Die 5°-Regel

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frajoscha
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Beitrag von frajoscha » Di 25. Dez 2018, 11:02

Hallo Cazimi,

dieses Beispiel habe ich sehr wohl gewählt. Zugegeben es gibt bessere.
Aber der Gedanke der Frage die dahinter steht scheint nicht erfasst
zu sein. Ich werde nach besseren Beispielen suchen. Mal sehen.

Es geht darum das Haus zu bestimmen das für die 5°-Regel interessant
ist.
frajoscha

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Beitrag von frajoscha » Di 25. Dez 2018, 11:02

.....

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Beitrag von frajoscha » Di 25. Dez 2018, 11:43

Hallo miteinander,

um die 5°-Regel zu verdeutlichen möchte ich hier die Frage stellen
"Wie würde Ihr den Mond hinsichtlich der 5°-Regel deuten?
20181225-113753-5 Grad Regel Astro Space.jpg
20181225-113753-5 Grad Regel Astro Space.jpg (28.3 KiB) 7641 mal betrachtet
Dieses Beispiel zeigt besser worauf es bei der Einschätzung der 5°-Regel für mein
Dafürhalten ankommt.
Gruß frajoscha

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Beitrag von cazimi » Di 25. Dez 2018, 12:45

Hallo frajoscha,

hier gehört der MO eindeutig ins 12. HA, da ein Zeichenwechsel stattfindet. Dies sollte mitberücksichtigt werden.

Gruß
Cazimi

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Beitrag von frajoscha » Di 25. Dez 2018, 17:36

Hallo miteinander,

nochmal letzter Versuch. Beim letzten Beispiel war die Zeichengrenze im Weg.
Ob das immer so ist ist fraglich, denn es geht um das Haus. Würde damit ein
Aspekt einhergehen, würde ich Cazimi zustimmen.
20181225-173007-5 Grad Regel Astrospace.jpg
20181225-173007-5 Grad Regel Astrospace.jpg (36.89 KiB) 7626 mal betrachtet
Was ist bei diesem Beispiel Eure Meinung?
frajoscha

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Beitrag von vergnuegt » Do 27. Dez 2018, 07:58

Hallo Frajoscha,
hallo zusammen

ich persönlich würde den Mond im 12. Haus deuten und dem Mond eine gewisse Stärke zugestehen, da er an einer der Hauptachsen steht.

Eine Deutung in 1 macht aus meiner Sicht keinerlei Sinn: wir berechnen aufwendigst ein Horoskop (auch wenn wir heute den Computer dafür arbeiten lassen), betreiben Geburtszeitkorrekturen mit etlichen Methoden - und dann schieben wir die Häuserspitzen beliebig hin und her, wie es uns gerade passt (das ist die logische Konsequenz der 5 Grad-Regel!).

Wenn wir diese Regel anwenden, dann sagen wir: unser Horoskop ist grundsätzlich falsch berechnet, weil die Planeten an Häuserspitzen nicht in die Häuser fallen, in die sie gehören. Folglich müßten wir das Horoskop ganz normal berechnen, dann alle Häuserspitzen um 5 Grad oder 1/6 oder was auch immer zurückdrehen und dann haben wir das "richtige" Horoskop. Das ist aus meiner Sicht komplett unlogisch - und auch "unastrologisch".

Je nach Ort und Häusersystem würde damit die Geburtszeit um viele Minuten "Korrigiert", teilweise um eine halbe Stunde.

Mich würde mal wirklich interessieren, wer zuerst auf diese Idee gekommen ist und wie sie begründet wird. Vielleicht gibt es ja eine gute Begründung dafür, vielleicht kennt sie ja jemand. Aber einfach Häusergrenzen oder Planeten beliebig hin- und herzuschieben, bis es uns mal "passt" ...?

Natürlich gibt es "Häusertheorien" wie die weiter oben angesprochene der Huber-Schule, in denen die Planeten verschiedene Phasen durchlaufen ... das ist aber auch eine Annahme, die nicht unbedingt die Mehrheit der Astrologen bejahen würde. Das ist so eine ähnliche Geschichte. Hier fehlt meines Erachtens die Fundierung bzw das würde dann zu einem letztendlichen Horoskop Chaos führen: wir drehen die Achsen zurück und berechnen dann die "Häuserphasen" neu (wobei ich irgend noch was mit "Berg" und '"Tal" und "Stressphasen" für Planeten im Hinterkopf habe).

