Hallo allerseits
Hallo Sepp
danke für die Ausführungen und die Konkretisierung dessen, was du mit "sozialistischer Tendenz" meinst, Sepp.
Sepp hat geschrieben: ↑Di 22. Okt 2019, 08:26
Mit sozialistischer Tenden meine ich weder den real existierenden (wo denn noch?, Kuba?) noch den theoretischen, sondern ich nenns mal ein gefühltes Bedürfnis, das sich zjum Beispiel in den Wahlprogrammen von Ocasio -Cortez oder E. Warren diffus ausdrückt und mit der Ökologie kombiniert wird. Wäre ja auch im Hegelschen Sinne (der wird auch 250) als Antithese zum noch wirksamen Neolibealismus verständlich und fällig, wenn der Weltgeist nicht schläft.
Die soziale Frage kommt ohnehhin im Kontext des ja häufig prognostizierten wirtschaftlich Zusammenbruchs ab 2020, hier zum Beispiel in der Altersarmutsdebatte. Soviel vielleicht.Sozialistische Tendenz ist für mich erst einmal eine emotionale Grundlage. Saturn signifiziert ja auch die klassischen Saturnkinder, d,h, die (Unterwschicht und das im Wassermann.
Wenn ich dich einigermaßen richtig verstanden habe, dann sind diese diffusen, sozialistischen Tendenzen aus deiner Sicht eher ein fühlbares und gefühltes Bedürfnis? Falls ja, möchte ich dem entgegen setzen, dass dieses Gefühl nicht lediglich ein Gefühl ist, sondern durch viele Befunde belegt wird, denn beispielsweise die Altersarmut existiert nicht nur gefühlt oder in Debatten, sie existiert tatsächlich. Die Strompreise steigen durch das EEG nicht gefühlt, sie steigen tatsächlich. Die Mieten steigen nicht gefühlt, sind sind in etlichen Städten durch die Decke gegangen. Nahverkehrstickets sind im Verhältnis zu den Kosten einer Fahrt mit dem eigenen Auto in den letzen 10 Jahren tatsächlich um mehr als 70% teurer geworden als der Betrieb des eigenen Wagens (+ 30%). Gleichzeitig werden jeden Abend vor der Tagesschau die Aktienkurse heruntergebetet und die kennen - in der großen Linie - nur eine Richtung: Nach oben. Das heißt, die "gefühlte" bzw. nur diffus wahrzunehmende Ungleichverteilung von Besitz und Vermögen und unterschiedlicher Belastung von Bevölkerungsschichten ist eben keine, die nur emotionaler Natur wäre.
Was ich als "emotional" bezeichnen möchte, ist der Wunsch (als Motiv, als Triebfeder), diese wachsende Ungleichverteilung zu stoppen bzw. umzukehren.
Die durchaus verschiednen Bilder, siehe Klausens Artikel für Washington, sind hilfreich, brinden aber nicht das Verständnis der Konstellation an sich. Da habe ich versucht, mit der Methode, die Konstellation in einem Ganzzeichensystem auf den AC zu stetzen und zu sehen, was die äußeren Planeten machen, einen Diskussionsbeitrag zu leisten.
Die "Konstellation an sich" hat - egal, wie man sie darstellt, also ob als Konjunktion am AC bei Ganzzeichenhäusern oder herkömmlich auf Uhrzeit und Ort berechnet - einige "Klopper" im Gepäck. Damit dies deutlicher wird, hier noch einmal die Zeichnung (mit Hervorhebungen):
- Große Konjunktion 2020.png (211.66 KiB) 12735 mal betrachtet
Der AC steht auf dem „Diktator-Grad“:
6° - 7° Krebs: Ju/Pl+Mo: mit aller Kraft sollen die eigenen Vorstellungen durchgesetzt werden; eine Führungsposition einnehmen (wollen); "Diktator"; im Freundeskreis trennt sich die Spreu vom Weizen; massiv Anerkennung und Ablehnung provozieren; vom eigenen Missionsgeist erfüllt sein (MiRo).
Da es sich hier um eine mundane Geschichte handelt, ist es zulässig, auch Planeten auf Kritischen Graden zu berücksichtigen (im Gegensatz zu Geburtshoroskopen und Ableitungen dieser).
Uranus steht auf dem „Dammbruch-Grad“:
6° - 7° Stier: Ve/Sa+Ur: "Der Dammbruch"; ein festes Gefüge bricht zusammen; alte Probleme lösen sich plötzlich in Luft auf oder dem Standbein wird der Boden entzogen; Zusammenbruch und Krise; Ereignishoroskope: wenn etwas aufplatzt: Tschernobyl (geborstener Reaktor), Challenger (Explosion der Treibstofftanks), Attentat Oskar Lafontaine (Halsschlagader).
