Tropisch und siderisch

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klanggestalt
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Tropisch und siderisch

Beitrag von klanggestalt » Fr 13. Okt 2023, 09:56

Ich möchte über den tropischen und den siderischen Tierkreis sprechen.
Der sich am Frühlingspunkt ausrichtende Tierkreis hat genauso seine Berechtigung, wie der sich de facto am Himmel befindende.
Allerdings ist im siderischen die eindeutige Positionierung nicht gegeben. Es gibt eine Vielzahl an Methoden, die ich hier zusammengestellt habe:
https://www.astrologiefischer.at/2023/0 ... siderisch/

Das Problem ist der Bezugspunkt. Durch die unterschiedlichen Bezugspunkte ergeben sich unterschiedliche Grade.
Wenn man die astronomische Sicht als Basis nimmt, zB. hier zu finden
https://www.sternfreunde-muenster.de/ephem.php

Ein Überblick ist hier zu finden
https://www.astro.com/astrology/in_ayanamsha_e.htm

Klaus Wessel https://klauswessel.de/2023/09/23/putin ... siderisch/

und Rafael Gil Brand
https://www.astrologie-zentrum.net/inde ... en-sternen
schreiben ebenfalls darüber.

Vielleicht kann man hier öffentlich darüber sprechen.

Das mal für's Erste. Für mich stellt sich die Frage, was nehmen?

Teilweise kommen die Positionen ja in verschiedene Zeichen zu liegen.

Indien nimmt meist Lahiri.

Grüße
Katharina Fischer

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Morgengrün » Fr 13. Okt 2023, 15:34

Hallo Katharina,
ich habe mich damit noch nie besschäftigt.
Kannst Du für einen Laien in ein paar Sätzen erklären, worum es geht?
Morgengrün

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klanggestalt
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Tropisch und siderisch

Beitrag von klanggestalt » Fr 13. Okt 2023, 16:31

es geht darum, daß die tropischen Positionen nicht mit den siderischen übereinstimmen, wobei es da auch erhebliche Unterschiede in der Berechnung gibt.
Grüße Katharina Fischer

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Morgengrün » Fr 13. Okt 2023, 17:33

Macht es einen Unterschied, ob man den Aszendenten zu einem bestimmten Zeitpunkt
an einem bestimmten Ort 12 Grad Fische oder 17 Grad Wassermann nennt?

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klanggestalt
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Tropisch und siderisch

Beitrag von klanggestalt » Fr 13. Okt 2023, 17:54

wenn man den Tierkreiszeichen charakteristische Merkmale attestiert, natürlich.
Das ergibt ja auch das Durcheinander, wie G. Brand es eindrücklich beschreibt.

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Morgengrün » Fr 13. Okt 2023, 19:23

Ich gehöre zur Minderheit derer, die im weitesten Sinne physikalische Phänomene hinter der Astrologie sehen,
wie bei Ebbe und Flut in Sachen Mond usw.
Insofern ist dann diese Frage für mich irrelevant.

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Morgengrün » So 15. Okt 2023, 09:05

Tropisch bin ich Fische, siderisch Wassermann?

Ich sehe mich eher als Aquarius.

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Ophiuchus » So 15. Okt 2023, 15:30

Hallo Morgengrün,

das kannst Du für Dich einfach beantworten


als Wassermann stehst Du für Erneuerung, Befreiung,Umpolung.
Dafür das Leben zu erneuern, Verzicht auf Nachkommen aus der eigenen Sippe, Flucht aus der Enge.
Aber auch die Aussteiger und Sündenböcke, weil sie wenn sie in ihre Pubertät kommen, sich die Eltern trennten oder scheiden lassen und die Wassermann-Kinder dann bei den Großeltern zumeist aber beim Großvater aufwachsen müssen
Hier her gehören auch die Kuckuckskinder, andererseits auch die Freunde und Helfer

Wenn Du Fische-Geborener bist, dann ist Reinigung, Auflösung, Erlösung Deine Motivation .
Das Leben erlösen, weil Du Dich entfremdet fühlst, Das Gefühl hast Unerwünscht zu sein,
keinen echten Vater zu haben, uneheliche Zeugung zu sein. Fische sind die wahren Außen- seiter, die angeblich >>heiligen Fische<<.

Der Heutige Zeichenherrscher ist Neptun, früher war es der fremdgängerische Jupiter Phantasie, Sehnsucht.Einsamkeit, Haben-wollen
Aber auch die Ahnfrau, und die Fulgia des Familien - Clans.

