"Karma im Horoskop"

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Sinbad
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Methode: klassis und karmische Deutung

"Karma im Horoskop"

Beitrag von Sinbad » Fr 25. Dez 2020, 17:52

Vor Jahren ist mir das Buch: "Karma im Horoskop" von Irene Andrieu in die Hände gefallen.Damals habe öfters für fremde Menschen Horoskopdeutungen genacht. Ihre Deutungsansätze, das Horoskop karmisch zu deuten. gefiel mir recht gut, und deswegen möchte hier darüber schreiben. Karma und Wiedergeburt ist ein umstrittenes Thema und ein "heisses Eisen, deswegen will ich etwas zu "Karma und Wiedergeburt einleitendes sagen.

Ich gehöre zu den Menschen, die von Thorwald Detleffsen und von sein Buch: "Schicksal als Chance" erstmals mit ESOTERIK und KARMA konfrontiert wurden, und das ist schon eine weile her. Mir hat das Buch und Dettlefsens Art zu Schreiben sehr verständlich gewesen und seither beschäftigt mich Karma und Wiedergeburt. Für mich ist es sehr einleutend, dass wir viele Leben durchleben müßen um und geistig zu entwickeln. Ich habeauch 7 Monate in Indien verbracht, und Dharmsala (der Sitz der Dalai Lama) besucht und sogar Ihn "kennegelernt" (Das ist aber eine "andere Gechichte"). Mir ist auch nie entgangen, dass Karma in europa, sehr umstritten ist, und dass darüber sehr viel gestritten wird. Dazu kommt noch: es lässt sich naturwissenschaftlich weder erklären noch beweisen. Also eine karmische Deutung von Geburtshoroskop ist nich für jederman und jederfrau.
Es ist nicht meine Aufgabe Karma zu "erklären" oder beweisen. Daraus folgt mir: Wenn ich nach diese Methode ein Horoskop deute, dann draf mein Klient an Karma nicht zweifeln, und was ich aus der Horoskop herauslese muss Ihr/Ihm selbstverständlich sein. Karma ist keine Gottesstrafe, sondern die Chanze sich zu enwickeln. Egal wie schwer unsere Aufgabe ist, es ist bloss ein Lernprozess. Es gibt auch kein "gute" oder "schlechte" Karma - es gibt bloss Karma. Ich möchte auch noch erwähnen,dass sowohl das Judentum wie auch das Christentum wussten am Anfang ihrer Geschichte von Karma und Wiedergeburt. Im Neuen Testamant wurde Jesus einmal von ein Zweifler gefragt: "Wer hat Gesündigt, dieser blinder Mensch oder seine Eltern?" Das ist für mich der schlüssige Beweis dafür, dass Juden und die ersten Chisten um Christi Geburt, sehr wohl gewusst haben, das wir ein Karma gaben! (Im Christentum wurde erst um das Jahr 300 nach Christi Geburt die Karmalehre von eine Synode" abgechafft" und aus der NT gestrichen. Diesen einen Hinweis haben Sie scheinbar vergessen zu streichen...).

Demnächst, in ein zweiten Teil, will ich Ihre Metode vorstellen. Sie geht bei Ihre Deutung von der Mondknoten (Deachenlinie) aus, nach Hinduastrologie. Sie betont im Buch die Wichtigkeit der Drachenlinie und die Wichtigkeit der Karmaregenten. Das sind die Planeten, die über die Zeichen herrschen in der absteigende, - und aufsteigende Mondkoten plaziert sind.
Zum Schluss noch ein Zitat aus Ihrem Buch, aus der Einleitung: "Für richiges Verständnis dieses Buches wird man vom Prinzip ausgehen müssen, dass man immer nur von sich selbst erben kann. Keder Mensch wird viele Male geboren; er inkarniert sich in dem Ort, in dem Jahrhundert un in der Gesellschaftsform, wo ihm die günstigsten Bedingungen für seine neuen Erfahrungen geboten werden, die zu leben er gewählt hat. Es gibt kein vorbestimmtes Schicksal, aber eines das wir uns in anderen Leben gschaffen haben. Die gegenwart ist das Ergebnis der Vergangenheit, so wie die Zukunft aus der gegenwart entspringt....." Danke für das Zuhören

