellung des Neumondes, die der NM- VE, des HM- JU und der HM- VE, das ergibt vier Mal nass. Seltsam ist aber, dass sie auch vier Mal warm anzeigt. Da hat sich anscheinend trotzdem der trocken-kalte SA in den nass-kalten FIS durchgesetzt. Auch beide MCs und ICs befinden sich jeweils in kalten Zeichen. Die MC-IC-Achse ist offensichtlich tatsächlich aussagekräftiger als die AC-DC-Achse (die ja warm bzw. heiß zeigen würde), so wie McCormack schreibt.
    .
  • Der zweite Übeltäter, der heiße und trockene MA ist im HM-Horoskop am MC betont. Bisher kam er aber nicht zur Wirkung (keine Gewitter). Vielleicht wird er durch den kalten und nassen KRE gedämpft. MA steht außerdem „out-of-bounds”, also außerhalb der höchsten Deklination der SO.
    .
  • Der HM- SKN steht auf 2' genau am SZ-AC. (Lokal verschieden, aber für Niederösterreich gültig!) Traditionell wird der SKN als weiterer Übeltäter gesehen, was dem generellen Geschehen gerecht wird.
    .
  • Auch der HM- MO befindet sich „out-of-bounds”, aber in südlicher Deklination. Am 12. September, als der Dauerregen einsetzte, errreichte er seine größte südliche Deklination.
    .
  • Der HM- MO wird von JU im Exil determiniert, und man kann ja wohl tatsächlich von einer Übertreibung der kalten Nässe sprechen!
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Beitrag von Landmann »

Ich habe einen Tipp bekommen, den ich weitergeben möchte:

C. C. Zain: „Weather Predicting”

Ein didaktisch gut aufgebautes Buch. Zain verwendet ebenfalls Jahreszeithoroskope (Sonneningresse in kardinale Zeichen) und Mondphasen-Horoskope (Neumond, zunehmender Halbmond, Vollmond, abnehmender Halbmond), aber auch zusätzlich die Merkur-Ingresse für jedes Zeichen. Dabei liest er die generelle Temperatur aus den Jahreszeithoroskopen (aber auch teilweise Wind und Feuchtigkeit), Wind aus den Merkuringressen und Feuchtigkeit aus den Mondphasenhoroskopen.
Es gibt einige Abweichungen zu früheren Auffassungen. So wird beispielsweise Jupiter in der medizinischen Astrologie als luftiger Planet und daher feucht und warm gesehen, Zain beschreibt in in Bezug auf Wetter als trocken und warm.

Wie weit seine Methode zuverlässige Prognosen erlaubt, bleibt mir noch zu testen.
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Beitrag von Landmann »

Weiteres Material:

Alfred J. Pearce: „The Weather Guide-Book” (englisch, 141 Seiten, London, 1864)

Ich habe das Buch bei BoD nachdrucken lassen und habe ein Exemplar gegen Druckkosten und Versandbeitrag abzugeben.
Inhalt:

weatherguidebookpearce_inhalt_12.png
weatherguidebookpearce_inhalt_12.png (221.89 KiB) 4960 mal betrachtet
weatherguidebookpearce_inhalt_13.png
weatherguidebookpearce_inhalt_13.png (225.27 KiB) 4960 mal betrachtet

Bei Interesse bitte PN.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
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Erste Zwischenergebnisse …

Beitrag von Landmann »

Landmann hat geschrieben:
Di 30. Jul 2024, 11:14
… nach knappen 5 Monaten lokaler astrologischer Wetterbeobachtung:
  1. Aber: Separative Konjunktionen oder Aspekte scheinen keine oder nur schwache Wirkung zu haben.
Diese Beobachtung hat wieder deutliche Bestätigung erfahren:

Im Herbsthoroskop ( SO-Ingress in die WAA) steht VE bei uns auf 51' genau am MC. Das würde laut C. C. Zain wohltuenden Regen anzeigen: ausreichend, sanft, sodass die Erde die Nässe gut aufnehmen kann, und jeweils durchgehend über ein, zwei Tage. Also genau so, wie man es sich als Bauer oder Gärtner wünscht. Ein Jahreszeitenhoroskop gilt, was das Wetter betrifft, für eben diese, also die drei Monate bis zum nächsten SO-Ingress in kardinale Zeichen.
Wir haben nun zwei Drittel des astrologischen/astronomischen Herbstes hinter uns, und es hat bisher auffallend wenig Niederschlag gegeben. (Man beachte, die MC KON VE ist natürlich ortsabhängig!)–