Ich hoffe Dir damit geholfen zu haben

Lieben Gruß

Ophiuchus

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Voira » Sa 16. Dez 2023, 16:51

Für mich persönlich ist der tropische Tierkreis stimmig - und er entspricht auch den allgemein bekannten Deutungsmethoden. Ich denke, dass siderisch ganz anders analysiert werden muss.

Dazu gibt es ja auch den geschichtlichen Hintergrund, und zwar die Anfänge der Astrologie. Als die Menschen Regelmäßigkeiten der Planeten erkannten und mit Geschehnissen auf der Erde in Verbindung brachten (wie oben, so unten), betrachteten sie die 12 Sternbilder, durch die die Ekliptik läuft. Dies sind jene Sternbilder, durch die sich alle Planeten und der Mond bewegen und die auch die Sonne sichtbar durchläuft. Man nahm an, dass sie den Willen der Götter zum Ausdruck bringen würden. Später entstand daraus der Tierkreis. Die Tierkreiszeichen wurden - so genau dies eben möglich war, - über die Sternbilder gelegt und trugen forthin auch ihre Namen. Dieser siderische Tierkreis war fix an den Sternenhimmel gebunden.
Dann erkannte man die Präzession. Sie zeigt sich in einer langsamen Verschiebung des Fixsternhimmels gegenüber den Jahreszeiten. Die Position, die die Erde zum Frühlingsanfang einnimmt, verschiebt sich durch diese Präzession im Lauf von ca. 26.000 Jahren einmel um die Erdbahn herum.
Der tropische Tierkreis war die Antwort der Astrologen vor einigen hundert Jahren. Die Entsprechungen und Charaktere der Tierkreiszeichen passen exakt zum Sonnenjahr - unseren Jahreszeiten. Sodass man heute in der westlichen Astrologie üblicherweise diesen tropischen Tierkreis verwendet. Tropisch kommt von tropos, was Wendepunkt heißt. Der tropische Tierkreis beginnt immer bei 0° Widder, exakt wenn die Sonne von der Südhalbkugel der Erde auf die Nordhalbkugel wechselt - also zur Tagundnachtgleiche. Der natürliche Sonnenlauf - also unsere Jahreszeiten - schenken bei genauer Betrachtung den Tierkreiszeichen auch viele Analogien. Deshalb passen für mich die bekannten Deutungsansätze der Astrologie eher zum tropischen, als zum siderischen Tierkreis.

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Ophiuchus » Sa 16. Dez 2023, 17:18


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Beitrag von Morgengrün » Sa 16. Dez 2023, 17:20

Voira hat geschrieben:
Sa 16. Dez 2023, 16:51
Als die Menschen Regelmäßigkeiten der Planeten erkannten und mit Geschehnissen auf der Erde in Verbindung brachten...

Ich muss da an eine Aussage meines Vaters denken. In unserem Garten war das erste mal, dass ich denken konnte, die Petersilie im Frühling wenige Wochen nach der Saat verdorrt. Als ich meinen Vater verwundert darauf ansprach (so etwas hatte ich noch nie erlebt), da sagte er: "Wenn die Petersilie im Garten verdorrt, dann stirbt jemand." Kurze Zeit später starb Mutter mit 69 Jahren. Vater hatte das vermutlich von seiner Mutter, wie vieles, was die Natur betrifft. Sie lebte bis in die späten 70er Jahre in einer Holzhütte am Waldrand, ohne fließend Wasser und ohne Strom, verkaufte am Wochenmarkt immer Kräuter, Beeren, Pilze usw., die sie im Wald und in der Natur gesammelt hatte. Die anderen Kinder dachten, sie sei eine Hexe.

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Meisafir » Mo 25. Dez 2023, 11:26

Hallo!

Das Thema ist sehr interessant! Ich kam auch irgendwann nicht mehr drum herum, mir beides anzusehen, die tropischen wie auch die siderischen Positionen. Da ich in beiden Weisheit finde, habe ich bisweilen eine Kombinatorik auf Geist- Seele Ebene versucht und auch die Mondphase bei der vermeintlichen Dominanz des einen oder anderen könnte eine Rolle spielen. Ich finde mich selbst in der siderischen Tierkreisdeutung teilweise besser beschrieben (weshalb ich lange annahm, das meine Geburtszeit nicht stimmt), der tropische ist zwar der gebräuchlichere in unserer westlichen Astrologie, aber ich versuche den siderischen dabei im Hintergrund immer im Auge zu behalten. Tropisch- Siderische Deutungen halte ich für möglich...

