Richtig gute Astrologie Schule gesucht

[RobbyWe]

Hallo liebes Forum,

ich habe mich gerade frisch angemeldet um gleich mit einer Frage an euch zu starten
Ich bin ganz neu in der Astrologie, fühle mich aber schon lang damit verbunden und gehe nun endlich dem starken Bedürfnis nach die Astrologie professionell zu lernen.
Ich habe zwei kleinere Kinder Zuhause, weswegen ich nur am Wochenende Seminare besuchen könnte und sonst alles Zuhause im Selbststudium lernen müsste.
Welche Schule, welches Zentrum könntet ihr mir empfehlen? Es gibt so viele, aber ich möchte natürlich an was seriöses kommen. Kennt vielleicht auch jemand ein gutes Zentrum im Raum Stuttgart wo man Astrologie Seminare besuchen könnte?
Ich freue mich auf eure Tipps und Erfahrungen.
Vielen Dank schon mal im Voraus

[Traumprinz]

Moin RobbyWe

Zu Seminaren kann ich persönlich nichts sagen, weil ich ausschließlich aus Büchern gelernt habe. Deine Frage ist aber ohnehin schlecht zu beantworten, weil es "die" Astrologie nicht gibt, es sind mittlerweile reichlich Stile/Schulen auf dem Markt, die sich in Herangehensweise und Schwerpunkt unterscheiden. Ich versuche es daher mal mit ein paar Gegenfragen:

- Wozu willst du die Astrologie verwenden/was versprichst du dir davon: Selbsterkenntnis, Beratung, mehr psychologisch orientiert oder eher auf die äußeren Umstände ausgerichtet?

- Wie stark willst du technisch ins Detail gehen? (Ohne ein gewisses Maß an Mathematik und Detailarbeit wirst du nicht auskommen, Programme nehmen einem heute zwar vieles ab, aber man sollte die Grundlagen schon selbst beherrschen - falls Dir das völlig "Iiiieh!!" ist, würde ich eher Tarot empfehlen)

Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein, aber das sind schon erste Anhaltspunkte, nach denen man gewisse Tendenzen ausarbeiten kann.

Gruß,
Björn

[frajoscha]

Hallo RobbyWe,

die wirklich notwendigen Fragen von Traumprinz sind essentiell erforderlich beantwortet zu werden.

Für gewöhnlich beginnt man mit den Grundlagen, der Basis, dem Gerüst auf das sich dann der Rest
aufbaut.

Allgemein gilt die Stundenastrologie als Einstieg, weil dort die Säulen der Astrologie, Zeichen, Häu-
ser und Planeten gelernt, besser begriffen werden müssen. Dann wenn Du die Grundlagen verinner-
licht hast, beginnst Du mit der Anwendung des Gelernten, solange bis Du die Regeln sicher anzuwen-
den weißt.

Das alles braucht seine Zeit. wer es eilig hat mache langsam. Astrologie ist wie eine Speise, die lang-
sam gegessen und verdaut sein will, damit die Nahrung auch Früchte bringt.

Dann, wenn die Stundenastrologie mit ihren Regeln sitzen, kann je nach Neigung und Eignung Ausschau
nach anderen Disziplinen der Astrologie gehalten werden. Im DAV (Deutscher Astrologenverband) gibt
es Kurse und Ausbildung. Dann die Christliche Astrologie von William Lilly, im Chiron Verlag, Tübingen.

Lehrbücher sind zwar nützlich und hilfreich, wenn es die richtigen sind, doch ersetzen sie nicht die
Interaktion mit einem erfahrenen Lehrer der systematisch den Lehrinhalt begleitet.
Gruß frajoscha

[federkiel]

Allgemein gilt die Stundenastrologie als Einstieg, weil dort die Säulen der Astrologie, Zeichen, Häu-
ser und Planeten gelernt, besser begriffen werden müssen.

Das mag dein Zugang gewesen sein, Franz Josef, ist aber nicht "allgemein" gültig.

