Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen?

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Henry198
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Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen?

Beitrag von Henry198 » So 14. Jul 2019, 15:00

Hallo an alle.

Ich bin neu hier und würde gerne Euch nachfragen.
Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen? :axo:

Danke im Voraus!!!!
LG.

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frajoscha
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Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen?

Beitrag von frajoscha » So 14. Jul 2019, 19:45

Hallo Henry198,

zunächst willkommen im Forum! Ich hoffe Du findest was Du suchst.
Zu Deiner Frage: Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen?

Der Begriff –karmisch- soll darauf hin deuten, dass wir Menschen als Menschen wiedergeboren werden.

Diejenigen die Karma für möglich oder gar existent halten würden vermutlich annehmen, dass jede
Begegnung, langfristige oder kurzfristige Beziehungen, Sendungen des Schicksals sind, deren Sinn
und Auftrag für den betreffenden Menschen eine Herausforderung ist um sich selbst zu erkennen.

Jede Beziehung ist eine Herausforderung, allein schon durch die Andersartigkeit des Anderen die uns
in irgendeiner Weise anspricht. Wie die Andersartigkeit des Nächsten uns entgegenkommt hängt aus-
schließlich von unserem eigenen Entwicklungsstand ab.

Die moderne Psychologie sagt, dass das was uns unliebsam entgegen kommt, Anteile von uns selbst
sind, denen wir nur ungern begegnen wollen. Das ist es, was mit Selbsterkenntnis gemeint ist.

Die Lehre aus karmischen Beziehungen, wenn sie den karmisch sind, soll Selbsterkenntnis zum Inhalt
haben.
Gruß frajoscha

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Hellebardier
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Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen?

Beitrag von Hellebardier » Fr 19. Jul 2019, 17:25

Hallo Henry 198
Oder die Auflösung einer Schuld?

Beispiel: Du hast in einem Vorleben einem Menschen etwas gestohlen. Danach bist du gestorben ohne jedoch deine "Schuld" die durch das Stehlen einer Summe, zurück zu bezahlen.
Du wirst wieder geboren, und eines Tages in deinem Leben, wenn der Moment da ist, wird dir deine Uhr von jemandem gestohlen. Et voila du hast nun deine Schuld zurück bezahlt. Natürlich streng genommen kannst du immer noch eine Anzeige etc etc machen, aber wenn du wirklich zurückzahlen musst, dann denke ich wird das erfolglos ausgehen. :D

So in etwa wirklich sehr grob und nicht zusammenhängend erzählt funktioniert das Karma. Auch eine Beziehung kann eine Schuldauflösung, oder aber das was frajoscha erklärt hat bedeuten, bis wir eines Tages oder in einem Leben fähig sind die Vollendung oder Erlösung zu erlangen. (Stell dir vor du hast im Vorleben deine Frau verlassen - vielleicht wird deine Frau in diesem Leben dich verlassen! etc.etc.)

Aber um deine Frage zu beantworten, würde ich sagen, die Lehre aus karmischen Beziehungen ist, wie du persönlich mit der erlebten Situation umgehst, wie du sie aktzeptieren kannst, und wie du beim nächsten mal (hoffentlich weiser hat man etwas gelernt daraus) wiederum handelst.

Gruss Hellebardier

Btw Es ist da schwierig mit dir darüber zu disskutieren, weil ich nicht deine geistige Grundlage bezüglich der "Karma-Lehre" kenne. Desshalb kann ich auch nicht tiefer darauf eingehen.
Jupiter gibt Hoffnung, Saturn lässt es geschehen. (Kelleher)
Nicht in alle Ewigkeit geht, was wir getan zu grunde, alles reift zu seiner Zeit und wird Frucht zu seiner Stunde (Divyavana)
Das Horoskop repräsentiert den Baum, die Nakshatras Positionen die Wurzel, und die Navamshas repräsentieren die Frucht (J.Sekhar)
Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen. (Albert Einstein)

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frajoscha
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Beitrag von frajoscha » Fr 19. Jul 2019, 21:13

Das karmahafte am Karma scheint eine art Ausgleichsmechanismus zu sein um entstandenes
Ungleichgewicht wieder in ein Gleichgewicht verwandeln zu wollen. Ungleichgewicht entsteht
durch des Menschen Verlangens- und Triebnatur.