Warum, wenn doch VE gradgenau am MC steht? –

VE steht separativ!
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Beitrag von Landmann »

Landmann hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 09:37
C. C. Zain: „Weather Predicting”
Eine Kurzbeschreibung der Methode und ein paar Erfahrungen zu diesem Buch möchte ich interessierten Astrolog*innen nun mitteilen.

C. C. Zain verwendet anscheinend Placidus-Häuser, was wenig Bedeutung hat. Es wirkt sich nur darin aus, welche Planeten als „angular” gelten (im Sinne von in Eckhäusern befindlich). Er beachtet übrigens keine 5°-Regel, was auch diesbezüglich nur eine kleine Rolle spielt. Nachfolgende (fixe) und fallende (veränderliche) Häuser beachtet er nicht speziell, sondern wichtiger sind ihm nach den kardinalen Häusern die Zeichen, in denen die Planeten stehen. Er verwendet auch die „modernen” Planeten UR, NE und PL.

Zain meint, dass für den allgemeinen Gebrauch Temperatur, Luftbewegung (Wind, Sturm) und Niederschläge die wichtigesten Wettererscheinungen sind. Entsprechend beachtet er für eine bestimmte Zeit drei Horoskope:
  • Für die Temperatur den zutreffenden Sonneningress in ein kardinales Zeichen, also SO in 0° WID, 0° KRE, 0° WAA oder 0° STE (Jahreszeitenhoroskope)
  • Für Wind und Sturm den ME-Ingress in das Zeichen, rückläufig oder direkt, in dem er sich derzeitig befindet
  • Für den Niederschlag das aktuelle Mondphasenhoroskop (Neumond, zunehmender Halbmond, Vollmond oder abnehmender Halbmond)
Gültig ist jedes dieser drei Horoskope immer bis zum nächsten jeweiligen astronomischen Ereignis. Das Jahreszeitenhoroskop beachtet er auch als generellen Anzeiger für Wind und Niederschlag. Den jeweiligen Zeitpunkt aber ersieht man ausschließlich aus Transiten von Planeten über den AC des zutreffenden Horoskops (d.h. vor allem KON): für Temperatur über den AC des Jahreszeitenhoroskops, für Wind oder Sturm über den AC des ME-Ingress-Horoskops und für Niederschlag über den AC des letzten Mondphasen-Horoskops. Er verwendet dafür 1° Orbis.

Er untersucht das betreffende Horoskop nach folgenden Punkten:
  1. Für die Hälfte des Einflusses (bzw. der Bedeutung des Anzeichens):
    • Planeten im 4. Haus, so vorhanden
    • IC in welchem Zeichen?
    • Zeichenstellung des Herrscher des Zeichens, in dem das IC steht
  2. Für ein Viertel:
    • Planeten im 1. Haus, so vorhanden
    • AC in welchem Zeichen?
    • Zeichenstellung des Herrscher des Zeichens, in dem der AC steht
  3. Für ein Achtel:
    • Zeichenstellung des Dispositors des Planeten, für den das Horoskop errichtet wurde ( SO, ME oder MO)
    • Angulare Planeten
Die Bedeutung der Planeten und Zeichen folgt größtenteils der traditionellen Bedeutung, was Temperatur und Feuchtigkeit betrifft, aber mit Ausnahmen:
  • JU gilt zwar wie gewohnt als warm, aber nicht als feucht, sondern als trocken!
  • SA gilt als kalt, aber als nass!
Wer in dieses Gebiet der Astrologie einsteigen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen, soferne die englische Sprache kein Hindernis darstellt. Ich kenne kein besseres Buch über Astrometeorologie, und die ersten Tests sind vielversprechender als bei allen anderen von mir getesteten Methoden.
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Beitrag von Landmann »

Die volle Bezeichnung des Buches:

C. C. Zain
Course 15
WEATHER PREDICTING
The Hermetic System of Astrological Weather Analysis
The CofL Press
ISBN 087887516-6
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Beitrag von frajoscha »

Hallo miteinander,

mir graut es immer, wenn Dinge sich so kompliziert gestalten wie beim Thema Wetter.
Mein Lehrer hat öfter gesagt, dass Astrologie mal komplex erscheint aber nicht kompliziert ist.

