Temperamentberechnungen

Astrologie nach traditionellen alten Meistern (William Lilly etc.)
Stundenhoroskope, Geburtshoroskope etc.
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frajoscha
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Temperamentberechnungen

Beitrag von frajoscha »

Hallo miteinander,

Sanguiniker Beschreibung
Es ist das luftige Element das zum Sanguiniker passt. Sein „Wind“ weht in viele Richtungen.
Sein reges Interesse gilt Desjenigen was gerade vor ihm liegt. Die Kunst in bildnerischer Hinsicht
und Musik erwecken stets seine Aufmerksamkeit.
Die Ausdauer sich jedoch länger einem Thema zu befassen bedeutet schon eine ziemliche Heraus-
forderung für den Sanguiniker. In Gesellschaft gilt er als guter und witziger Unterhalter und ist
fähig Abwechslung zu liefern.
Der Sanguiniker verfügt über eine rasche Auffassungsgabe die ihm dient sprachliche Ergötzlich-
keiten von sich zu geben. Komik und Theater dürften diesem Temperament in die Wiege gelegt sein.
Im Großen und Ganzen ein gern gesehener Gast bei Partys und Veranstaltungen. Sanguiniker ist
es eigen, witzig, lebhaft und gut für Überraschungen zu sorgen. Seinesgleichen gilt als Luftikus
und als Hans guck in die Luft. Heiter und unbekümmert in den Tag hinein lebend.

Beim Sanguiniker überwiegt in der Mischung der vier Körpersäfte (Blut, Gelbe Galle, Schwarze Galle
und Schleim) das Blut. Daher gilt der Sanguiniker als leichtblütiger Mensch.
Seine Psyche ist nicht sonderlich belastbar. Gerne bereit Versprechungen zu geben, sie aber nicht
einhalten zu können oder zu wollen. Verpflichtungen sind ebenfalls nicht sein Stärke da er sich
ungern an die Leine legen lässt. Da das Element Luft im eigen ist neigen Sanguiniker oft zu Atem-
wegs- bzw. Lungenkrankheiten.
Von den Farben ist es das leuchtende Gelb. Seine Gangart ist behende, leicht und gelegentlich
tänzelnd anmutend. Das soll es in Gröbe erst mal sein. Bei Gelegenheit folgen weitere Beschreibungen.

Die vier Temperamente und der Stein im Weg
Leicht springt über den Stein der Sanguiniker, keck und mit Anmut,
stolpert er trotzdem darob, macht er sich wenig daraus.

Grimmig stößt ihn beiseit’ des Cholerikers kräftiger Fußtritt,
und sein funkelndes Aug’ freut sich des guten Erfolgs.

Kommt das Phlegma daher, so hemmt es gemäßigt die Schritte:
«Gehst du mir nicht aus dem Weg, gehe ich eben herum.»

Aber grübelnd vor ihm bleibt der Melancholiker stehen,
unzufried’nen Gesichts über sein ewiges Pech. — Heinrich Peitman

frajoscha

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Landmann
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Temperamentberechnungen

Beitrag von Landmann »

Ja, diese Sanguiniker! Flatterhafte Halodris! Glücklicherweise kommen sie kaum jemals ganz rein vor. ;)
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
(Cardano)

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vergnuegt
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Temperamentberechnungen

Beitrag von vergnuegt »

Hallo zusammen,
frajoscha hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2025, 17:53
Die vier Temperamente und der Stein im Weg
Leicht springt über den Stein der Sanguiniker, keck und mit Anmut,
stolpert er trotzdem darob, macht er sich wenig daraus.

Grimmig stößt ihn beiseit’ des Cholerikers kräftiger Fußtritt,
und sein funkelndes Aug’ freut sich des guten Erfolgs.

Kommt das Phlegma daher, so hemmt es gemäßigt die Schritte:
«Gehst du mir nicht aus dem Weg, gehe ich eben herum.»