Die Natur der Schöpfung oder der Gedanke der in der Existenz der Schöpfung innewohnt ist,
dass ihre Natur von Grund auf gut ist und ständige Vervollkommnung ihr Ziel ist und darin
sich ewig vergrößert. Der Schöpfungsgedanke allein ist Geist, immateriell. Dem gegenüber
ist die Erde materiell. Materie ist die Abwesenheit von Geist, ähnlich wie die Dunkelheit
Abwesenheit von Licht ist. Licht und Geist sind primär. Dunkelheit und Materie sind keine
eigenständige Wesenheiten.

Da der Mensch ein Teil der Schöpfung ist, ist er auch unweigerlich in ihre Gesetzesmäßig-
keit eingebunden. Allein die Tatsache, dass der Mensch sowohl Materie und Geist in sich
trägt, gibt ihm die Möglichkeit sich von der Materie zu lösen und ganz Geist zu werden.

Über Karma zu schreiben könnte ich ein Buch füllen, doch unterlasse ich es hier an dieser
Stelle, sondern möchte noch einmal auf Henry198 Frage eingehen.
Ganz egal wie wir es nennen wollen, Karma oder sonst wie, alles Geschehen wird Schöpfungs-
gedanklich geprüft ob es Anteil hat an der Natur der Schöpfung.
Somit hat Hellebardier anschaulich die Grundzüge dessen aufgezeigt was man landläufig als
Karma beschreibt. Denn Karma ist ein Werkzeug der Schöpfung.
Und Schöpfung ist ein Ausdruck eines Schöpferwillens.

Beziehungen sind somit Ereignisse die uns Menschen Gelegenheit bietet uns selbst kennen-
zulernen mit dem Ziel das Dunkle das an der Materie anhaftet los
zu werden.

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Hellebardier
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Was ist die Lehre aus karmischen Beziehungen?

Beitrag von Hellebardier » Di 23. Jul 2019, 18:44

Hellebardier hat geschrieben:
Fr 19. Jul 2019, 17:25
Btw Es ist da schwierig mit dir darüber zu disskutieren, weil ich nicht deine geistige Grundlage bezüglich der "Karma-Lehre" kenne. Desshalb kann ich auch nicht tiefer darauf eingehen.
Hallo Henri 198
Ich zitiere mich halt selber :lacher: Weil bis anhin noch keine Rückmeldung erschienen ist.

Ich empfehle dir die "Bhagavadgita" zu studieren. Es ist nur 95 Seiten lang, und ich habe dieses z.B. bei Reclam für sage und schreibe 5. Euro gekauft. Gibt auch luxus Ausgaben aber ich rate davon ab :D .

Ich zitiere:
"Die Gita ist eine Episode aus dem Sanskrit-Epos Mahabharata. Hier erzählt man die grosse Schlacht, welche zwischen den beiden engen verwandten Fürstenfamilien der Pandus und Kurus in Dehli stattfand. In der Bhagavadgita ist das 6. Buch des Epos und beginnt an der Stelle wo sich die beiden feindlichen Heere gegenüberstehen. Als der PanduPrinz Ardschuna auf der Gegenseite Verwandte sieht will er nicht mehr in die Schlacht ziehen. Aber Gott Krischna erzählt ihm seine Sicht der Dinge warum er das doch tun soll........."

Du wirst darin viele tiefgründige Antworten auf deine Frage finden, natürlich immer nur "Wer sucht, der findet". So sei es dir ans Herz gelegt.

Gruss Hellebardier
Jupiter gibt Hoffnung, Saturn lässt es geschehen. (Kelleher)
Nicht in alle Ewigkeit geht, was wir getan zu grunde, alles reift zu seiner Zeit und wird Frucht zu seiner Stunde (Divyavana)
Das Horoskop repräsentiert den Baum, die Nakshatras Positionen die Wurzel, und die Navamshas repräsentieren die Frucht (J.Sekhar)
Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen. (Albert Einstein)

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frajoscha
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Beitrag von frajoscha » Do 8. Aug 2019, 18:53

Hallo miteinander,

Hellebardier verweist zu Recht auf die Bhagavadgita.
Die ganze Geschichte gab es vor Jahren an einem Sonntagmorgen als Spielfilm zu sehen.
Der Film dauerte etwa 4-5 Stunden.
Mittlerweile gibt es davon eine DVD mit dem Titel MAHABHARATA. Ein Film von Peter Brook.
3 CD, Spieldauer 542 Minuten. Zu finden unter: https://absolutmedien.de
Dieser indische Versepos sollte man kennen.
Gruß,frajoscha

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