Horoskope sollten aus meiner Sicht so gedeutet werden wie sie sind - und nicht wie wir sie umdefinieren. Warum gerade 5 Grad? Oder 1/6? Warum nicht 6 Grad und 1/5? Das macht vielleicht noch bei äqualen Häusersystemen Sinn, bei inäqualen kann es dann - bei besonders "kleinen" Häusern - problematisch werden, bei "großen" Häusern hat es keine Auswirkung.

Viele Grüße
Stefan

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Beitrag von frajoscha » Do 27. Dez 2018, 10:37

Hallo miteinander,

da voriges Beispiel noch nicht reicht, lege ich ein letztes Bild bei.
20181225-173007-5 Grad Regel Astrospace.jpg
20181225-173007-5 Grad Regel Astrospace.jpg (36.89 KiB) 7619 mal betrachtet
Das erste Haus ist riesengroß, das zwölfte ziemlich klein.
Würdet Ihr die 5°-Regel einhalten oder nicht und was wären Eure Argumente?

Wer immer die 5°-Regel erdacht hat muss einen Grund gehabt haben.
Welchen wohl? Wie wären Eure Erklärungen und für welche Häuser sollte
sie gelten?

Und würde die 5°-Regel für alle Planeten gleich gelten? Wenn ja, warum?
frajoscha

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Beitrag von cazimi » Do 27. Dez 2018, 10:42

Hallochen Stefan,

ist das dann nicht ein wenig widersprüchlich? :gruebel:

Einerseits deutest Du den MO in HA 12, was in diesem Falle auch meine Meinung wäre, andererseits gestehst Du ihm eine Stellung auf der AC-Achse zu,
obwohl der Abstand doch relativ gross ist.

Die Häuserspitzen werden doch nicht verschoben. In den meisten Fällen ist es doch so, daß die Planeten dann in ein Zeichen fallen, dessen Herrscher das nachfolgende Haus beherrscht und somit schon die Tendenz gegeben ist. Sie sollten sogar in das Zeichen fallen, das dem nächstfolgenden Haus entspricht. Ansonsten werden sie noch dem Haus, in welchem sie stehen zugerechnet.

Grüsse
Cazimi

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Beitrag von frajoscha » Do 27. Dez 2018, 11:32

Hallo miteinander,

Nun möchte ich versuchen meine eigenen Fragen zu beantworten.

Würdet Ihr die 5°-Regel einhalten oder nicht und was wären Eure Argumente?


Bei diesem Beispiel (Do 27. Dez 2018, 10:42) würde ich die 5°-Regel nicht einhalten. Die Dis-
tanz zum AS ist zu groß. Entsprechend der Hausgröße von Haus 12 ist die Distanz ebenfalls
zu groß. Man könnte argumentieren, dass für den Schnellläufer MON die Strecke zum AS doch
relativ klein ist, und daher wäre die 5°-Regel einzuhalten. Dem würde ich nicht zustimmen.
* * *

Wer immer die 5°-Regel erdacht hat muss einen Grund gehabt haben. Welchen wohl?


Für mich ohne weiteres vorstellbar folgende Szene: Als die Astrologen noch nicht sicher sein
konnten, dass die Uhrzeit zuverlässig genau ist, konnten sie nicht sicher sein, ob ein Planet
nahe eines Eckhauses am AS steht oder nicht. Denn nur die Uhrzeit entscheidet darüber und
da lag das Problem. Machte ein Astrologe, wenn er einen mächtigen politischen Auftraggeber
hatte oder sonst wie einen einflussreiche Person eine falsche Prognose, nur deshalb, weil er
einen Planeten zu nah oder zu fern vom AS deutete, konnte dies für ihn bedauerliche Konse-
quenzen gehabt haben.
* * *
Gibt es eine praktikable neuzeitliche Lösung oder Ersatz für die 5°-Regel? Den üblichen Plane-
tenorbis würde ich nicht nehmen. Für Eckhäuser sähe ich 3-4°, für nachfolgende und fallende
Häuser eher 2-3° als Orbis. Eine schematische Festlegung sollte einer individuellen Handha-
bung untergeordnet bleiben. Vorstellbar wäre, dass die 5° eine Art Sicherheitspolster hätte
sein sollen? Auch dass Horoskop nicht zu deuten sind oder nicht empfehlenswert wäre sie zu
deuten entspringt aus dem gleiche Grund, -fehlendes Vertrauen in eine präzise Uhrzeit (wie
wir sie heute haben).