Aber grübelnd vor ihm bleibt der Melancholiker stehen,
unzufried’nen Gesichts über sein ewiges Pech. — Heinrich Peitman
Wunderbar! Man könnte es besser nicht ausdrücken.
Landmann hat geschrieben:
Fr 28. Feb 2025, 09:47
Ich weiß nicht, ab wann die astrologische Temperamentsbestimmung in Gebrauch kam
Die Blütezeit war sicherlich die Renaissance und vielleicht ein wenig davor, wenn man die Konzepte, die GREENBAUM verwendet, zugrundelegt:

- Ptolemäus
- Montulmo (1396)
- Schoener (1539)
- Garacaeus (1574)
- Lilly (1647)
- Partridge (1675)

Warum mich das Thema Temperament so interessiert, hängt auch daran, dass mir eines der Temperamentformen komplett fehlt - mit allen positiven wie negativen Konsequenzen. Das macht das Thema natürlich für mich spannend und interessant. Ich weiss nicht, ob das so verallgemeinerbar ist, aber mit den Menschen, die diese Temperamentausprägung besitzen, die ich nicht habe - zusammen mit meiner stärksten Temperamentausprägung - da läuft das häufig sehr gut, mit anderen eher weniger. Und vielleicht ist das Temperament auch für die Partnerwahl ausschlaggebender als Venus oder Mars. Das stelle ich mal als Frage und zur Diskussion. In der Form: Ein Partner muss sich zumindest auf das am stärksten ausgeprägte Temperament des anderen einlassen können.

vergnuegt

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Landmann
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Beitrag von Landmann »

vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 10:02
… mit den Menschen, die diese Temperamentausprägung besitzen, die ich nicht habe - zusammen mit meiner stärksten Temperamentausprägung - da läuft das häufig sehr gut, mit anderen eher weniger.
Bei mir ist es umgekehrt: Menschen mit ausgeprägtem mir fehlenden Temperament begegne ich mit einer gewissen Vorsicht, und sie sind mir zunächst einmal nicht recht sympathisch. Ich habe aber durchaus Verständnis für ihre Art.
vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 10:02
Ein Partner muss sich zumindest auf das am stärksten ausgeprägte Temperament des anderen einlassen können.
Das ist ja selbstverständlich.
vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 10:02
… vielleicht ist das Temperament auch für die Partnerwahl ausschlaggebender als Venus oder Mars.
Wie weit das Temperament da eine Rolle spielt, habe ich bisher nicht beobachtet.

Luís Ribeiro, einer meiner Lehrer, betrachtet die VE erst einmal als universellen Signifikator für Vorlieben, Anziehung und Liebe. Er betrachtet in Sachen Partnerschaft auch stark das Zeichen, in dem sie steht. Auch ihren Dispositor.

Dann meint er, dass Sexualität von VE, MA und dem Herrn des 7. Hauses angezeigt wird. (Er sagt, er als Historiker und Astrologe kennt keine traditionellen Quellen, die den Herrn von 5 für Sexualität heranzogen!). VE und SA haben mit Idealbildern in sexuellen Beziehungen zu tun. Für heterosexuelle Männer z. B. ist VE die Art, wie sie in Beziehungen handeln und MA die eigene Identität. Dann gibt es da auch noch die „Zeichen der Lust” ( WID, STI, LOE, STE und FIS ) und die Beziehung zwischen SO und MO im Radix, die traditionell betrachtet wurden in Fragen der Partnerschaft, sowie den Lospunkt der Heirat.
Die komplementären Bereiche der Partnerschaftsdynamik sieht er durch die Elemente des AC und DC angezeigt.

So wie Ribeiro das Thema beschreibt, ist es also recht differenziert aus dem Radix hergeleitet worden. Aber das Temperament erwähnt er nicht.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo,
Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 11:37
Bei mir ist es umgekehrt: Menschen mit ausgeprägtem mir fehlenden Temperament begegne ich mit einer gewissen Vorsicht, und sie sind mir zunächst einmal nicht recht sympathisch. Ich habe aber durchaus Verständnis für ihre Art.
ICh vermute, dass es bei mir - im Bekanntenkreis meiner Frau finden sich auffallend vieler solcher Exemplare - daran liegt, dass diese Leute genau die entgegengesetzte Temperamentverteilung haben wie ich: Bei ihnen dominiert das Element, das ich nicht habe und das Element, das bei mir am zweitwenigsten ausgeprägt ist. Die Abneigung beruht somit auf Gegenseitigkeit :) Ein klärendes Gespräch ist gar nicht möglich, weil ihnen u. a. das Sanguinische suspekt ist.

