GreenTara hat geschrieben: ↑Do 24. Jun 2021, 11:43
Was genau empfindest du als "falsch" an der Mondposition und was liest du dazu?
Haus 11 ist nicht unbedingt mit "Freundschaften" in Verbindung zu bringen, eher mit "Gesinnungsgenossen". Außerdem steht der Mond 11 - das ist keine ganz reibungsfreie Konstellation (Mond/Uranus). Es könnte sein, dass ganz instinktiv und eher unbewusst erwartet wird, eine Extrawurst gebraten zu bekommen oder eine Sonderrolle inne zu haben. Herrscher von 12 in 11 ist eine Uranus/Neptun-Konstellation, die man mit "nicht von dieser Welt" übersetzen kann. Der Mond steht für die Wahrnehmung im Sinne eines Filters. Ein Mond in 11 aus 12 wird Ungewöhnliches, Exzentrisches bevorzugt wahrnehmen und dabei aus einem Meer von Eindrücken schöpfen, vielleicht aus einem "Zuviel" an Wahrnehmungen. So könnte es sein, dass man die sprichwörtlichen Flöhe husten hört, die andere nicht hören - und so kann diese Mondstellung zu einem Entfremdungsgefühl führen. Was wiederum für Mond in Krebs nicht einfach ist, da er doch für das starke Bedürfnis nach Identifikationen und Geborgenheit steht.
Angesichts deiner Eingangsfrage stellte sich mir die Frage, ob es dir um eine Art Bedeutsamkeit dieser erneuten Begegnungen geht, um einen "Sinn". Ist das so oder geht es dir doch mehr um ein Verständnis der Faktoren Mond und 11. Haus?
Wie frajoscha würde ich eher in die Direktionen und Progressionen und weniger auf die Transite schauen, wenn es um einen "Erfahrungszeitraum" geht.
Hallo Rita,
danke für Deine schnelle Antwort und: Deine Antwort ist toll! Toll in dem Sinne, dass ich sie mir jetzt wirklich mehrfach durchgelesen habe und stellenweise nachdenklich wurde.
zu Deiner ersten Frage: Ich lese: Praktische Astrologie von Wolfgang Reinicke, Das Arbeitsbuch zum Horoskop von Christopher Weidner, Das Buch der Häuserherrscher von Michael Roscher/Werner Völkel und das Buch von Wolfgang Döbereiner - Der Wandel des Lebens im Tierkreis - und noch hier und da im Internet auf Sternwelten und astro.com. Zur Zeit alles irgendwie nur auf den Mond, Krebs und 11. Haus bezogen.
Mein Mond steht im Krebs. Ja, dass kann ich hundertprozentig unterschreiben (auch wenn ich das nicht so toll finde); aber im 11. Haus? Das fühlt sich wirklich falsch an. Wenn ich mir mein Geburtshoroskop einfach "zusammenzimmern" könnte, dann würde ich ihn am ehesten ins dritte Haus verfrachten

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Aber mal im Ernst: Deine Interpretation hat mich berührt. Sonderrolle/Extrawurst: ein klares Nein. Ich falle aufgrund meiner Äußerlichkeit sowieso dauernd auf und meine Sehnsucht war und ist, mich unsichtbar machen zu können. Ich möchte mich einfach unauffällig integrieren. Ich möchte einfach nur "sein". Gelingt mir NIE!
Auch habe ich überhaupt keinerlei Ambitionen einer Gemeinschaft beizutreten. Dass ich Mitglied in diesem Forum bin, ist für mich spektakulär und ein Novum! Eigentlich geht mir diese "Vereinsmeierei" gehörig auf die Nerven. Das fängt schon bei der banalen Frage an: "Und was möchtest Du für einen Salat mitbringen"? Am liebsten laufe ich dann schreiend davon

. Privat sind Vereine für mich wirklich ein Graus.
Beruflich könnte das allerdings stimmig sein.
Ich habe lange Zeit in einem Frauenverein gearbeitet und später eine Leitungsfunktion übernommen; vielleicht ist das die Sonderrolle? Ich gestalte lieber selber, als dass ich mir meine berufliche Lebenswirklichkeit gestalten lasse.
Frauen und auch meine Mutter sind ein ganz wichtiges Thema in meinem Leben. Und der Mond steht ja auch für die Mutter und meine Mutter würde ich
sofort ins 12. Haus einziehen lassen

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Was wirklich, wirklich stimmig ist, ist Deine Schilderung bezüglich des "Zuviel an Wahrnehmungen/Flöhe husten". Das geht mir auf den Keks, aber ich kann es nicht ändern. Irgendwie bringe ich z.B. eine gewisse Alltagsuntauglichkeit im Sinne von "Small-Talk" mit. In jeden "Small-Talk "deute ich irgendwas hinein - das nervt mich UND auch mein Umfeld

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Und was auch stimmt ist dieses Entfremdungsgefühl, welches ich in meiner Kindheit/Jugendzeit/junge Erwachsenenzeit aber nie hatte. Das fing erst viel später an.
Diese Stellung im elften Haus ... passt einfach nicht.
Ich habe exakt von Sommer 2019 bis Sommer 2021 sechs Freundinnen (unabhängig voneinander) durch Zufall wiedergetroffen. Da stellt sich mir tatsächlich die Frage nach dem Sinn. Jede Begegnung war und ist intensiv und "gnadenlos" ehrlich. Da komme ich schon ins grübeln.
Übrigens haben mir alle unisono gesagt, dass sich meine "künstlerische Ausstrahlung" und mein "Besonderssein" in keinster Weise verändert hat (habe eine abwechslungsreiche Vita; sprich in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet). Ich war dann doch erstaunt, dass ich immer noch nicht unsichtbar sind

. Vielleicht schiebe ich die Sonderrolle/Extrawurst vor mir her und sehe sie gar nicht?
Jedenfalls ist es doch ein Mondthema (weil es um Frauen geht), oder? Und ich dachte bisher, dass das 11. Haus für Freundschaften steht (steht so z.B. bei Reinicke).
Direktionen und Progressionen sagen mir (noch) überhaupt nichts ... und ich verstehe auch nicht, warum man die Transite nicht dafür nimmt. Aber dies ist ein anderes Thema und ich fang da jetzt nicht mit an, denn sonst wird es chaotisch für mich.
Liebe Rita, ich werde sicherlich über Deine Antwort noch länger nachdenken, denn sie hat mich emotional berührt. Warum das so ist, kann ich gar nicht sagen; aber irgendetwas ist in "Schwingung" geraten. Und zur Zeit befinde ich mich sowieso in einem tiefgreifenden Prozess und kann Deine Antwort gut annehmen

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Lieb Grüße
Judith
P.S.: Ungewöhnliches/Exzentrisches finde ich immer gut; aber es bezieht sich eher auf den Intellekt...