Die Beschwerde die Stefan ins Feld führte ist verständlich. Aber ich frage mich wer verschiebt
die Achsen nach Belieben? Das könnte ich mir allenfalls bei Bemühungen der Geburtszeitskorrek-
tur vorstellen, wenn Prognosen partout nicht stimmen wollen.

Gruß frajoscha

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Beitrag von cazimi » Do 27. Dez 2018, 11:46

Hallo frajoscha,
Aber ich frage mich wer verschiebt
die Achsen nach Belieben?
Irgendwie hat Stefan schon Recht.

Die Häuserspitzen verschieben sich je nach Häusersystem, das zur Anwendung kommt.

Insoweit möchte ich mich korrigieren.

Gruß
Cazimi

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Beitrag von vergnuegt » Do 27. Dez 2018, 16:23

Hallo zusammen,
meine etwas provokante Formulierung mit der Verschiebung der Häuserachsen sollte einfach darauf hinweisen, dass die Horoskopberechnung damit beliebig wird. Natürlich verschiebt niemand die Achsen (ausser vielleicht bei der Geburtszeitkorrektur) - mit diesem Beispiel wollte ich die 5 Grad-Regel ad absurdum führen:

Wir berechnen ein Horoskop - und damit wir die Planeten in den Häusern deuten wollen, wie wir sie haben wollen, drehen wir an den Achsen. Somit landen dann die Planeten genau in den Häusern, in denen wir sie deuten möchten. Das wäre natürlich völliger Quatsch und würde kein Astrologe machen.

ja, vielleicht hat es mit der ungenauen Zeit, die es ja bis ins 18./19. Jahrhundert gegeben hat zu tun - denn die ersten mechanischen Uhren waren ja jetzt auch nicht wahnsinnig exakt. Vielleicht auch, um sich immer mal ein "Hintertürchen" für die Deutung offenzuhalten.

Stefan

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Beitrag von Chiara » Sa 29. Dez 2018, 13:01

Hallo zusammen :)
Ich denke der Beitrag passt ganz gut in diesem Thread bzw die Frage.
Gestern habe ich im Internet gestöbert und was von Frank Glahn gelesen, der die Häuser auch wie die Zeichen in drei Dekaden unterteilt hat, was haltet Ihr, die sich wohl besser als ich auskennen davon?
Und ich habe mich dann natürlich auch gefragt wie der Glahn die Häuser unterteilt hat ich denke mal einfach die Anzahl der Grade eines Hauses, die ja größer ist als die Grad Anzahl eines Zeichen, um die 42 Grad, durch 3.
Nur welches Häusersystem hat Glahn bei dieser Unterteilung benutzt?
Weil das Ergebnis ist bei mir sehr unterschiedlich z.B bei meiner Venus im 8 Haus ob ich Campanus, Regiomontanus, oder Placidus nehme, die Dekaden in denen die Venus fällt ist jedesmal eine andere.

Liebe Grüße Chiara

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Beitrag von Pan » Sa 29. Dez 2018, 14:32

Hallo Chiara :)

Soweit ich weiss, benutzte Glahn die Placidus Häuser und teilte sie mit der Placidus Methode in drei ungleichgrosse Teile.

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Chiara
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Beitrag von Chiara » Sa 29. Dez 2018, 14:53

Hallo Pan :)
Danke für deine Antwort.
Was heißt ungleiche Teile, meinst du minimale Abweichungen wegen ungrader Zahlen z.B 42:3.. oder ist es einfach eine andere Einteilung?

LG Chiara

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Max
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Beitrag von Max » Sa 29. Dez 2018, 15:51

Im Lehrbuch "Astrologie" von Gertrud Hürlimann findet sich eine ausführliche Beschreibung
der Lehren von Glahn.

Bei Durchsicht kann ich die Verwendung von Placidus-Häusern bestätigen, nicht aber die
dreifache Teilung der einzelnen Häuser.

Glahn ist der Finder dessen, was Döbereiner u.a. dann Münchner Rhythmenlehre genannt
und als seine eigene Findung ausgegeben hat.

Hürlimanns "Astrologie" kann auf der Website von Astrodienst frei gelesen werden.

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