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Landmann
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Beitrag von Landmann »

Zum cholerischen Temperament
(zitiert nach Dr. Lee Lehman: „Traditional Medical Astrology”, meine Übersetzung)
John Gadbury („Genethlialogia”) hat geschrieben:Der Choleriker ist gebieterisch, tyrannisch, voll der Rache [was Lehman bezweifelt und als kältere Eigenschaft sieht], streithaft, dem Ärger zugeneigt, aufdringlich, kühn, unbedacht, sich selbst in viele unnötige Schwierigkeiten und Ärgernisse bringend, ein umstürzlerischer Geselle, doch in vielen Dingen geistreich und gewitzt, aber seiner eigenen Meinung nach ein wahrer Proteus.
Nicholas Culpeper („Health for the Rich and Poor”) hat geschrieben: Cholerische Männer träumen von Feuer, Brennen, Kämpfen, Töten usw.
[…]
Insoferne als Choler extrem bitter ist und daher der Natur entgegengesetzt, bewirkt sie, dass es scheint, als wären anderer Männer Worte und Taten aus Bitternis geboren und gegen ihn. Was auch immer gesagt oder getan wurde, war gegen ihn aus Gehässigkeit und Ungerechtigkeit beabsichtigt.
Weil Choler feurig und ungestüm ist, macht es die Auffassungsgabe schnell und gewalttätig und bringt einen Mann zur schnellen Vergeltung des Bösen, wovon er glaubt, es wäre gegen ihn getan.
Ja, im 17und 18.. Jhdt. nahm man sich nicht so viel Blätter vor den Mund wie dann Peitmann. :D
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Beitrag von Landmann »

vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 10:02
… mit den Menschen, die diese Temperamentausprägung besitzen, die ich nicht habe - zusammen mit meiner stärksten Temperamentausprägung - da läuft das häufig sehr gut, mit anderen eher weniger.
Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 12:42
… dass diese Leute genau die entgegengesetzte Temperamentverteilung haben wie ich: Bei ihnen dominiert das Element, das ich nicht habe und das Element, das bei mir am zweitwenigsten ausgeprägt ist. Die Abneigung beruht somit auf Gegenseitigkeit …
Verstehe ich das richtig?:
Wenn jemand das dir fehlende Temperament besitzt und dazu noch dein stärkstes, dann passt es sehr gut. Wenn sie aber das dir fehlende und das bei dir am schwächsten vorhandene haben, dann ist es aussichtslos.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,
Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 12:47
Verstehe ich das richtig?:
Wenn jemand das dir fehlende Temperament besitzt und dazu noch dein stärkstes, dann passt es sehr gut. Wenn sie aber das dir fehlende und das bei dir am schwächsten vorhandene haben, dann ist es aussichtslos.
Richtig. Wobei man auch sagen muss, dass diese Leute (wahrscheinlich nicht nur aufgrund der Temperamentmischung) grundsätzliche Schwierigkeiten mit anderen haben, keine/kaum Freunde, bei der Arbeit immer mit anderen zusammenrasseln, etc. Aber scheinbar löse ich durch mein Verhalten - das weder aggressiv noch sonst etwas ist, so die Meinung Dritter - irgendetwas bei ihnen aus.
Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 12:42
Der Choleriker ist gebieterisch, tyrannisch, voll der Rache [was Lehman bezweifelt und als kältere Eigenschaft sieht], streithaft, dem Ärger zugeneigt, aufdringlich, kühn, unbedacht, ...
Kommt darauf an, wie man Rache begreift. Als relativ spontane Reaktion würde ich sie auch dem Choleriker zuordnen, als lange gehütetes Feuer, wo man nach Jahren sich rächt ... das passt eigentlich m. E. weniger. Choleriker spielen ja gerne und verlieren ungerne. Und wenn man dann die Revanche als "Rache" sieht, wo man unbedingt gewinnen will ... dann kann das vielleicht auch ein wenig länger dauern. Aber kein Widder oder Löwe "kultiviert" seine Rache jahrelang. Jähzorn ist wahrscheinlich treffender.

Es gibt ja nicht nur negative Seiten des Cholerischen: Tapferkeit (z. B. auch Zivilcourage wie man heute sagen würde), Antriebskraft, Durchsetzungsfähigkeit, Mut, ... sind ja auch positive Tugenden von heiß/trocken, die keine andere Kombination in der Art verkörpert. (Langfristige) Rache würde ich übrigens eher dem Melancholischen zuordnen, genauso wie Grausamkeit. Nicht die Grausamkeit die sich im Krieg in einem Blutbad äußert, das ist eher cholerisch. Aber die langsame Grausamkeit der Folter oder anderer unschöner Dinge - das wäre für mich melancholisch.

