Hirntod: hirntot = tot?

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GreenTara
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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von GreenTara » Do 17. Mai 2018, 17:01

Hallo zusammen :)

Der Fall des 13-jährigen Trenton McKinley lässt darauf hoffen, dass das Hirntod-Kriterium erneut diskutiert wird. Wie in diesem Artikel Überdenken der „Hirntod“-Definition gefordert deutlich wird, hat man sich in Deutschland elegant aus der Affäre gezogen, um Menschen straffrei ihre Organe entnehmen zu können. In anderen europäischen Ländern ist man rigoroser vorgegangen und hat jeden zum potentiellen Organspender erklärt, der der Spende nicht widerspricht.

Erfunden wurde der Hirntod, nachdem in Südafrika dem Chirurgen Christiaan Barnard die erste Herztransplantation gelungen war. Man brauchte eine Rechtfertigung dafür, dass man einen Menschen durch die Entnahme von Organen tötet, um einen anderen möglicherweise zu retten. Das TSH des Eingriffs habe ich hier kurz analysiert: Re: Kritische Grade - ganz praktisch.

Einen anderen Fall aus Deutschland mit weniger freudigem Ausgang hatte ich hier im Forum schon vorgestellt: Zweimal gestorben?

Jetzt ist es leider schwierig, festzustellen, wann genau Trenton aus dem Koma erwachte, um den Vorfall astrologisch untersichen zu können. Was man aber tun kann: Das TSH der ersten gelungenen Transplantation oder auch das TSH der Hirntod-Definition dirigieren, denn bei der Direktion kommt es auf ein paar Tage nicht an. Das TSH dieser ersten Definition findet sich auch hier: TSH Hirntod-Definition.

konverse Direktion Hirntod-Definition.png
konverse Direktion Hirntod-Definition.png (190.98 KiB) 20493 mal betrachtet

Bemerkenswert scheint mir hier die Lage der konvers dirigierten Achsen (wie immer Nabod): Der dirigierte AC liegt auf 15° Löwe (So/Ur-Grad, Ikarus-Grad) und der dirigierte MC auf 15° Stier (Ve/Pl-Grad, Substanzverlust). Zudem liegt der dirigierte Neptun auf dem AC des TSHs der Hirntod-Definition. Die ist damit ausgehebelt. Dennoch wurde – wie aus dem verlinkten Artikel ersichtlich – auf dem 121. Deutschen Ärztetag unverdrossen die Widerspruchsregelung gefordert:
Dennoch sprach sich der 121. Deutsche Ärztetag vor wenigen Tagen für die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung aus. Danach soll jeder künstlich beatmete Patient, bei dem der sogenannte Hirntod diagnostiziert wurde, automatisch als Organspender gelten, wenn er vorher einer Entnahme von Organen nicht ausdrücklich widersprochen hat. Der in Erfurt tagende Ärztetag forderte den Deutschen Bundestag auf, das Transplantationsgesetz (TPG) entsprechend zu ändern.

Der zeitgleich zum Ärztetag an die Öffentlichkeit gelangte Fall McKinley sollte die Bundesärztekammer zu einem Umdenken veranlassen.
Werden Bundesärztekammer, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und Aufklärung Organspende – Eine Initiative von Studierenden ihre Position überdenken? Trenton McKinley kann ihnen etwas erzählen über den Hirntod als angeblich „sicherstes Todeszeichen“.
Dieses Beharren würde ich im dirigierten AC auf dem Ikarus-Grad abgebildet sehen, ebenso wie die gewünschte "Inbesitznahme" potentieller Spenderorgane via Rechtsvorschriften (dirigierter MC auf 15° Stier).

Mich würde wirklich brennend interessieren, wie sich die Regierenden zu diesen Forderungen stellen und ob sie das Rückgrat haben werden, sich dieser Verwertungsabsicht entgegenzustellen, indem sie das bisherige Herumgeeiere beenden und klipp und klar für jedermann und jederfrau verständlich erklären, was sich hinter dem sogenannten Hirntod verbirgt.

Schöne Grüße
Rita

Edit: AAF-Daten hinzugefügt.