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Hellebardier
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"Karma im Horoskop"

Beitrag von Hellebardier » Di 16. Feb 2021, 19:13

Hallo Sinbad
Weiss ja nicht ob du noch hier im Forum liest. Es ist auch immer schwierig für mich mit Menschen über das Thema Karma zu sprechen, das versteht nicht jeder. Ich habe bemerkt dass das Wissen wohl in jedem tief im seinem Inneren vorhanden ist, aber nicht jeder ist bewusst auf seinem spirituellen Weg. Denn dieses Wissen muss wieder hervorgebracht werden. Aber einerlei ob man glaubt oder nicht das Karma muss hier auf Erden abgetragen werden. Geschieht immer in Form von Unfällen und Krankheiten etc. davon ist hier keiner befreit. Auch derjenige der das Wissen darüber hat, nicht, aber es geht einfacher es abzubauen. Doch eine Möglichkeit gibt es man wird Erleuchtet und geht aus dem Kreislauf des Karmas hinaus. Ein beschwerlicher Weg vielfach in Indien praktiziert. ;)

Hier einek kurze Uebersicht aus der indischen Tradition:

Karma wird in drei Kategorien erklärt:
1) Sanchita Karmas:
Angehäuftes Karma in den verschiednen vergangenen Leben

2) Prarabdha Karmas
Dies ist angehäuftes Karma, welcher der Native übernimmt im Horoskop, es wird Schicksal genannt, und dieses wird im in der Gegenwart geschehen also im hiesigen Leben mittels Glück oder Unglück aber die Basis ist sein Sanchita Karma

3) Kriyamana Karma
Dies ist das Karma was der Native in diesem Leben erschafft auch in Form von Sanchita und Prarabda Karma und seiner eigenen Art der Unterscheidung, Selbstverwirklichung und seinem freien Willen.
Das wird immer wieder erfolgen denn das Karma ist immer in Bewegung ändert ständig und wird oft durch die Handlungen des Nativen kontrolliert.

Sanchita Karma
Ist das Karma unter dem wir im Himmel oder auf der Erde leiden und diejenigen Portionen die wir in diesem Leben auflösen müssen.

Parabdha Karma
Ist der Teil den wir in diesem Leben abtragen müssen. Man sagt dass die Seele auf die richtigen Planetenkonstellationen wartet um dann sein Karma abzutragen.

Weiter wird das Karma in 3 weitere Schritte aufgeteilt:

1.1 Kayik Karma / körperliche Aktionen
2.1 Vachik Karma / gesprochenes Aktionen
3.1 Manasik Karma/ Gedankenaktionen

1.1 Dieses Karma durch Körperaktionen erworben durch keinen Vorsatz, oder Voraussicht. Dieses Karma führt zu adridha kayik Karma für den Nativen welches nur temporärer Natur ist und auch durch aufrichtige Aktionen und durch rechte Gedanken abgebaut werden kann

2.1 Dieses verbale Karma erschaffen durch die Emotionen wie Arger , abfällige Sprache die eine verbale Wunde schlägt oder verletzt eine Person. Auch diese Aktion wenn sie ohne Vorsatz und Voraussicht gemacht wird kann durch aufrichtige Aktionen und rechte Gedanken abgebaut werden.

3.1 Dieses Karma durch mentale Gedanken und unter Vorsatz man will eine Person verletzten eventuell man planet es dann auch. Dieses Karma entweder alleine gemacht, oder in Verbindung mit 1.1 und oder 2.1 führt zu Dridha dem permanenten Karma und dafür gibt es keine Heilmittel mehr.