Die Sonne-Merkur-Konjunktion steht auf dem Zeichenübergang Schütze/Steinbock, also einem Jupiter/Saturn-Grad! Das bedeutet, wir haben ca. 8,5 Stunden zuvor den bedeutsamen Steinbock-Ingress. Es sind hier also bedeutsame Konstellationen miteinander verflochten, denn die Position von Sonne/Merkur auf Ju/Sa verstärkt die Jupiter/Saturn-Thematik und wirft ein „Spotlight“ auf sie.
Über die Bedeutsamkeit des Steinbock-Ingresses kann möglicherweise glomph Genaueres aus Sicht der Hamburger Schule beitragen. Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass diese Konjunktion auf dem „Weltgrad“ steht: (
29° Schütze - 1° Steinbock: Ju/Sa: Neubeginn; Berufswechsel; Umzug; einen neuen Chef bekommen; Unterricht erteilen oder erhalten; soziales Engagement; sich für eine Sache stark machen; Mundanastrologie "Weltgrad" (MiRo).
Venus ist mir ins Auge gefallen und mit einer Markierung versehen, weil sie hier genau auf Hausspitze 6 landet. Sie herrscht über das IC und über Haus 11 und trägt Inhalte dieser Häuser in Haus 6. Haus 6 ist in meiner Lesart das Haus, das Auskunft darüber gibt, wie Umweltbedingungen (im weitesten Sinne) genutzt werden, wie der persönliche Freiraum ausgeschöpft wird, hier zeigt sich alles Prozesshafte im Sinne eines „Ergebnisses“ - um nur einige Punkte zu nennen. Herrscher von 4 in 6 wäre beispielsweise der Versuch, durch Optimierung von Prozessen so etwas wie ein seelisches Wohlbehagen oder eine emotionale Basis herzustellen. Herrscher von 11 in 6 wäre das Bedürfnis, durch angepasstes bzw. sichtbar werdende „Darstellung“ in der Masse dennoch als Individuum wahrgenommen zu werden, etwa als Mitglied einer Interessenvereinigung. Venus selbst beinhaltet allerdings nicht, dass diese Begehren zu Taten führen, dafür ist Mars zuständig.
In diesem Gesamtbild, auf diesem Boden, bildet sich die Große Konjunktion auf dem Zeichenübergang Steinbock/Wassermann und damit auf der „Sollbruchstelle“ des Tierkreises. Jupiter/Saturn-Konstellationen oder auch der Bereich 29° Schütze bis 1° Steinbock (Jupiter/Saturn-Grade) wurden von Roscher mit Sozialarbeit / Wahrnehmung sozialer Verantwortung in Verbindung gebracht.
Um das Ganze noch einmal zusammen zu fassen: In einem „Klima“ mit diktatorischen Zügen und missionarischem Eifer (AC Krebs auf 6°) findet sich ein mit den Inhalten des „Dammbruch-Grades“ erheblich aufgeladener Uranus (er pendelt auch jetzt über diesen Bereich des Tierkreises). Es liegt also so etwas wie ein Umbruch, eine Revolution, ein Aufstand der Massen, in der Luft, erkennbar an den Gelbwesten, den Fridays for Future, aber auch an dem Umgang mit Julian Assange, an den Ereignissen in Venezuela und Chile und vielen anderen mehr.
Die Sonne/Merkur-Konjunktion auf dem Zeichenübergang (Jupiter/Saturn-Grade) und mit den Inhalten des Stunden zuvor stattgefundenen Steinbock-Ingresses aufgeladen, „beleuchtet“ die Inhalte der Großen Konjunktion, nämlich einen Wechsel im Politischen oder auf der "Welt" sowie eine Betonung des Sozialen. Venus auf Spitze 6 zeigt eine eher passive Haltung, eine Sehnsucht nach Veränderung, nach Wahrgenommen werden als Individuum, nach „gefühlter Sicherheit“, einem sicheren Boden, ohne zunächst aktiv zu werden. (An dieser Stelle wäre der Mars noch genauer zu betrachten, da er zusammen mit der Sonne für die Umsetzung zuständig ist. Habe ich mir jetzt gespart, da der Beitrag eh schon elend lang ist.)
Die Große Konjunktion auf der Sollbruchstelle zeigt meines Erachtens an, dass ein radikales Umdenken stattfinden könnte, und vielleicht nicht nur ein Umdenken im großen Stil, sondern auch Entscheidungen, etwa durch Wahlen herbeigeführte Regierungswechsel, die eine Wende zumindest einleiten. Es könnte um eine Wende gehen, die mehr die soziale Verantwortung betont und weniger das Haben, das Besitzen. „Fördern und Fordern“ sind zwar durch Schröder und Hartz IV sehr in Verruf geraten, aber diese beiden Worte drücken sehr gut aus, worum es bei der Konjunktion im Dezember 2020 gehen könnte.
Sehr interessant ist auch ein Blick in die AstroGeo und auf die Gebiete auf der Welt, an denen sich die Große Konjunktion an den Achsen befindet. Dazu bissel mehr in einem weiteren Beitrag.
Schöne Grüße
Rita