Hallo vegnügt
und Mitleser*X_Innen
Zunächst einmal stimme ich deinem Schluss-Satz vollständig zu:
vergnuegt hat geschrieben: ↑Fr 2. Mär 2018, 11:13
Deshalb müssen wir, jeder für sich - so zumindest meine Vermutung, man kann mir gerne widersprechen - eine für mich als Astrologen sinnvolle Erklärung finden (Berechnung, Zeit, Raum, ...) - und die darf heute schon gar nicht heißen: "Hatte leider keine anderen als Placidus-Tabellen".
Im Text darüber bin ich allerdings über ein paar Stellen gestolpert - wobei es durchaus sein kann, dass wir eigentlich das selbe meinen, aber aus der Formulierung etwas anderes herauslesen.
Vielleicht gehöre ich wegen meines naturwissenschaftlichen Hintergrunds aber auch einfach zu den Leuten, die du unten angesprochen hast: bei denen auch die Berechnung stimmig sein muss. Denn wenn die Berechnung(smethode) schon logische oder fachliche Fehler enthält, wie soll dann ein sinnvolles Ergebnis dabei herauskommen? Und dein Argument dagegen:
Wir haben aber auch viele Punkte im Horoskop, die wir anders berechnen: arabische Punkte zum Beispiel - die werden aus einer Formel gebildet, wie der Glückspunkt - ist also auch eine andere Berechnungsart.
widerlegt sich streng genommen selbst. Denn wenn ich richtig informiert bin (habe mich zugegebenermaßen mit dem Thema nur sehr sporadisch beschäftigt), dann sind die arabischen Punkte aus den Ganzzeichen-Häusern entwickelt worden und auch nur und ausschließlich in diesen sinnvoll anwendbar...
Entschieden widersprechen will ich aber vor allem dieser Stelle:
Das ist das Problem der Astrologie - es gibt keine wissenschaftliche Prüfung.
Wenn man diesen Punkt akzeptiert, dann wird alles beliebig. Das Problem liegt für mich eher darin, die richtige Methodik auszuwählen. Und da gibt es nunmal diesen Wust sich teilweise komplett widersprechender astrologischer Herangehensweisen als auch auf der anderen Seite eine Unmenge an wissenschaftlichen Techniken: soziologisch, statistisch, und und und...
Um an dieser Stelle nur einen Punkt herauszugreifen (denn in diesem Thread geht es ja primär um Häusersysteme): die Zwischenhäuser (und damit die zugrunde liegende Berechnungsmethode) kann man sehr wohl verifizieren: Sind bei Ereignissen die Hausspitzen signifikant eingebunden oder sind sie es nicht?
Und an der Stelle neige ich mittlerweile dazu, dem Campanus-System den Vorzug zu geben. Ich hatte früher mal mit Placidus einen ähnlichen Versuch gestartet, im Alltag mal zu schauen, wie die Häuser liegen, wenn etwas passiert, was mir persönlich aus der gefühlten Nulllinie heraussticht (Straßenbahn fällt aus, so was in der Größenordnung). Ich habe das damals sehr schnell wieder gelassen, weil ich ziemlich frustriert war davon, dass sich anscheinend die Ereignisse so genau doch nicht abbilden lassen. Nun hatte ich in den letzten vier Wochen durch einen sehr verschobenen Schlafrhythmus die Gelegenheit, einen ähnlich Testlauf nochmal zu starten: Ich habe auf die Uhr (bzw. Wolfgangs AstroClock) geschaut, wenn meine liebste Mitbewohnerin aus den Träumen erwacht und aufgestanden ist. Das Ergebnis: eine Hausspitze war immer besetzt, oft waren es sogar drei. Das ist nun natürlich für sich nicht signifikant, zumal ich (noch) nicht nachgesehen habe, wie und ob überhaupt die Spitzen in anderen Systemen besetzt sind. Aber für mich persönlich reicht das zunächst, vor allem, wenn ich das mit den Erfahrungen anderer kombiniere.
Liebe Grüße,
Björn