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#A93:Hirntod TSH,Harvard Definition,*,5.8.1968,09:20:40,0° L 0° B,Ghana
#B93:2440073.88875,00N01:00,000E01:00,0hE00:00,*
#ZNAM:GMT
#COM:Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/5694976
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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von federkiel » Fr 18. Mai 2018, 12:34

Hallo Rita
Am 10. Mai 1966 stellte die Kommission der französischen „Académie Nationale de Médicine“ das Ergebnis ihrer Arbeit vor: Der irreversible Funktionsverlust des Gehirns wurde als neues Todeskriterium eingeführt
https://de.wikipedia.org/wiki/Hirntod

Das ist also schon etwas früher.

Dazu kann man getrost die Uranus-Pluto Konjunktion ansehen, übergeordnet sozusagen.

uranus-plutokonj 66.png
uranus-plutokonj 66.png (71.95 KiB) 20472 mal betrachtet

SkorpionAC mit Pluto-Uranus in 10, ein maßstäblicher Leitbildwandel, gegenüber steht die Merkur-Saturn-Konjunktion in den Fischen, da, wo das Prinzip des Daseins anegelegt ist, die Abweisung, Versachlichung. Erschaffen wird, Haus 5, Fische, ein Venus-Neptun, Revierlosigkeit. Zudem Sonne Haus 5 im Spiegel zu Pluto-Uranus, Strangulation des Lebens.

Gruß
Elisabeth

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von GreenTara » Fr 18. Mai 2018, 15:12

Hallo Elisabeth :)

danke für deine Ergänzung.
federkiel hat geschrieben:
Fr 18. Mai 2018, 12:34

"Am 10. Mai 1966 stellte die Kommission der französischen „Académie Nationale de Médicine“ das Ergebnis ihrer Arbeit vor: Der irreversible Funktionsverlust des Gehirns wurde als neues Todeskriterium eingeführt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Hirntod

Das ist also schon etwas früher.
Das stimmt, da tauchte der Begriff allerdings nicht der erste Mal auf. Der "Paukenschlag" bzw. die allgemeingültige Definition ist die der Ad-Hoc-Kommission.
Dazu kann man getrost die Uranus-Pluto Konjunktion ansehen, übergeordnet sozusagen.
:yes: Und das Ganze wird dann konkret mit dieser 68er-Hinterlassenschaft. Auf diesen Zug sprang dann die - aus meiner Sicht - OP-geile Ärzteschaft auf.

Auf deine Anregung hin habe ich die Konjunktion auf 0° Länge und Breite berechnet und dann ein pTH (nach Singer) auf den 5.8.1968 erstellt:

pTH Ur-Pl.png
pTH Ur-Pl.png (616.01 KiB) 20465 mal betrachtet

AC auf 14,5° Fische, das ist der Grad, auf dem Regelmechanismen versagen, nicht mehr gelten. Hier in Bezug auf den Tod, angezeigt durch ein weites Mars/Saturn-Quadrat zwischen Haus 2 und 5, welches dadurch den Bezug zum Körperlichen und allem Prozesshaften aufweist. Saturn kommt aus 11 und steht in 2, da wird die körperliche Substanz und Integrität "vergesellschaftet".

Schöne Grüße
Rita
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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von federkiel » So 20. Mai 2018, 08:54

......ein pTH (nach Singer)
Hallo Rita,

was ist das, Progressions TH oder?

Gruß
Elisabeth

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von federkiel » Mo 21. Mai 2018, 17:46

Hu,hu, Rita
bekomme ich noch eine Antwort?

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von GreenTara » Mo 21. Mai 2018, 19:15

Huhu Elisabeth :)
federkiel hat geschrieben:
Mo 21. Mai 2018, 17:46
bekomme ich noch eine Antwort?
Sicher. Meine geistige Kramkiste war etwas überfüllt, sorry.

Ein pTH ist ein persönliches Tageshoroskop. Als Erklärung dazu habe ich hier: Persönliches Tageshoroskop nach Bernd Singer den Erfinder himself zitiert.