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Beitrag von Landmann »

vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 14:27
Als relativ spontane Reaktion würde ich sie auch dem Choleriker zuordnen, … Jähzorn ist wahrscheinlich treffender.
Ja, das meint auch Lehman. Gleich eins auf die Nase, sieht dem Choleriker ähnlicher. Der mit der jahrelang gepflegten Rache ist der Melancholiker, der ja überhaupt zum (emotional gefärbten) Denken neigt.
vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 14:27
Es gibt ja nicht nur negative Seiten des Cholerischen …
Selbstverständlich! Ich habe ja auch etwas über für sofortiges Reinen-Tische-Machen.
vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 14:27
(Langfristige) Rache würde ich übrigens eher dem Melancholischen zuordnen, …
Ja, genau!
vergnuegt hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 14:27
… genauso wie Grausamkeit. Nicht die Grausamkeit die sich im Krieg in einem Blutbad äußert, das ist eher cholerisch. Aber die langsame Grausamkeit der Folter oder anderer unschöner Dinge - das wäre für mich melancholisch.
Gehe da ganz mit dir konform.

Wäre sicher interessant, was deine Streithanseln an dir so aufregt. Würde dich da gerne beobachten. :)
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frajoscha
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Beitrag von frajoscha »

Sanguiniker Beschreibung
Es ist das luftige Element das zum Sanguiniker passt. Sein „Wind“ weht in viele Richtungen. Sein reges Interesse
gilt Desjenigen was gerade vor ihm liegt. Die Kunst in bildnerischer Hinsicht und Musik erwecken stets seine Auf-
merksamkeit.
Die Ausdauer sich jedoch länger einem Thema zu befassen bedeutet schon eine ziemliche Herausforderung für
den Sanguiniker. In Gesellschaft gilt er als guter und witziger Unterhalter und ist fähig Abwechslung zu liefern.
Der Sanguiniker verfügt über eine rasche Auffassungsgabe die ihm dient sprachliche Ergötzlichkeiten von sich
zu geben. Komik und Theater dürften diesem Temperament in die Wiege gelegt sein.
Im Großen und Ganzen ein gern gesehener Gast bei Partys und Veranstaltungen. Sanguiniker ist es eigen, witzig,
lebhaft und gut für Überraschungen zu sorgen. Seinesgleichen gilt als Luftikus und als Hans guck in die Luft.
Heiter und unbekümmert in den Tag hinein lebend.

Beim Sanguiniker überwiegt in der Mischung der vier Körpersäfte (Blut, Gelbe Galle, Schwarze Galle und Schleim)
das Blut. Daher gilt der Sanguiniker als leichtblütiger Mensch.
Seine Psyche ist nicht sonderlich belastbar. Gerne bereit Versprechungen zu geben, sie aber nicht einhalten zu
können oder zu wollen. Verpflichtungen sind ebenfalls nicht sein Stärke da er sich ungern an die Leine legen lässt.
Da das Element Luft im eigen ist neigen Sanguiniker oft zu Atemwegs- bzw. Lungenkrankheiten.
Von den Farben ist es das leuchtende Gelb. Seine Gangart ist behende, leicht und gelegentlich
tänzelnd anmutend. Das soll es in Gröbe erst mal sein. Bei Gelegenheit folgen weitere Beschreibungen.
frajoscha

Die vier Temperamente und der Stein im Weg

Leicht springt über den Stein der Sanguiniker, keck und mit Anmut,
stolpert er trotzdem darob, macht er sich wenig daraus.

Grimmig stößt ihn beiseit’ des Cholerikers kräftiger Fußtritt,
und sein funkelndes Aug’ freut sich des guten Erfolgs.

Kommt das Phlegma daher, so hemmt es gemäßigt die Schritte:
«Gehst du mir nicht aus dem Weg, gehe ich eben herum.»

Aber grübelnd vor ihm bleibt der Melancholiker stehen,
unzufried’nen Gesichts über sein ewiges Pech. — Heinrich Peitman

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Beitrag von Landmann »

Diesen Text hast du ja schon etwas weiter oben gepostet, frajoscha!
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Beitrag von Landmann »

frajoscha hat geschrieben:
Di 25. Feb 2025, 21:26
… nachdem ich meine Ausbildung bei Academia Astrologiae abgeschlossen hatte,
stellte ich mir eine eigene 5 teilige Scheibe her die ich Temperamentarium
nannte. Jede einzelne der 5 Scheiben kann ich gegeneinander verschieben.

Die einzelnen Scheiben sind geordnet nach Gruppierungen der Elemente die
die Temperamente bestimmen.