Gruß
Elisabeth

[Wolfgang]

Hallo RobbyWe

Aller Anfang ist leicht. Mmn solltest zu zu Beginn entscheiden, welche Richtung Dich anspricht - so wie Traumprinz es ganz richtig schrieb.

Hier zwei grundsätzlich unterschiedliche Zugänge:
Die psychologisch orientierte Astrologie. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Anlagen, Talente, Lernaufgaben sehen zu lernen und zu integrieren. Also entwicklungsorientierte Astrologie, die darauf abzielt, bewusster im Leben zu stehen.
Die klassische Astrologie: Diese Variante ist wesentlich konkreter (dazu gehört auch die Stundenastrologie). Ich persönlich finde, das ist die exoterische Variante, wo nicht der Lebensweg im Vordergrund steht, sondern konkrete, materielle Prognosen über Äusseres. Im Forum hier ist frajoscha damit bestens bewandert.

Hier ein Link als Übersicht: https://astronova.de/wege-der-astrologie.html

Viele Grüße,
Wolfgang

[papyrus]

Servus Robby,

die Astrologie professionell zu lernen

Das ist eine Fata-Morgana.

nur am Wochenende Seminare besuchen könnte und sonst alles Zuhause im Selbststudium lernen müsste

So stellt sich die universitäre Gesellschaft die Astrologie vor. Es gibt aus meiner Sicht nicht ein einziges brauchbares Buch, um Astrologie lernen zu können (nicht "studieren" bitte, es gibt kein "Studium", außer der eigenen Erfahrung).

Es wird am Ende immer eine Bibliothek sein, durch die man sich durchliest. Bei mir waren es die Döbereiner Bücher. Aber ohne Vorträge ist das nicht zu empfehlen, und daran dürfte es gewaltig mangeln.

Ich hab dann auch Verschiedenstes gelesen:
Orban, Rudhyar, Roscher, Fankhauser, Akron, Ebertin, Schult, Adler, Frickler, Hand, Boot, Zinnel und wie sie alle hießen und heißen. Von vielen habe ich mich durch den Döbereiner-Schliff ganz schnell wieder abgewandt, am schnellsten von Huber, dem Psychologen.

Von manchen Büchern ist manches übrig geblieben. Jeder liefert ein bisschen was, keiner etwas umfassendes.
Griechische Mythen sollte man lesen, um dem Mars und seiner Venus eine Geschichte zu geben.

Und - aus meiner Sicht - Hände weg von allen, die mit Außerirdischen, Überirdischen und Aufgestiegenen hantieren. Aber wenns dir Spaß machen sollte, ...

Eine Empfehlung habe ich keine. So schauts aus in der wunderbaren Welt der Astrologie.

Herzlich willkommen und viel Vergnügen auf Fontanes Wegen der Irrungen und Wirrungen.

Peter

[RobbyWe]

Hallo alle zusammen,
tausend Dank für die ausführlichen Antworten. Da habt ihr mir toll weiter geholfen.
Ich habe schon lang das Gefühl Astrologie zu lernen und auch bei anderen Menschen anzuwenden, aber ich weiß nicht wo ich anfangen soll…
Psychologische und auch medizinische Astrologie finde ich super spannend.
Falls mir trotzdem jemand einen Anfangstipp geben kann, gern her damit
Tarot finde ich übrigens auch super spannend. Aber naja, der Start ist bei mir das Problem
Ich danke Euch für die Hilfe.

[Astro-Fox]

Hallo RobbyWe,

auch ich gehöre zu den Astrologen,
die von "ihrer" Astrologie überzeugt sind:
Das ist die sogenannte "Transpersonale Astrologie" nach Michael Roscher.
(die heißt nun mal Transpersonale Astrologie - einfach so hinnehmen ...)