Meist ist es das Fassungsvermögen und eigene Vorgehensweise die hinderlich sind zu Lösungen
zu kommen. Auch sollte nicht alles bis ins Kleinste zerpflückt und auseinandergenommen wer-
den.

Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbrüche und Überschwemmungen und andere Unbillen die die
Natur sonst noch auf Lager hat sind überaus schwer astrologisch vorher zu sagen, ebenso bei
Wetteranomalien. Meistens bleiben den Astrologen die Ereignisse metagnostisch anzuschau-
en, um Strickmuster zu finden an denen man typische Merkmale erkennen kann, glaubt man.

Man muss nicht alles machen was man machen kann, denn wir sind nicht Herren der Schöpfung.
frajoscha

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Beitrag von Landmann »

Wären wir Herren der Schöpfung, könnte Astrologie nicht funktionieren. So aber ist alles miteinander verwoben, und alles gehorcht den selben Gesetzen der Schöpfung. Theoretisch könnte man alles vorhersagen, praktisch natürlich nicht, weil unser Verständnis klein und unser Wissen sehr beschränkt ist. (Die Daten-Sammelwut der Herrschaften scheitert ja ebenfalls am Verständnis des Gesammelten, wie man so schön an der Corona-Plandemie sehen konnte.)

Ich finde es bereichernd und erhebend immer wieder zu erfahren, wie das Himmelsgeschehen mit dem auf Erden korreliert, ob das nun mittels Stundenastrologie oder Wettervorhersagen geschieht. Das zeigt mir, dass und wie auch ich verbunden bin mit dem Großen Ganzen und kein isoliertes einsames Einzelding in der Fremde.
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Beitrag von frajoscha »

Hallo Landmann,

oh je, ich will nicht die Astrologie in Frage stellen!
Gewiss, es gibt eine ganze Menge das astrologisch vorhergesagt werden kann.
Aber auch die Astrologie hat ihre Aussagegrenzen.
Das Wetter für einen ganzen Quartal vorherzu sagen grenzt für mich bereits an Hochmut
und Größenwahn.
Das was alles astrologisch herangezogen werden sollte, um Wetter vorherszusagen ist mei-
ner Meinung nach, wie es mancherorts wird, ein Unding, um es freundlich zu sagen.

Das Bemühen darum verlangt Respekt. Aber was sind die Resultate? Vorhersagen für kurze
Zeitspannen für bestimmte Ereignisse sind eher möglich als für große Zeitbereiche.
Ich bin da mit kleinen Brötchen mehr zufrieden als für große Laiber die nicht genießbar sind.
Aber träumen kann man immer und ist nicht verboten.
frajoscha.

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Beitrag von Landmann »

frajoscha hat geschrieben:
Di 3. Dez 2024, 16:46
Das Wetter für einen ganzen Quartal vorherzu sagen grenzt für mich bereits an Hochmut
und Größenwahn.
Findest du?
Die Aussagen sind für ein Quartal ja nicht sehr detailliert, sondern allgemein und relativ. „Der Sommer wird wärmer als normal”, „der Frühling bringt wenig Feuchtigkeit”, „viel Wind im Winter”: Das wären so typische Aussagen. Das mag für einen Städter eher irrelevant sein, aber für einen Bauern oder Gärtner ist es essentiell. Es ist gut zu wissen, dass man beispielsweise lieber trockenheitsresistente Pflanzen im Anbau bevorzugen sollte, weil der Frühling trocken wird. Und wenn man sehen kann, dass es nach Wochen auch diese Woche nicht regnen wird (gut, das kann man mit Stundenastrologie auch), dann schaut man sich besser schnell nach Möglichkeiten der Bewässerung um, wenn man nicht die ganze Ernte verlieren will. Wird der Winter kälter als gewohnt, lagert man mehr Brennholz ein usw. Ganz zu schweigen von Warnungen vor zerstörerischen Stürmen, die lebensrettend sein können.
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Beitrag von Landmann »

Landmann hat geschrieben:
Fr 29. Nov 2024, 11:01
Eine Kurzbeschreibung der Methode und ein paar Erfahrungen zu diesem Buch möchte ich interessierten Astrolog*innen nun mitteilen.
Konsequent nach den beschriebenen Regeln gedeutete Horoskope geben mir inzwischen sehr gute Vorhersagen.