Die Hindu Philosophie sieht es so an: Wenn eine Person seine Aktion die er getan hat, selbst unwissentlich, bereut, so wird er nur alleine dafür büssen müssen.
Also das Karma das man auch unwissentlich erschaffen hat führt zu Adridha Karma und dasjenige das man mit Vorsatz also absichtlich tat zu Dridha Karma. Es gibt in der Hindu Philosophie auch noch die Frage über das Familienkarma das man auch noch abzutragen hat.

Wie erkennt man nun diese oben stehenden Regeln des Karmas im Horoskop? Welches ist das vergangene Karma wie wird es angezeigt?

1) Wohltäter in den Häusern 6,8,12
2) Übeltäter in den Kendrahäusern (1,4,7,10) und Trikonas

Weitere Hinweise bezüglich der Herrschaften der Häuser (Herren der Häuser)
Also ein Übeltäter in 2 Haus das Vachik Karma
im 5. Haus das Mansik Karma und
im 10. Haus das Kayik Karma

Soviel dazu
Gruss Hellebardier

Btw: Die oben erwähnten Gedanken über das Karma werden auch auf die Häuser des Horoskopes übertragen. Wenn Interesse vorhanden kann ich das noch ergänzen.
Jupiter gibt Hoffnung, Saturn lässt es geschehen. (Kelleher)
Nicht in alle Ewigkeit geht, was wir getan zu grunde, alles reift zu seiner Zeit und wird Frucht zu seiner Stunde (Divyavana)
Das Horoskop repräsentiert den Baum, die Nakshatras Positionen die Wurzel, und die Navamshas repräsentieren die Frucht (J.Sekhar)
Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen. (Albert Einstein)

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Hellebardier
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"Karma im Horoskop"

Beitrag von Hellebardier » Mi 17. Feb 2021, 11:57

Hallo Sinbad
Damit ich diesen Thread jedenfalls meinerseits abschliessen kann dazu noch die Häuser in dieser Richtung eingeteilt:

Dharma Häuser (1,5,9)

Dharma wird als Ziel Bestimmung umschrieben. Also wozu man geboren wurde. Sie drückt sich durch die Persönlichkeit aus.

1. Haus körperliche Integrität, ein entsprechen starkes/schwaches Haus zeigt diese an.
5. Haus geistige, seelische Integrität, kreativer Geist.
9. Haus zeigt das höchst entwickelte Dharma, also höheren Geist, spirituell, religiös etc.

Artha Häuser (2,6,10)

Bedeutet Wohlstand sowie Lebensunterhalt

2. Haus Mund, Geld
6. Haus Dienst an anderen
10. Haus wiederum höchster Level von Artha Häusern, Lebensunterhalt Beruf Berufung

Kama Häuser 3,7,11

Bedeutet Wünsche, fördern die Erfüllung dieser Wünsche

3. Haus Kommunikationsfähigkeiten zu Geschwistern, unsere Geschwister
7. Haus Beziehungen mehr auf 1. Person gerichtet. Kann aber auch mehrere Personen beinhalten.
11. Haus wiederum der höchste Level, Öffnung zu Beziehungen auf mehrere Menschen Gruppen Gemeinschaften etc. /11. Symbolisiert die Frucht unserer Wünsche.

Moksha Häuser (4,8,12) , spirituelle Häuser

Moksha bedeutet Befreiung, Freiheit karmische Abdrücke werden befreit sein.
4. Haus Mutter, Heim Frieden im Geiste
8. Haus Umbrüche, Wechsel, Evolution / Haus ist Gebiet von Papa Karma also Karma vom letzten Leben, deshalb diese Umbrüche!
12. Haus Moksha selbst genannt, Befreiung. Das EGO verliert hier seine Bindungen

Der Vollständigkeit halber gibt es noch folgende Bezeichnungen der Häuser:

Kendra Häuser, 1,4,7,10
Trikona Häuser, 1,5,9
Dusthana Häuser 6,8,12
Minor-Dusthana Häuser 3,11
Upachaya Häuser 3,6,10,11

Et voila in Kürze liegt die Würze…. :lacher:
Du siehst Astrologie ist halt eine "Wissenschaft",die auf fundiertem Wissen basiert, und sehr langes Studium erfordert :D
Willst du mehr über Karma erfahren dann empfehle ich dir die " Bhagavad Gita" zu lesen, ein kleiner Epos wurde oft ins deutsche übersetzt. Viel Vergnügen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bhagavad_Gita :anbet:
Gute Woche wünscht
Hellbardier
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"Karma im Horoskop"

Beitrag von Nabu » Mo 22. Feb 2021, 22:55

Hallo Sindbad,

Das Buch von Dethleffsen habe ich auch vor Jahren gelesen und fand es einleuchtend.
Da fiel mir ein Gespräch mit meinem Vater ein, der nie solche Dinge ernst nahm. Und doch auf meine Frage hin, warum er so viele Frauen bis zum Sterbebett begleiten musste, meinte dann auch er, das wäre wohl eine Schuld aus früherem Leben. Ich war sehr verblüfft. Er ist inzwischen seit 10 Jahren verstorben.
Das mit dem Mondknoten habe ich mir auch angeeignet und in letzte Wochen noch vertieft. Das Buch von Eva Stangenberg beschreibt es und noch intensiver Norbert Giesow in seinem letzten Buch, er nimmt das ganze Horoskop dazu die Karma Aufgaben zu finden.
Die Bücher von Martin Schulmann wirst du sicher kennen.
Ich bin gespannt auf deine Ausführungen zu deinem erwähnten Buch von Irene Andrieu.

Grüße Nabu

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"Karma im Horoskop"

Beitrag von Nabu » Mo 22. Feb 2021, 23:03

Hallo Hellebardier,

wunderbare deine Ausführungen über die verschiedenen Karma und ihre speziellen Inhalte.
So klar aufgelistet, ich habe mir das sofort notiert. Obwohl ich es schon gelernt hatte, es geht so manches in meinem Hirn verloren.

Das Manasik Karma kann nicht geheilt werden? Das ist ja richtig übel und müsste demnach ein sehr übles Horoskop sein.
Gibt es dazu Beispiele? Schleppt man das immerzu mit und ist und bleibt ein belasteter Mensch?
Das stelle ich mir gruselig vor. Es müssten Verbrecher sein und ewig bleiben.
Ich habe grade eine sehr erschöpfende Phantasie.

Viele Grüße
Nabu

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Hellebardier
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"Karma im Horoskop"

