Geburtszeitkorrektur nach der Animodar-Methode

Astrologie nach traditionellen alten Meistern (William Lilly etc.)
Stundenhoroskope, Geburtshoroskope etc.
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frajoscha
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Geburtszeitkorrektur nach der Animodar-Methode

Beitrag von frajoscha »

An Cazimi und alle anderen hier im Forum,

zuerst vielen Dank an Cazimi, dass sie dieses interessante Thema Geburtszeitkorrektur nach Animodar
hier ausgiebig und anschaulich zur Sprache brachte.
Ich habe versucht nach Animnodar mein Radix zu korrigieren: Hier die Daten:

Geburtszeitkorrektur nach Animodar-Methode

Radixdaten: KN, 8.5.1944, 21h58m MESZ.

Im Radix stehen: SON 18°04´ STI und MON 24°18´ SKO

Die vorgeburtliche SON:MON Opposition auch am
8.5.1944 um 9h27m bei 17°SKO34´= VVM

Feststellen des Almuten von 17°SKO34´
Domizil MAR 5 Würden
Triplizität MAR 3 Würden
Grenzen VEN 2 Würden
Gesicht SON 1 Würde

Almuten bei 17°SKO34´= MAR mit 8 Würden. MAR r 22°10´KRE

Blick zurück in die noch unkorrigierte Radix:
AS r 2°43´SCHÜ kein Aspekt zu Almuten MAR 22°10´KRE

MC r 24°45´ JUN applikatives Sextil zu Almuten MAR 22°10´KRE

Wir müssen die Zeit zurückrechnen bis MCr = MAR 22°10´

Die Korrekturzeit ist 21h48m33s neu. Beide, MC 22°10 JUN und MAR jeweils bei 22°10´´ KRE .

Ich denke so ist es richtig, oder?
Die Berechnungen fanden mit Astroplus statt.
Gruß frajoscha

Nachtrag:
Animodar-Methode richtet sich nach dem Almuten-Planeten und seinem Aspekt zu einem der
Herrscher der Achsen, vorzugzweise AS und MC.

Es wäre fein, würde sich das so korrigierte Radix mit gravierenden Lebensereignissen gefunden
durch Sekundärprogressionen oder Graddirektionen bestätigen. Was wenn nicht?
Ich werde entsprechende Untersuchungen mittels Progressionen und Direktionen anstellen.
Theoretisch sollten sich Animodar und Progressionen oder Direktionen decken. So meine Vor-
stellung.

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Landmann
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Geburtszeitkorrektur nach der Animodar-Methode

Beitrag von Landmann »

Lieber frajoscha,

wie du vielleicht gelesen hast, halte ich mich weitgehend an Ptolemäus und nicht an Cazimis Methode.
frajoscha hat geschrieben:
So 5. Jan 2025, 12:11
Almuten bei 17°SKO34´= MAR mit 8 Würden. MAR r 22°10´KRE
Das ist falsch.

Am 8. Mai stand die SO um 9:28 Uhr zu Vollmond sichtbar am Himmel. Daher ist ihre Stellung ausschlaggebend, wie Ptolemäus auf Seite 140 in der oberen Hälfte schreibt. Der Almuten ist auch nicht der Punkt 17°34' STI, an dem die Sonne steht, sondern der Planet, der an diesem Gradabschnitt die meisten essentiellen Würden hat. Das ist VE mit 8 Punkten, nach meiner Rechnung; nach Ptolemäus wäre es auch VE, aber sogar mit 9 Punkten.

VE ist Almuten des Grades auf dem das sichtbare Licht zum letzten Syzygium vor der Geburt stand. Da du den falschen Almuten genommen hast, ist natürlich auch der Rest falsch (bzw. nur zufällig richtig).

VE steht in deinem Radix auf 4°48', das ist nahe am Grad des Aszendenten, daher würde dieser auf 4°48' im SCH korrigiert.
frajoscha hat geschrieben:
So 5. Jan 2025, 12:11
Ich denke so ist es richtig, oder?
Leider nein.
frajoscha hat geschrieben:
So 5. Jan 2025, 12:11
Animodar-Methode richtet sich nach dem Almuten-Planeten und seinem Aspekt zu einem der
Herrscher der Achsen, vorzugzweise AS und MC.

In Aspekten zu denken finde ich ein bisschen missverständlich. Demnächst kommt noch sonst jemand mit Halbquadraten oder Quintilen daher. ;)