Natürlich brauche ich noch mehr Erfahrung um z.B. zu entscheiden, ob ich wirklich die Transaturnier berücksichtigen soll (was ich sonst nicht tue). Wie Aspekte und Planeten zu gewichten oder ob Quinkunxe tatsächlich wettermäßig wichtig sind oder nicht. Letzteres würde mich wundern, da ja Wettervorhersage zu früheren Zeiten wesentlich wichtiger war als heutzutage und der 150°-Abstand zwischen zwei Punkten des Horoskops ausdrücklich nicht als Aspekt gesehen wurde, ebenso das Halbsextil nicht. Wenn die ersten 10 Schiffe wegen falscher Windprognosen entweder untergegangen (Sturm) oder vor sich hindümpelnd festsaßen (Windstille), dann wäre das den Astrologen wohl aufgefallen, schon alleine weil sie gehörige Schwierigkeiten bekommen hätten.

Parallelaspekte sind anscheinend tatsächlich wichtig um das Wetter vorherzusagen, was übrigens astrologisch natürlich nicht nur kurzfristig möglich ist, wie in der Meteorologie, sondern auch über Monate, wenn nicht Jahre im voraus.

Wie gesagt, ich beobachte weiter, bin aber zunehmend zufrieden mit den Ergebnissen. Für Interessierte gebe ich im nächsten Beitrag eine Deutung für die Weihnachtswoche wieder, die hervorragend und taggenau zutreffend war.

Eines muss aber auch gesagt werden:
Lokale Wetterereignisse („Wird es 2025 im Sommer auf mein Feld hageln?”) sind mit dieser Methode nicht vorherzusagen. Es können Neigungen entdeckt werden, aber aus Erfahrung weiß ich, dass oft nur 10 km weiter eine Wetterkatastrophe stattfindet, während hier alles harmlos verläuft oder umgekehrt. Diese Feinheit können die beschriebenen drei Wetter-Horoskope nicht abbilden, denn der lokal sensibelste und wichtigste Bestandteil der Horoskope, der Aszendent, ändert sich in 10 km Entfernung zu wenig um Unterschiede deutlich zu machen. Dazu ist zusätzlich zum Jahreszeiten-, Merkur-Ingress- und Mondphasenhoroskop eine genaue Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten, des normalen Wetters und früherer Unwetter nötig. Was ja nicht unmöglich, aber doch herausfordernd ist. Wäre man hauptberuflicher und anständig bezahlter Wetter-Astrologe und das schon ein halbes Leben lang, dann könnte man meines Erachtens nach sehr genaue und treffsichere Aussagen machen.
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Beitrag von Landmann »

Im Folgenden ein Beispiel einer Wettervorhersage für die (Mond-)Woche um Weihnachten. Die Deutung erfolgte tatsächlich nicht metagnostisch, sondern prognostisch.

Hier die maßgeblichen Horoskope, alle drei für den selben Ort:

WetterDez24abnehmHalbmond.png
WetterDez24abnehmHalbmond.png (159.4 KiB) 4092 mal betrachtet

Wir betrachten als erstes das Horoskop des Winterbeginns, das für die generelle Temperatur im Winter 2024 an diesem Ort zuständig ist, aber auch allgemeines zu Wind und Niederschlag zu sagen hat. Die genauen Bewertungskriterien wurden oben dargelegt. Es gibt Anzeichen für einen eher kalten Winter mit windigem Wetter, der außerdem insgesamt eher niederschlagsarm sein wird. Es gibt in diesem Horoskop keine dominanten Aspekte, die ein extremes oder auch nur heftiges Wetter erwarten lassen, daher glaube ich nicht an Stürme. Details werden die Merkur-Ingress-Chart und das Halbmond-Horoskop zeigen.
Was die Weihnachtswoche betrifft entsteht ein SEX des transisitierenden ME zum AC dieses Horoskops am 26.12.24 vormittags. ME ist selbst kalt, windig und trocken (wenn auch unzuverlässig) und steht dann im kalten, tockenen, auch zu Extremen neigenden WAS.