Gruß

Chita - Mani

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Meisafir » Do 4. Jan 2024, 07:32

Hallo!

Eine tropisch-siderische Horoskopdarstellung zeigt den tropischen Tierkreis innen und den siderischen außen, sofern es sich dabei um den realen Fixsternhimmel handelt, sieht das wieder anders aus, als wenn der siderische Tierkreis wie er vorwiegend in Indien Anwendung findet, im Außenkreis abgebildet wird. Für ersteres habe ich eine Darstellungsmöglichkeit via Vision...

Mal sehen, ob es klappt.
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Gruß

Chita - Mani

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Tropisch und siderisch und Keltische Astrologie

Beitrag von Meisafir » Sa 6. Jan 2024, 11:07

Hallo!

Heute möchte ich auf die sogenannte Keltische Astrologie hinweisen, wie sie von Helena Paterson in ihrem Buch "Keltische Astrologie - Die 13 Monde der Druiden" vorgestellt wird. Bei dieser Form der Astrologie werden analog zu den 13 Monden eines Jahres 13 astrologische Tierkreiszeichen vorgestellt, die einem Baumzeichen oder Gewächs entsprechen und ein Tier oder einen Gegenstand als Begleitsymbol haben. Sie benutzt darin auch ein interessantes altes Dekanat - System, das von Firmicus Maternus stammen soll. In diesem Dekanat - System arbeiten sich von 0 Grad Widder die Tierkreiszeichen des tropischen Tierkreises alle 10 Grade noch einmal ab. D.h. von 0° bis 10° Widder ist das zusätzliche Dekanat ebenfalls Widder. Von 10° Widder bis 20° Widder ist das dazugehörige Dekanat Stier. Von 20° Widder bis 30° Widder ist da dazugehörige Dekanat Zwillinge, von 0° Stier bis 10° Grad Stier ist das dazugehörige Dekanat Krebs, von 10° Grad Stier bis 20° Stier ist es Löwe usw..., Helena Paterson geht ausserdem auch auf verschiedenste Fixsterne und ihre Deutung ein. Durch diese Art der Kombination findet meiner Meinung nach eine Art tropisch - siderischer Deutung statt. Es werden auch verschiedene Jahresfeste und besondere Symbole der Kelten in ihrem Buch beschrieben.. Ich finde ihre Vorgehensweise interessant, hat jemand von euch bereits mit Keltischer Astrologie gearbeitet oder findet Gefallen an Tropisch - Siderischer Deutung?

Gruß und ein schönes Wochenende

Chita - Mani

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Tropisch und siderisch

Beitrag von Meisafir » Mo 8. Jan 2024, 09:38

Hallo!

Editha Torsson hat ein Buch in der Blauen Reihe des Urania Verlags veröffentlicht, das sich mit "Sternbilder Astrologie" nennt und worin sie auf diese Art der Deutung eingeht. Sie kommt ursprünglich auch von der tropischen Astrologie, macht in ihrem Buch aber deutlich, warum Sie zur Sternbilder Astrologie "zurückgekehrt" ist, wenn ich sie richtig verstehe, ist das die Astrologie, die ursprünglich herrschte oder angewendet wurde. Sie zeigt das an Praxisbeispielen, sie ist Therapeutin. Eine kurzer Abschnitt aus Ihrem Buch: "Als Therapeut habe ich im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass ein zentraler seelischer Konflikt sich horoskopisch in der Begegnung des solaren Zentrums mit den spezifischen planetaren Gegenspielern spiegelt. Ein ungelöstes Problem neigt dazu, sich mit erstaunlicher Beharrlichkeit und ungebrochener Vitalität in stets neuer Verkleidung zu wiederholen. Verblüffend und beklemmend zugleich erscheint der Gleichklang der schrittweisen Entfaltung des im Geburtsbild-als Momentaufnahme- angekündigten Lebensmotivs und begleitenden, zyklisch widerkehrenden Ereignissen am Sternenhimmel. Der Takt in dem das Thema zum Leben erwacht und eine neue Inszenierung der Grundmotive zu erwarten ist, lässt sich am aktuellen Übergang eines Schlüsselplaneten über strategische Punkte im Geburtsbild ablesen." (S.66)

Gruß

Chita - Mani

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