Beitrag von Hellebardier » Di 23. Feb 2021, 19:13

Nabu hat geschrieben:
Mo 22. Feb 2021, 23:03


Das Manasik Karma kann nicht geheilt werden? Das ist ja richtig übel und müsste demnach ein sehr übles Horoskop sein.
Gibt es dazu Beispiele? Schleppt man das immerzu mit und ist und bleibt ein belasteter Mensch?
Das stelle ich mir gruselig vor. Es müssten Verbrecher sein und ewig bleiben.
Ich habe grade eine sehr erschöpfende Phantasie.
Viele Grüße
Nabu
Hallo Nabu
Man schleppt das von Leben zu Leben mit und wird das persönlich abtragen wie auch immer, durch Krankheit oder andere Dinge. Ja dementsprechend wird wohl auch das Horoskop sein.
Ich weiss vielleicht wollen das viele nicht hören, aber z.B. in der Bibel hat es Textstellen die darauf hindeuten: "Zahn um Zahn" und "auf den letzten Heller zurückzahlen". Hat aber nichts damit zu tun, dass wir "Auge um Auge" praktizieren, das geschieht gemäss dem Gesetzt des Karmas. Wobei ich glaube, dass das die wahre Gerechtigkeit der Götter ist!
Man könnte diesen Satz dort auch noch so interpretieren wer weiss das schon: "Wenn ich jemanden töte werde ich dann wohl auch getötet werden." etc etc. Wie auch immer ist es für mich und wohl auch die Menschheit schwer die vielen karmischen Verflechtungen der vergangnen Leben zu entwirren und nachvollziehen zu können, für was wir jetzt gerade bei dieser oder jener Krankheit zurück zahlen müssen ;).
Vielfach bleibt uns nur übrig so gut wie möglich durch sein Leben zu kommen, womöglich viel Karma abzubauen und wenig Neues anzuhäufen. :D
Gruss Hellebardier
Jupiter gibt Hoffnung, Saturn lässt es geschehen. (Kelleher)
Nicht in alle Ewigkeit geht, was wir getan zu grunde, alles reift zu seiner Zeit und wird Frucht zu seiner Stunde (Divyavana)
Das Horoskop repräsentiert den Baum, die Nakshatras Positionen die Wurzel, und die Navamshas repräsentieren die Frucht (J.Sekhar)
Zufall ist nur der Ausdruck unserer Unfähigkeit, den Dingen auf den Grund zu kommen. (Albert Einstein)

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"Karma im Horoskop"

Beitrag von Merkuria » Mi 24. Feb 2021, 11:03

Hallo Nabu, Hellebardier,

Nach meinem Unterricht (Tattvabodha *) gibt es drei Arten von Karma:

    āgāmi
      sañcita
        prārabdha

        āgāmi ist das Karma was in diesem Leben durch unseren freien Willen erzeugt wird in Form von punja (+) oder paapa (-) Karma, was entweder direkt in diesem Leben erfahren werden kann durch positive oder negative Erfahrungen oder was in den Totalaccount geht und dort gespeichert wird.

        sañcita Karma ist der sogenannte 'Totalaccount', wo das postive (punja) und negative (paapa) Karma aller meiner bisherigen (bis zu 840 000) Leben lt. Shastra.
        Vergleichbar mit einem Sparkonto, auf das ich etwas anspare. Im Vergleich dazu komme ich aber an dieses "Guthaben" im aktuellen Leben nicht ran.

        prārabdhaist das Karma, was ich mir für dieses Leben, aus meinem sañcita Konto herraus, ausgesucht habe und was im astrologischen Chart abzulesen ist.
        Dieses Karma kann nur über die Erfahrung abgetragen werden, ist somit unvermeitlich. Aber ich kann durch die Hinwendung zu diesen Prinzipien und dadurch zu den dazugehörigen Gottheiten, die Erfahrungen abmildern. Warum Rituale und Mantras (u.a.)so wichtig sind.
        Es ist immer punja und paapa Karma gemeint, die gegeneinander nicht verrechnet werden können.
        Was heißt, wenn ich jemanden getötet habe, kann ich nicht durch 1 Millionen Mantras dieses negative Karma aufwiegen, sondern ich werde die negative Erfahrung erleiden müssen und selber getötet werden, nicht unbedingt in diesem Leben, vielleicht erst in der nächssten, übernächsten Inkarnation, wann ich entscheide es auszugleichen.

        Selbst ein jīvan-mukta (ein Erleuchter im menschlichen Körper) muss sein prārabdha Karma noch "ableben" bis er dann, wenn er gestorben ist, mit Brahman/Atman eins wird.
        Dazu gibt es in den Veden ein schönes Bild: Ein Pfeil (ein Leben) der einmal abgeschossen wurde, muss seinen Flug beenden.
        Aber, da sich ein jīvan-mukta nicht mehr mit seinem handeln (freier Wille) oder seinem Körper-Seelen-Geist-Komplex identifiziert, leidet er unter den Folgen von negarivem Karma nicht so sehr wie eine jiva.