Schöne Restpfingsten
Rita
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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von federkiel » Di 22. Mai 2018, 13:35

Danke :)

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von zdenka » So 3. Jun 2018, 08:02

Liebe Rita und alle anderen,

Nun soll es neue Gesetz her, habe gestern bei ARD Nachrichten gehört.
Weil es nicht genügend freiwilliger Organspender gibt, soll es in Zukunft jeder nicht ausdrücklich nein Sager ein Organspender werden in fall der Fälle. Ich bin empört was sich die Politiker, so alles ausdenken.
Mit schreckgrüßen aus Berlin, :axo: Zdenka

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von federkiel » So 3. Jun 2018, 10:59

Hallo zusammen,
ja, hab ich auch gehört, man ist sich noch nicht ganz einig, in welcher Form der "Zwang zur Organspende" kommen wird, eventuell verbindlicher Eintrag in der Gesundheitskarte.

Am 11.Mai 1978 bereits sprach sich der Europarat in einer Empfehlung für die Widerspruchslsösung aus, heißt, Ärzte dürfen sich im Falle des Hirntods am Toten ohne zu fragen bedienen, es sei denn, man legt in einem Register per "opt out" Widerspruch ein.
Verwandte haben keine Rechte, dem Einhalt zu gebieten.

https://www.coe.int/t/dg3/healthbioethi ... 78)29E.pdf

Österreich ist am 19.6.1982 dieser Empfehlung gefolgt.

https://www.lpb-bw.de/publikationen/organ/organ6.htm

Hier auf 0 Uhr. Außen Transite für die Umsetzung in Ö.
Europarat widerspruchsloesung.png
Europarat widerspruchsloesung.png (181.42 KiB) 20320 mal betrachtet
Ich verwende das GZ nur untersuchungsweise, aber die Tatschache, daß hier der AC draufsteht macht diese Empfehlung irgenwie zum Dauerbrenner für das öffentliche Bewußtsein- Haus 7.
Sonne im Stier, na klar, Herdenleben, Venus-Neptun (bei Waage MC, also bestimmend) Revierlosigkeit, die im Zwilling Haus 6 als dem Veränderlichen mit Merkur Haus geregelt wird. Das heißt, der Einzelne wird entmündigt.
Wenn ich Mars-Uranus in solchen Horoskopen sehe, dann denke ich immer: "Zugriff", in Haus acht, auf die "Untoten"
Dann Hat die Sonne eine opp. Uranus, grenzenlos, einen Spiegelpunkt zu Mars und ein Quadrat zu Saturn, das wäre dann die Möglichkeit zum Widerspruch.
Das IC auf einem GSP von Saturn-Neptun, Quadrat Orcus
Per Einführung in Österreich steht dann Sonne-Neptun auf der Horizontalachse, Saturn hat Pluto erreicht, die ägyptische Gefangenschaft, heißt, das ist jenseits des "gelobten Landes", und der laufende Pluto steht in opp. zu Radix Merkur, die Vorstellungen werden umgesetzt.
Uranus auf 2 Schütze, GSP Mars-Pluto, Ursprünge werden entfügt, aufgehoben.

Gruß
Elisabeth

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von federkiel » So 3. Jun 2018, 11:04

Hier noch die Einführung der Widerspruchslösung in Österreich separat.
widerspruchslösung oesterreich.png
widerspruchslösung oesterreich.png (71.92 KiB) 20320 mal betrachtet

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von GreenTara » Mi 5. Sep 2018, 11:19

Hallo zusammen :)

Spahn treibt die Debatte um Organspenden wieder an. BILD titelte, dass man per Gesetz zur Spende verdonnert sein soll. Wie kann man eine Spende, etwas Freiwilliges, erzwingen?

Renate Greinert von der Initiative KAO e.V. hat eine Petition zur geplanten Widerspruchsregelung gestartet. Sie ist hier zu finden: Widerspruchsregelung? Nein danke, der Anspruch der Gesellschaft endet an meiner Haut.

Was besonders pikant ist: Frau Greinert nahm im April an einer Tagung der Havard-Kommission, die die derzeit geltende Hirntod-Definition in die Welt setzte, teil. Die Ergebnisse dieser Tagung sind bisher so gut wie nicht publiziert worden, sie könnten interessierten Kreisen nicht in den Kram passen.