Sie hat folgende Eigenheiten:
1. nur der Mond wird im Tierkreiszeichen gedeutet:
Der ist dort ca. 2.5 Tage. Also "noch" individuell.
Alle anderen Planeten stehen in einem TKZ mehr als 1 Monat, gültig für die ganze Welt: wenig individuell.
Dafür wird verwendet, was sehr individuell ist:

2. Häuserherrscher:
ein Planet steht nicht nur in einem Haus, sondern kommt aus einem.
Macht die Sache komplexer, aber man bekommt "bessere" Ergebnisse, weil so die Themen miteinander verknüpft sind.

3. die aufeinander aufbauende Struktur der Planeten:
Die Planeten Mond, Merkur und Sonne werden so gedeutet, wie die Hirnforschung sagt, wir der Mensch "funktioniert":
Mond: Wahrnehmung
Merkur: Verarbeitung der Wahrnehmung
Sonne: Umsetzung der Verarbeitung

Und wie gut funktioniert das:
Ich habe einmal für 2 Personen je ein Horoskop geschrieben. (nur Mo, Me und So)
Die je ca. 50 Aussagen wurden von einer dritten Person bewertet:
je ein Drittel richtig.
je nur eine Aussage falsch
der Rest jeweils neutral.
Ich kenne keine vergleichbare Studie - kann natürlich sein, dass es sie gibt.

Hier
http://www.astrologie-coburg.de/astrolo ... riment.htm
(ich habe 10 Jahre in Coburg gelebt)
habe ich dem Forumsteilnehmer im Vorfeld gesagt, welche Häuserrherscherverbindungen er im Horoskop hat.
Und er hatte sie.

Du kannst mir gerne eine private Nachricht senden, weil ich komme aus Magstadt bei Stuttgart.
--> Dann habe ich noch zwei geniale Beispiele von Geburtszeitkorrekturen.

[Landmann]

Mein Einstieg, aus heutiger Sicht eher mein Reinschnuppern, fand vor bald 50 Jahren statt, zu einer Zeit, als über die traditionelle, also voraufklärerische, Astrologie allgemein so gut wie nichts bekannt war. Viel später dann wurde mir die zeitgenössische psychologische Astrologie viel zu verwaschen und beliebig, und durch Glück stieß ich darauf, wie in der Renaissance und davor im Mittelalter astrologisch gearbeitet wurde. Das liegt mir wesentlich mehr. Mitte der 80er-Jahre wurde nämlich das Hauptwerk des berühmten englischen Astrologen William Lilly wiederentdeckt, und das leitete eine Flut von Übersetzungen aus dem Altgriechischen, Arabischen und Lateinischen ein. Vieles davon ist allgemein erhältlich, zumindest auf Englisch. Wenn du diese Sprache einigermaßen beherrscht und dich so nach und nach mit den (englischen) astrologischen Ausdrücken vertraut machst, tut sich eine reichhaltige Quelle auf.

Selten wird es so sein, dass du von Anfang an die Richtung einschlagen kannst, die dir wirklich entspricht. Du wirst um ein paar Irrwege nicht herumkommen, aber auch die sind lehrreich.

Sollte dich die traditionelle Richtung interessieren und Englisch keine Hürde sein, empfehle ich Helena Avelars und Luis Ribeiros „On the Heavenly Spheres” und „Traditional Astrology Course”. Diese beiden finde ich sehr klar, sehr gut aufgebaut und sie haben Hand und Fuß.

(Um die modernen Astrolog*innen nicht zu ärgern, erwähne ich John Frawleys „Die wahre Astrologie” nicht, die ja auch kein Lehrbuch, sondern eher eine Kampfschrift ist. )

[Landmann]

P.S.: Luis Ribeiro gibt Online-Kurse in Englisch. Website: https://academyofastrology.eu/
Er beschäftigt sich auch im akademischen Bereich mit Traditioneller Astrologie.

[Landmann]

Hier ein Link als Übersicht: https://astronova.de/wege-der-astrologie.html

Ja, dieses Buch „Wege der Astrologie” von Christoph Schubert-Weller kann helfen zu klären, was man denn nun überhaupt lernen will. Hier der aktualisierte Link: https://astronova.de/wege-der-astrologi ... gie-3.html