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Heute "bricht" ES aus der Theater-Welt - dem Nürnberger Staatstheater 2020*
Ja - in der Sprachgewalt - eines Waage AC
und
wunderbar starke STEINBOCK Merkur Venus SONNE als Schütze MOND-Fügung*
(Für
das Geschriebene einer getriebenen
WAAGE SONNE* Elfriede Jelinek*)
Text: https://www.elfriedejelinek.com/fgreden.htm
"....Ich weiß auch nicht, wieso grade ich mich so gut fürchten kann, wenn auch nicht vorm Klima. Das Klima ist so ziemlich das einzige, wovor ich keine Angst habe. Im Klima kenn ich mich zwar nicht aus, im Klimakterium: schon besser!, doch ich fürchte mich normalerweise auch vor Sachen, mit denen ich mich nicht auskenne, denn die Angst ist meine Welt, aber hallo, was sagt sie mir da, was schüttet sie mir auf die Waage meines Empfindens, die gleich verrückt spielen wird und jetzt schon schwankt und schwankt? Ich habe kaum Zeit, es mir in meinem Schicksalswagerl hier gemütlich zu machen, weil ich vor Angst leider dauernd wegrennen möchte, vielleicht gar schon weg bin, keine Ahnung,...."
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ANWESENHEITSNOTIZ – „
SIE HABEN GUT REDEN“
VON ELFRIEDE JELINEK
Die Angst ist ein gesellschaftliches Phänomen. Sie kann aus der Konfrontation mit realen Gefahren, jedoch auch vollkommen aus dem Nichts entstehen. In Zeiten, in denen eine Pandemie um sich greift, ist sie für viele Menschen ein ständiger Begleiter. Die permanente Berichterstattung tut ihr weiteres. In ihrem Monolog „Sie haben gut reden“ schreibt die österreichische Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek über die Angst, legt dabei nicht nur Zustände der Ohnmacht, sondern auch der Komik offen.
Eindringlich interpretiert wird der sprachgewaltige Monolog von Ensemblemitglied
Annette Büschelberger, die uns glaubhaft vermittelt,
„dass das alles furchterregend ist, gerade weil es unsichtbar und daher besonders unheimlich ist.“
https://fundus.staatstheater-nuernberg. ... de-jelinek
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Geduld - vielleicht nochmal langsam anhören*
! Die Toneinrichtung !
- beschädigend wie unser Regierungsstab in seiner Handhabe von Covid 19.
und
grade das zeigt die unantastbare Eigenheit dieser Schauspielerin
Annette Büschelberger.
Ich freu mich - diesen göttlichen Handwerker-in überhaupt
grade im Schatten dieser Video-Aufnahme vor-zu-finden
- im angesagten NICHTS einer kreidebleichen nackten Wand-Ecke
(? früher gab ES einen Herrgottswinkel ?)
JETZT
in der zum ZEICHEN gewordenen Hochzeit des
un-schöpferischen Nihilismus - die nackte Wand der Verfügung.
(Man gedenke Gretchens : Ach neige du schmerzenreiche gnädig meiner Not...
da gab ES noch den Mythos der Anhörung im SEIN :
Zwinger
Text Gretchen*
[114] In der Mauerhöhle ein Andachtsbild der Mater dolorosa, Blumenkrüge davor.
GRETCHEN steckt frische Blumen in die Krüge.
Ach neige,
Du Schmerzenreiche,
Dein Antlitz gnädig meiner Not!
Das Schwert im Herzen,
Mit tausend Schmerzen
Blickst auf zu deines Sohnes Tod.
Zum Vater blickst du,
Und Seufzer schickst du
Hinauf um sein' und deine Not.
Wer fühlet,
Wie wühlet
Der Schmerz mir im Gebein?
Was mein armes Herz hier banget,
Was es zittert, was verlanget,
Weißt nur du, nur du allein!
Wohin ich immer gehe,
Wie weh, wie weh, wie wehe
Wird mir im Busen hier!
Ich bin, ach, kaum alleine,
Ich wein', ich wein', ich weine,
Das Herz zerbricht in mir.
Die Scherben vor meinem Fenster
Betaut' ich mit Tränen, ach,
Als ich am frühen Morgen
Dir diese Blumen brach.
Schien hell in meine Kammer
Die Sonne früh herauf,
Saß ich in allem Jammer
In meinem Bett schon auf.
Hilf! rette mich von Schmach und Tod!
Ach neige,
Du Schmerzenreiche,
Dein Antlitz gnädig meiner Not!
....
Ach !!!!! DANKE DANKE für diesen klasse Auftritt
- ganz ganz stark mein Dank*
für Euren Ruf aus der Zwangsmaßnahme ! unsere "kost-spieligen Häuser-der-Künste"
nicht bespielen und nicht betreten zu dürfen.
Silvi*
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Nachtrag:
Also, Covid19 führt unser Augen*merk
in die verbrauchten Lebensbedingungen unserer Erde.
Ich verstehe Covid19 als Ruf der "Un-Gehörtheit" ....
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