Inkrafttreten innen, Direktion (Nabod, direkt) außen
Inkrafttreten innen, Direktion (Nabod, direkt) außen
Horoskop.png (139.49 KiB) 20041 mal betrachtet

Dirigiert man das Horoskop des Transplantationsgesetzes (Inkrafttreten) der BRD, dann kommt der dirgierte AC derzeit auf 5°19' Waage, das ist ein Jupiter + Venus-Grad mit der Bedeutung "Überschwemmungen, Platzregen". Nächstes Jahr rückt der AC auf 6° Waage vor: Jupiter/Pluto + Venus (6°- 7° Waage):mit aller Kraft sollen die eigenen Vorstellungen durchgesetzt werden; eine Führungsposition einnehmen (wollen); massiv Anerkennung und Ablehnung provozieren; vom eigenen Missionsgeist erfüllt sein (MiRo).

Demnach werden wir jetzt wohl mit der Forderung, gefälligst spenden zu wollen/sollen überschwemmt und im nächsten Jahr dann mit der Widerspruchslösung beglückt. Was nach wie vor nicht diskutiert wird: Die Realität, wie es bei Explantationen und Transplantationen zugeht, welches Leid dies über die Zurückbleibenden und die gerade "Geretteten" und ihre Familien bringt, wie sehr die Pharmaindustrie an der Unterdrückung der natürlichen Abwehrreaktion des Körpers gegen ein fremdes Organ verdient. Es wird nicht die Fragwürdigkeit der Hirntod-Definition diskutiert, sondern Menschen weiß gemacht, dass man tot ist, auch wenn man gar nicht tot aussieht und nach wie vor Schmerz empfinden kann, schwitzt, friert usw.

Viele Grüße
Rita

AAF-Daten

Code: Alles auswählen

#A93:Transplantationsgesetz,Inkraftreten,*,1.12.1997,00:00:00,Berlin,D
#B93:2450783.45833,52N30:00,013E22:00,1hE00:00,*
#ZNAM:MEZ
#COM:Astroplus-Export
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Beitrag von GreenTara » Mi 5. Sep 2018, 11:35

PS. Und der nächste Skandal kocht hoch. Hier eine Pressemitteilung: Verdacht medizinisch nicht indizierter Lebertransplantationen mit einemTodesfall - Transplantationsmediziner festgenommen von gestern.

Außerdem dazu: Todesfall an der Uniklinik: Transplantations-Arzt in U-Haft.

Aus der Presseerklärung von KAO e.V. zu Spahns Vorstoß:
Der Begriff „Spende” wird pervertiert und zu einer Zwangsabgabe von Menschen, die man von offizieller Seite nicht darüber aufklärt, was genau sie vor und während ihrer Organentnahme und vorausgehender Hirntoddiagnostik zu erdulden haben. Wüssten sie davon, wäre es ihnen sicher nicht egal.

Quelle: https://initiative-kao.de/pressemitteil ... oesung-ab/
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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von GreenTara » Do 16. Jan 2020, 15:04

Hallo allerseits :)

endlich, endlich hat Spahn eine Absage erteilt bekommen und sein unsäglicher Versuch, jeden Bürger zum potentiellen Organspender zu machen, sofern dieser nicht aktiv widerspricht, wurde vom Parlament abgelehnt. (Laut Live-Blog auf Zeit online gegen 11:35 Uhr.)

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-01/bundestag-stimmt-fuer-neuregelung-der-organspende: Damit ist die "doppelte Widerspruchslösung vom Tisch.

Sehr zufriedene Grüße
Rita
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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von cazimi » Fr 17. Jan 2020, 19:48

Hallo Rita,

da möchte ich Dir zustimmen. :yes:

Jetzt sollte aber noch das Thema Sterbehilfe abgeklärt werden. Hier stellt sich Spahn total quer. Er lehnt grundsätzlich alle Fälle ab, ohne dass sich jemand damit auseinander gesetzt hätte.

Selbst hier masst er sich an, darüber zu entscheiden, ob jemand sterben darf oder nicht.

