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Faktencheck:
Sind die mRNA-Injektionen Impfungen oder Gentherapie?
| Von Paul Schreyer
Veröffentlicht am: 6. Dezember 2021
.... Zitatauszug:
Bayer-Vorstand Stefan Oelrich :
„
Die mRNA-Impfungen sind ein Beispiel für Zell- und Gentherapie. Hätten wir vor
zwei Jahren eine öffentliche Umfrage gemacht und gefragt, wer bereit dazu ist,
eine Gen- oder Zelltherapie in Anspruch zu nehmen und sich in den Körper injizieren
zu lassen, dann hätten das wahrscheinlich 95 Prozent der Menschen abgelehnt.
Diese Pandemie hat vielen Menschen die Augen für Innovationen in einer Weise
geöffnet, die vorher nicht möglich war.“
Die mRNA-Injektionen sind demzufolge keine Impfung in dem Sinne, wie man den
Begriff bisher verwandte. Es handelt sich laut Oelrich um Gentherapie, die bis vor
kurzem noch in hohem Maße umstritten war.
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2009 änderte sich das. Im März jenen Jahres, kurz vor Ausbruch der Schweinegrippe,
legte die Bundesregierung einen Gesetzentwurf „zur Änderung arzneimittelrechtlicher
Vorschriften“ vor, der unter anderem notwendig sei, um das Arzneimittelgesetz an
eine europäische Verordnung anzupassen, die den Umgang mit neuartigen Gentherapeutika
regelte. Die verantwortliche Gesundheitsministerin war damals Ulla Schmidt (SPD).
In dem 72-seitigen Gesetzentwurf versteckte sich auf Seite 10 folgender unscheinbarer
und ohne weiteren Kontext schwer verständlicher Änderungsvorschlag:
„In Absatz 4 werden nach dem Wort ‘Antigene’ die Wörter ‘oder rekombinante Nukleinsäuren’
und vor dem Punkt am Ende die Wörter ‘und, soweit sie rekombinante Nukleinsäuren enthalten,
ausschließlich zur Vorbeugung oder Behandlung von Infektionskrankheiten bestimmt sind’ eingefügt.“
Zur Erläuterung: Der Begriff „rekombinante Nukleinsäuren“ umfasst auch künstlich
hergestellte mRNA. Der Gesundheitsausschuss des Bundestages empfahl im Juni 2009
den Abgeordneten, den 72-seitigen Änderungsentwurf der Regierung anzunehmen.
Obmann der CDU im Ausschuss war zu der Zeit Jens Spahn. Der Entwurf wurde kurz
danach, im Juli 2009, vom Bundestag beschlossen und damit zu geltendem Recht erklärt.
Seither lautet Paragraf 4 des Arzneimittelgesetzes wie folgt (die neuen Ergänzungen
sind fett hervorgehoben):
„Impfstoffe sind Arzneimittel (…), die Antigene oder rekombinante Nukleinsäuren
enthalten und die dazu bestimmt sind, bei Mensch oder Tier zur Erzeugung von
spezifischen Abwehr- und Schutzstoffen angewendet zu werden und, soweit sie
rekombinante Nukleinsäuren enthalten, ausschließlich zur Vorbeugung oder Behandlung
von Infektionskrankheiten bestimmt sind.“
Ohne diese politisch bestimmte Definitionsänderung würden die mRNA-Präparate,
deren verpflichtende Anwendung aktuell geplant wird, rechtlich nicht als Impfungen
sondern als Gentherapeutika gelten. Der Mediziner Wolfgang Wodarg, damals Mitglied
im Gesundheitsausschuss des Bundestages, erklärte auf Nachfrage gegenüber Multipolar,
dieses Detail der Gesetzesänderung sei auch ihm damals nicht bekannt gewesen.
Der Beschluss sei, so Wodarg, „in der letzten Sitzung vor der Wahlkampf-Sommerpause
ohne jede Debatte“ gefallen.
Ergänzend änderte die EU-Kommission im September 2009, eine Richtlinie
„im Hinblick auf Arzneimittel für neuartige Therapien“. In dieser findet sich
seither folgende Begriffsbestimmung:
„Unter einem Gentherapeutikum ist ein biologisches Arzneimittel zu verstehen,
das folgende Merkmale aufweist: Es enthält einen Wirkstoff, der eine rekombinante
Nukleinsäure enthält (…) Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten sind keine Gentherapeutika.“
....Zitat Ende*
Bitte ALLES genau durchsehen. ....
Nachtrag Auszug:
UND !!!!
- Das ist der Hammer !
Neuartige Gentherapien mit mRNA-Arzneimitteln werden auch deshalb in den letzten Jahren von den Herstellern massiv vorangetrieben, um starke Umsatzeinbrüche im Marktsegment der patentgeschützten Medikamente auszugleichen. Die Ärztezeitung schrieb dazu im Februar 2021:
“Bis 2023 werden die Erlösrückgänge der Pharmaindustrie durch Patentabläufe weltweit
auf mehr als 121 Milliarden US-Dollar geschätzt, davon 95 Milliarden US-Dollar allein in den USA. (…) Besonders vielversprechend ist ein Gegensteuern der pharmazeutischen Industrie mit Innovationen. Die sich abzeichnenden neuartigen Therapieoptionen (zum Beispiel mRNA, bi-spezifische Antikörper, Gentherapie) lassen nicht nur Patienten hoffen, sondern werden bei erfolgreicher Zulassung auch die Umsatz- und Gewinnkurven der Hersteller neue Höhen erklimmen lassen.
Denn
bei verbesserter Wirksamkeit und geringeren Nebenwirkungen
spielt der Preis des Medikaments eine eher untergeordnete Rolle,
zumindest bei geringem oder noch nicht vorhandenem Wettbewerb. Von steigenden (Aktienkurs-) Kurven können auch Investoren profitieren, die frühzeitig auf den richtigen Branchenfonds gesetzt haben.“
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