Als nächstes betrachten wir das Wind-Horoskop (ME-Ingress) vom 2.11.2024. Dieses zeigt windiges bis stürmisches Wetter an. Da auch das Jahreszeiten-Horoskop windiges Wetter zeigt, sage ich zwei windige Monate voraus, denn dieses Horoskop gilt bis 8.1.2025. Es wird aber auch windstille Phasen geben. Wann was zutrifft zeigen Transite über und Transitaspekte zum AC dieses Horoskops. In der fraglichen Woche gibt es einen Parallelaspekt des heißen, trockenen, etwas windigen und auch gewalttätigen MA am 23.12.2024. Am 21.12. bildet der MO ein SEX zum AC, am 23.12. ein QUA. (Mondaspekte alleine scheinen mir zu schwache Zeichen zu sein.)

Das Halbmond-Horoskop (gültig von 22.12. nachts bis 30.12. nachts), das für die Feuchtigkeit zuständig ist, zeigt eine trockene Woche an. Am 24.12. bildet zwar der normalerweise sehr nasse MO zwar ein HSX zu diesem AC, aber aus der trockenen WAA heraus und empfängt ein (zwar schon separatives) TRI von der ebenso nassen VE, die aber im ebenfalls trockenen WAS steht. Ich befürchtete, dass MO und VE die allgemeine Aussage „trocken” nicht überschreiben können und es auch diesmal nicht für weiße Weihnachten reichen wird.

Die Anzeichen der drei Horoskope sprechen für eine trockene Woche (ME SEX Winter-AC, Halbmond-Horoskop trocken), die ab 26.12. kälter wird (kalter ME im kalten WAS tansisitiert Winter-AC), evt. etwas windig am 23.12. (MA parallel Wind-AC), sonst aber kaum.

Und so geschah es:
Tatsächlich gab es keine weißen Weihnachten und auch sonst fast keinen Niederschlag. Am 26.12. sank die Temperatur deutlich und blieb auch danach kälter als die Tage davor. Am 23. und 24.12. war es windig.
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Beitrag von Landmann »

Landmann hat geschrieben:
So 5. Jan 2025, 14:59
Eines muss aber auch gesagt werden:
Lokale Wetterereignisse („Wird es 2025 im Sommer auf mein Feld hageln?”) sind mit dieser Methode nicht vorherzusagen.
Um diese Aussage zu begründen und zu präzisieren:

C.C. Zain hat beobachtet, dass deutliche Wetteränderungen bei Aspekten transistierender Planeten zum und vor allem bei Konjunktionen mit dem Aszendenten des jeweiligen Wetterhoroskops im Orbis von 1° stattfinden. Je nach Schnelligkeit des aufsteigenden Zeichens bedeutet dieser eine Grad umgerechnet in Längengrade und dann in geografische Entfernung bei 50° nördlicher oder südlicher Breite grob gerechnet in Ost- und West-Erstreckung zwischen 30 km und 100 km vom Ort, für den die Horoskope erstellt wurden. Erst weiter weg ist der 1°-Orbis überschritten. Die Nord- und Süd-Erstreckung ist nicht so groß. Man kann sich also vorstellen, wie groß das von den Horoskopen betroffene Gebiet ungefähr ist. Für eine solche Region werden die Vorhersagen mittels Jahreszeiten-Horoskop, Merkur-Ingress-Horoskop und Mondphasen-Horoskop getroffen.

C.C. Zain betont daher immer wieder, dass die Kenntnis der örtlichen Wettergegebenheiten sehr wichtig ist:
C.C. Zain hat geschrieben: …we have a norm that always must be considered.
[…]
Therefore, before an individual can successfully predict what the weather will be during a given period at a certain place, he must become familiar with the normal weather conditions at that place during that time of year.
(„Weather Predicting”, S. 18)
Selbstverständlich schreibt auch Ptolemäus im 2. Jhdt. nach Christus von der Wetterastrologie, und er empfielt die direkte Anschauung des Himmels für die Vorhersage des Wetters an einem bestimmten Ort an einem bestimmten Tag:
Ptolemäus hat geschrieben: Denn auch die einzelnen Kennzeichen erlauben, das Wetter für die nächsten Stunden gewöhnlich zu erkennen.
Wenn also die SO in reinem Glanze, ohne Dunstschleier, ohne irgendeine Veränderung und ohne Wolken aufgeht oder untersinkt, so verspricht sie ein reines, klares Wetter …
(„Tetrabiblos”, S. 129)
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Beitrag von Landmann »

