das EU-Parlament hat heute über die Netzneutralität abgestimmt und sie vermutlich mittels schwammiger Formulierungen abgeschafft.
Die Kritik dreht sich vor allem um die schwammigen Formulierungen der Ausnahmen vom Prinzip der Datengleichberechtigung. Internet-Anbieter dürfen künftig zwischen Kategorien von Datenverkehr unterscheiden - "um die Gesamtqualität und das Nutzererlebnis zu optimieren". Laut Entwurf können auch bestimmte "Spezialdienste" privilegiert behandelt werden.
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Demnächst darf das Fußvolk dann vermutlich durch das Internet juckeln (Mond in Stier in 3), während "zahlungskräftige Kunden" mit Sinn für den "Mehrwert spezieller Angebote" highspeedsurfen können (Merkur/Uranus-Opposition in 2/8).
Ob es die EU noch mal schafft, etwas zu beschließen, was Normalsterblichen zu Gute kommt?
Schönen Abend
Rita
»Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verliert, der hat keinen zu verlieren!«
Jörg W. hat geschrieben:
Ich glaube nicht, denn dazu ist das europäische Parlament nicht geschaffen, sondern dazu, die Interessen der Großbanken und -konzerne zu bedienen.
Es war auch eine rhetorische Frage, ich glaube es nämlich auch nicht. Ich habe mal das Chart des Internets mitgebracht und die Entscheidung von gestern drübergelegt (im Außenkreis)
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Deutung folgt, wenn ich wieder klar denken kann. Es fehlen noch ein paar Milligramm flüssiges Koffein.
Schöne Grüße
Rita
»Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verliert, der hat keinen zu verlieren!«
mir fällt zu dem Chart nix ein. Aber nicht unerwartete Neuigkeiten gibt es: Die Telekom möchte so etwas wie eine Internet-Maut einführen.
In dem unverblümten Beitrag auf der Telekom-Website präsentiert er zudem ein Geschäftsmodell, nach dem Firmen für "gute Übertragungsqualität" die Telekom an ihren Umsätzen beteiligen sollen.