Es wird einfach entweder der AC oder, wenn dieses näher liegt, das MC auf den Grad des Almuten verschoben, bleibt aber im selben Zeichen (oder, wenn knapp an der Zeichengrenze, im angrenzenden Zeichen).
frajoscha hat geschrieben:
So 5. Jan 2025, 12:11
Es wäre fein, würde sich das so korrigierte Radix mit gravierenden Lebensereignissen gefunden
durch Sekundärprogressionen oder Graddirektionen bestätigen. Was wenn nicht?
Du verlangst zu viel vom Animodar. Man darf zufrieden sein, wenn er auf 10° genau den AC bestimmt.
William Lilly hat geschrieben: Aber weder die Hermeswaage, noch der Animodar beruhen auf solch einer sicheren Grundlage wie aber die Korrektur mit Hilfe von Ereignissen. Erstellen wir aber die Geburtshoroskope von Kindern, bei denen es noch kaum wichtige Lebensereignisse gibt, verwenden wir den einen oder anderen hier beschriebenen Weg.
(Christliche Astrologie, Buch 3, Kapitel 99, Seite 37 der deutschen Übersetzung aus dem Chiron Verlag)
Lilly betont hier die Ungenauigkeit dieser Methode und erwähnt im nächsten Satz, warum sie dennoch Nutzen haben kann.
frajoscha hat geschrieben:
So 5. Jan 2025, 12:11
Ich werde entsprechende Untersuchungen mittels Progressionen und Direktionen anstellen.
Theoretisch sollten sich Animodar und Progressionen oder Direktionen decken. So meine Vor-
stellung.
Traditionell (also bis ins 17. Jhdt.) wurden keine Sekundärprogressionen (auch Sekundärdirektionen genannt), wie wir sie heute kennen, verwendet. (Ulrike Voltmer hat ein Buch darüber geschrieben, wie sie meint, dass Johannes Kepler diese seine Methode verwendet hat.) Es wurden traditionell vor allem Primärdirektionen benutzt, was auch Lilly mit „Korrektur mit Hilfe von Ereignissen” meint und in seinem Buch ausführlich zeigt. Wen Animodar und Primärdirektionen nicht übereinstimmen, sind Primärdirektionen immer vorzuziehen.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
(Cardano)

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frajoscha
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Beitrag von frajoscha »

Lieber Landmann,
was man alles falsch machen kann; ich fasse es nicht.

Jedenfalls lieben Dank für Dein Einschreiten und Korrektur.
Deine Ausführung ist gut nachzuvollziehen. Ich bin Punkt für Punkt nachgegangen.
Die Korrektur ergab bei SO 17°34´ SCH einen AS 4°48´ SCH eine Uhrzeit von
22h08m55s MESZ. Im korrigierten Radix sind nun beide, VE und AS auf 4°49´nach
AstroPlus.
Grüße

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Landmann
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Beitrag von Landmann »

„Shit happens”, wie der gelernte Österreicher sagt. :)

Deine SO bleibt aber schon brav im STI und zwar auf 18°05' (auf meinem ME übrigens); der AC ist richtig korrigiert. Aber ich muss sagen, dass ich deiner ursprünglichen Geburtszeit vertrauen würde. Wäre sie mit 22:00 Uhr angegeben, hätte ich den Verdacht einer Rundung, aber „21:58 Uhr” klingt nach minutengenau. Kann natütrlich dennoch falsch notiert sein. Aber wie gesagt: Der Animodar taugt nicht zum minutengenauen Korrigieren, er ist zu ungenau. Wenn ich aber gar keine Geburtszeit habe, dann ist er mir immer ein ganz gutes Mittel zur vorläufigen Überprüfung meiner vorangehenden Überlegungen und Grobkorrekturen.
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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frajoscha
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Beitrag von frajoscha »

Lieber Landmann,

die ursprüngliche Uhzeit von 21h58m MESZ habe ich mittels Sekundärprogressionen ermittelt.
Damals wußte ich es noch nicht besser. Als Ereignis schien mir die Todeszeitpunkte generell
als besonders eindringlich. Beide, Tod von Mutter und Bruder gaben übereinstimmende Werte.
Dabei wollte ich sehen, wie die beiden Ereignisse sich im meinem Radix präsentieren.
Also, wie zeigen sich Ereignisse nahestehender Personen in meinem Radix? Die standesamt-
liche Daten von 22h00m waren mir höchst suspekt; wie Du schon schriebst, auf-oder abgerun-
det.
Die von Dir erwähnten Primärdirektionen bezogen auf die Animodar korrigierte Uhrzeit ergaben
Differenzen unter 0,5° zu den neuen Achsen.
Zitat: Wen Animodar und Primärdirektionen nicht übereinstimmen, sind Primärdirektionen im-
mer vorzuziehen.
Dem ist zuzustimmen, da die Werte mit dem wirklichen Leben in Zeit und
Inhalt übereinstimmen.

Das soll aber keineswegs die von Cazimi dargestellte Animodar-Methode kritisieren. Das Aufzei-
gen von Methoden früherer Zeiten ist in jedem Fall lobenswert.
frajoscha

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Landmann
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Beitrag von Landmann »

Auch in der Sekundärprogression werden die Achsen primär dirigiert, so weit ich weiß. Diesbezüglich ist kein Unterschied zur Primärdirektion. Wenn du also deine Geburtszeit durch Direktion der Achsen zu relevanten Promissoren gefunden hast, dann wären Sekundärprogression und Primärdirektion in diesem Punkt ident.
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Beitrag von frajoscha »

Ein nützlicher Hinweis. Danke Landmann!

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