Ein weiteres Beispiel aus der Wettervorhersage:

Die Woche vom abnehmenden Halbmond (22.3.’25, 12:29) bis zum Neumond (29.3.’25, 11:58) hatte ein Horoskop, das nach C. C. Zains „Weather Predicting” 3 x so viele Punkte für Trockenheit ergab als für Feuchtigkeit (so wie auch das Horoskop für den gesamten Frühling), demnach war eine eher trockene Woche angezeigt. Die darauf folgende Woche vom Neumond zum zunehmenden Halbmond (5.4.’25, 3:15) zeigte beinahe 1 1/2 x so viele Punkte für Feuchtigkeit als für Trockenheit, also eine feuchte Woche. C.C. Zain beachtet für die generelle Feuchtigkeitsmenge das 4. und 1. Haus, den Dispositor des MO und die angularen Planeten. Die Tage, wann sich aber diese angezeigte Menge dann tatsächlich niederschlägt, zeigen vor allem harte Aspekte ( KON, QUA, QUI und OPP). Für den Niederschlag vor allem solche des MO.

Was geschah bisher tatsächlich? Ich beziehe mich nicht nur auf meine eigene Beobachtung, sondern auch auf die Daten einer privaten Wetterstation.—

Die täglichen Niederschlagsmengen:

22.3.2025 0,0 mm
23.3.2025 1,6 mm <—
24.3.2025 0,2 mm
25.3.2025 1,4 mm <—
26.3.2025 0,2 mm
27.3.2025 0,0 mm
28.3.2025 0,2 mm
29.3.2025 8,0 mm <———
30.3.2025 1,0 mm <—
31.3.2025 ≈ 3,6 mm (Stand: 18:30 Uhr) <—

Der Tagesdurchschnitt im Jahr 2024 betrug übrigens 2,18 l.
(Das Jahr 2024 hatte ich nicht als außergewöhnlich empfunden, wenn man von den verheerenden Überschwemmungen im September absieht, wo es bei uns im Waldviertel, Niederösterreich, in 4 Tagen 190 l geregnet hat. Seitdem war dann eine sehr trockene Zeit bis zum zunehmenden Halbmond Anfang März 2025.)

Am 24.3. nachmittags gab es eine OPP des MO zum AC des Mondphasenhoroskops, am 26. abends eine QUI. Man sieht dass sich das ungefähr mit den Niederschlägen in der ersten Woche deckt. Der Wechsel der Horoskope für die oben genannten zwei Mondphasen fand wie gesagt am 29.3. mittags statt. Es regnete schon in der Nacht davor. NE bildet ein QUA innerhalb 1° Orbis zum AC die ganze Woche lang, am 30.3. kommt eine OPP von ME und MO dazu. Am 1.4. eine QUI des MO.

Die Methode von C. C. Zain zeigt die Niederschläge also nicht taggenau an, aber meist doch sehr gut. Was weniger gut funktioniert ist die Berechnung der Menge innerhalb einer Woche. Die Genauigkeit innerhalb einer Jahreszeit kann ich noch nicht beurteilen; ich beobachte erst die fünfte Jahreszeit.
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Ergänzung:

31.3.2025 3,8mm <—
01.4.2025 0,2 mm
02.4.2025 0,0 mm
03.4.2025 0,0 mm
04.4.2025 0,0 mm

Aspekte:

1.4.2025 abends: MO QUI AC
3.4.2025 Mitternacht: MO TRI AC

Man sieht, die Gesamtprognose für die 2. Woche („feuchte Woche”) war falsch, aber die Aspekte passen wieder ungefähr. Die QUI am 1. 4. wirkte sich schon einen Tag vorher aus, und harmonische Aspekte (hier TRI ) sind wie angegeben nicht bezeichnend.
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