Grüsse
Cazimi

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Hirntod: hirntot = tot?

Beitrag von GreenTara » Mi 5. Mai 2021, 11:04

Hallo allerseits :)

erwartungsgemäß ist das Thema Organspende natürlich nicht vom Tisch, vielmehr wird jetzt in Bayern versucht, die Lehrkräfte in die Propaganda einzubinden, auf dass sie junge, idealistische Menschen bearbeiten:


In der Schweiz macht man immerhin gegen eine Organentnahme nach Herztod mobil: https://www.finanznachrichten.de/nachri ... od-006.htm

Aus dem Text:
Die New York Times [3] und die Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ [4] sind überzeugt, dass diese Resultate grossen Einfluss auf die Organspende-Debatte haben. Die FAZ titelt: "Der Tod schlägt Funken. Ein Experiment befeuert die Debatte um Organspenden: Wie leblos ist ein Gehirn, das Stunden nach der Enthauptung Regungen zeigt?" Weiter schreibt sie: "Nach dem in einigen Ländern [wie der Schweiz, nicht aber in Deutschland] zulässigen DCDD-Protokoll (Donation after cardiac determination of death) werden den Organspendern Organe nur wenige Minuten nach einem Herzstillstand entnommen... Die Ärzte dort gehen davon aus, dass alle Hirnzellen nur kurz nach dem Abbruch der Blutversorgung irreversibel geschädigt sind. Im Tierversuch könnte das jetzt als widerlegt gelten."

Andere Wissenschaftler waren schon 2016 zum Schluss gekommen, dass ein Ausfall der Blutversorgung des Hirns von fünf Minuten Dauer nicht genügt, um die Irreversibilität des Funktionsausfalls des Hirns nachzuweisen [5]. Sie weisen auf mehrere wissenschaftliche Arbeiten hin, die belegen, dass Patienten mit Herzstillstand auch nach 20- bis 30-minütigem Ausfall der Blutversorgung des Hirns mit guten neurologischen Resultaten erfolgreich reanimiert worden sind.

Der irreversible Ausfall des Hirns ist gemäss Schweizer Transplantationsgesetz aber für die Feststellung des Todes und die nachfolgende Organentnahme erforderlich. Artikel 9, "Todeskriterium und Feststellung des Todes", Absatz 1 lautet: "Der Mensch ist tot, wenn die Funktionen seines Hirns einschliesslich des Hirnstamms irreversibel ausgefallen sind."

Eine Bestätigung der beschriebenen Studienresultate in Zukunft könnte zu einem Verbot von Organentnahmen fünf Minuten nach Herztod führen. Bis die Studienresultate bestätigt oder widerlegt sind, soll für diese Form von Organspende ein Moratorium gelten.

Nach Lancierung der Petition wurden zusätzliche wichtige Fakten bekannt

In einem 2020 im Fachjournal "Transplantation International" publizierten Artikel wird erwähnt, dass während der Organentnahme nach Herztod das Risiko der Selbstreanimation des Hirns besteht [6]. Darum blockieren Transplantationsmediziner vor der Organentnahme die Blutversorgung zum Hirn mit einem Ballon, den sie in die Hauptschlagader (Aorta) einführen, oder sie klemmen die Halsschlagadern nach Eröffnen des Körpers sofort intern ab. Diese Praktiken werden auch in der Schweiz durchgeführt [7,8].

Damit ist klar, dass die Wissenschaft das Hirn fünf Minuten nach Ausfall der Blutversorgung als nicht irrreversibel ausgefallen betrachtet. Die heutige Praxis der Organentnahme fünf Minuten nach Herztod verstösst somit gegen das Schweizer Transplantationsgesetz.
Bleibt zu hoffen, dass man in der BRD nicht auf diese unglaubliche Idee kommt, auch nach Herzstillstand zu explantieren.

Schöne Grüße
Rita
»Ist es nicht zynisch, wenn sich führende Politiker ›Sorgen machen‹ wegen der ›steigenden Zahlen‹? Wie wäre es, wenn sie sich zur Abwechslung mal um Menschen sorgen würden?«

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