        *Taatvabodha geht auf Adi Shankaracharya zurück und wurde von Swami Dayananda Sarasvati übersetzt, es fungiert als Einstieg in die Vedanta Lehren, die auf den Upanishaden beruhen. Unterrichtet wird es aktuell u.a. von Swami Svatmananda Sarasvati (http://www.svatmananda.org/) ein Schüler von Swami Dayananda.

        Viele Grüße
        Merkuria

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        Nabu
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        Beitrag von Nabu » Do 25. Feb 2021, 19:13

        Merkuria hat geschrieben:
        Mi 24. Feb 2021, 11:03
        Hallo Nabu, Hellebardier,

        Nach meinem Unterricht (Tattvabodha *) gibt es drei Arten von Karma:

          āgāmi
            sañcita
              prārabdha

              āgāmi ist das Karma was in diesem Leben durch unseren freien Willen erzeugt wird in Form von punja (+) oder paapa (-) Karma, was entweder direkt in diesem Leben erfahren werden kann durch positive oder negative Erfahrungen oder was in den Totalaccount geht und dort gespeichert wird.

              sañcita Karma ist der sogenannte 'Totalaccount', wo das postive (punja) und negative (paapa) Karma aller meiner bisherigen (bis zu 840 000) Leben lt. Shastra.
              Vergleichbar mit einem Sparkonto, auf das ich etwas anspare. Im Vergleich dazu komme ich aber an dieses "Guthaben" im aktuellen Leben nicht ran.

              prārabdhaist das Karma, was ich mir für dieses Leben, aus meinem sañcita Konto herraus, ausgesucht habe und was im astrologischen Chart abzulesen ist.
              Dieses Karma kann nur über die Erfahrung abgetragen werden, ist somit unvermeitlich. Aber ich kann durch die Hinwendung zu diesen Prinzipien und dadurch zu den dazugehörigen Gottheiten, die Erfahrungen abmildern. Warum Rituale und Mantras (u.a.)so wichtig sind.
              Es ist immer punja und paapa Karma gemeint, die gegeneinander nicht verrechnet werden können.
              Was heißt, wenn ich jemanden getötet habe, kann ich nicht durch 1 Millionen Mantras dieses negative Karma aufwiegen, sondern ich werde die negative Erfahrung erleiden müssen und selber getötet werden, nicht unbedingt in diesem Leben, vielleicht erst in der nächssten, übernächsten Inkarnation, wann ich entscheide es auszugleichen.

              Selbst ein jīvan-mukta (ein Erleuchter im menschlichen Körper) muss sein prārabdha Karma noch "ableben" bis er dann, wenn er gestorben ist, mit Brahman/Atman eins wird.
              Dazu gibt es in den Veden ein schönes Bild: Ein Pfeil (ein Leben) der einmal abgeschossen wurde, muss seinen Flug beenden.
              Aber, da sich ein jīvan-mukta nicht mehr mit seinem handeln (freier Wille) oder seinem Körper-Seelen-Geist-Komplex identifiziert, leidet er unter den Folgen von negarivem Karma nicht so sehr wie eine jiva.

              *Taatvabodha geht auf Adi Shankaracharya zurück und wurde von Swami Dayananda Sarasvati übersetzt, es fungiert als Einstieg in die Vedanta Lehren, die auf den Upanishaden beruhen. Unterrichtet wird es aktuell u.a. von Swami Svatmananda Sarasvati (http://www.svatmananda.org/) ein Schüler von Swami Dayananda.

              Viele Grüße
              Merkuria
              Hallo Merkuria,

              wie gewohnt gibt es eine präzise Erläuterung. Wenn ich beides vergleiche, sagt es dasselbe aus, nur die Begriffe sind anders.
              Und auch ein Erleuchteter trägt noch ab.

              Ich werde in diesem Leben sicher nicht erleuchtet, ich trage reichlich ab :lol:

              Hab Dank für den Link, bin gleich dort versackt.

              Gruß Nabu

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