AS
Herr des AS
Mondviertel (letztes)
Jahreszeit (Sonnenzeichen)
Almuten des Radix

Liegt eine Horoskopgrafik vor kann mit dieser Scheiben innerhalb 4-5 Minuten
das Temperament abgelesen werden.
Ob der Almuten des Horoskop oder des AS genommen wird ist Ansichtssache.
Hier ein Bild der Scheibe, hergestellt von Franz-Josef Schweizer. Ein Produkt seiner Ausbildung zum Stundenastrologen bei der Academia Astrologiae:

temperamentarium.jpg
temperamentarium.jpg (76.63 KiB) 2422 mal betrachtet
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
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Beitrag von Landmann »

Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 15:33
Der mit der jahrelang gepflegten Rache ist der Melancholiker, der ja überhaupt zum (emotional gefärbten) Denken neigt.
Lee Lehman schreibt die Rache nach ewigen Zeiten übrigens dem Phlegmatiker zu. Kann ich nicht bestätigen.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
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Beitrag von vergnuegt »

Hallo Landmann,
Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 15:33
Wäre sicher interessant, was deine Streithanseln an dir so aufregt. Würde dich da gerne beobachten. :)
Das würde mich auch mal interessieren! Und ich würde da auch wirklich gerne mal einen Astrologen als Beobachter dabei haben - wobei ich den Leuten inzwischen so gut es geht aus dem Weg gehe. Ich will ja weder beschimpft werden noch andere aufregen. Ich habe mal ein wenig darüber nachgedacht. Es ist natürlich eine gewagte These, aber ich würde auf cholerische Melancholiker oder melancholische Choleriker tippen. Aber die Horoskope kenne ich natürlich nicht.

In der Temperament-Gruppe gibt es sicherlich sehr viele honorige Menschen, die ernsthaft, penibel, gewissenhaft denken und in der Lage sind, ihre Ideen auch praktisch umzusetzen - das will ich gar nicht in Frage stellen. Ein solcher Arzt ist Gold wert, ein Rettungsassistent, ein Steuerberater, usw. ebenso. Meine Frau, mit der ich mich auch viel darüber unterhalten habe, tippt auf Neid - warum auch immer. Ich besitze weder Reichtümer noch ist mein Einkommen bemerkenswert. Ich fahre nicht Auto, lebe nicht einem luxuriösen Haus - Ich bin einfach nur glücklich und zufrieden mit dem, was ich habe. Also nichts, worum man mich beneiden muss.

Aber es zeigt auch, dass eine halbwegs ausgeglichene Temperamentverteilung recht sinnvoll ist. Andererseits - und da habe ich auch schon Horoskope untersucht - bringt die schönste Temperamentverteilung nichts, wenn die essenziell gut stehenden Planeten akzidentiell schlecht und umgekehrt stehen.

Von den Mischungen ist wahrscheinlich cholerisch/sanguinisch und sanguinisch/phlegmatisch sowie melancholisch/phlegmatisch am angenehmsten. Cholerisch/phlegmatisch ist mir bewusst noch nie begegnet und Cholerisch-Melancholisch birgt den mehr oder weniger schnellen Wechsel von Aktivität zu Traurigkeit. Das kann entweder ganz hervorragende Persönlichkeiten hervorbringen - oder schwierig sein.

Der cholerische Sanguiniker wird wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen, weil er nicht schnell genug seine vielen Ideen umsetzen kann, der phlegmatische Sanguiniker hat viele tolle Ideen, die er aber nicht umgesetzt bekommt und der melancholische Phlegmatiker besitzt die tolle Fähigkeit, seinen tiefen Gedanken auch emotionale Tiefe zu verleihen.

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Beitrag von vergnuegt »

Hallo, Landmann,
Landmann hat geschrieben:
Sa 1. Mär 2025, 18:11
Lee Lehman schreibt die Rache nach ewigen Zeiten übrigens dem Phlegmatiker zu. Kann ich nicht bestätigen.
Es gibt eine schöne Kurzgeschichte von Roald Dahl. In dieser kommt ein Mann, ein Polizist, nach dreißig Ehejahren abends nach Hause. Seine Frau ist beim Zubereiten einer Hammelkeule. Er eröffnet ihr, dass er sie verlassen werde wegen einer anderen Frau. Sie ist verbittert, weil sie ihn seit 30 Jahren nicht leiden kann und erschlägt ihn mit der noch gefrorenen Hammelkeule. Sie bereitet sie zu und ruft dann die Kollegen ihres Mannes. Diese untersuchen den Tatort, werden von der Frau zum Abendessen eingeladen und verspeisen die Hammelkeule.

Das könnte ich mir schon vorstellen: Es ist aber eher eine Reaktion auf lang erlittenes und ertragenes Leid, wo man einfach aus einer Affekthandlung sich rächt. Das ist natürlich auch eine Form von Rache, aber eher eine von viel aufgestauter Wut, von Geduld, von leidvollem Ertragen, das sich einfach irgendwann spontan Bahn bricht.

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