Erfahrungen zur Wetterprognose?

Spezialgebiete der Astrologie: Mundanastrologie, Hamburger Schule, TPA, MRL, Siderische Astrologie, Ereignishoroskope u.v.m.
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Landmann
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Erfahrungen zur Wetterprognose?

Beitrag von Landmann » So 15. Sep 2024, 17:19

Nachdem es 13 Tage lang bei uns im nordwestlichen Niederösterreich nur ein paar Tropfen geregnet hatte (insgesamt unter 1 l), fallen am 9. September 2024 13 Liter Regen. Es kühlt in der Folge merkbar ab, was dann ab 12. September lang anhaltende, ausdauernde Niederschläge bewirkt. Die Temperatur fiel von zuvor 25° C Höchstwert auf 8°C. Überschwemmungen, Straßensperren, der Zugverkehr auf der Westbahn muss eingestellt werden, ganz Niederösterreich wird zum Katastrophengebiet erklärt … Bis heute Mittag (15.9.) 170 l Regen.

Das muss doch auch astrologisch zu sehen sein, denk man sich, und tatsächlich sind im Vergleich des Syzygiums zum Sommerbeginn – das war der Neumond am 6. Juni – mit dem aktuellen (zunehmenden) Halbmond-Horoskop am 11. September einige Auffälligkeiten zu erkennen:

UnwetterSept24.png
UnwetterSept24.png (47.69 KiB) 1158 mal betrachtet
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  • Als erstes fällt ins Auge, dass die Achsen beinahe gleich stehen. (Wo sie stehen, ist ortsabhängig.) Eine auffällige Gemeinsamkeit, die bedeuten könnte, dass diese beiden Horoskope miteinander deutlich zu tun haben.
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  • Im Syzygium steht der Neumond mit der VE und auch dem Fixstern Rigel ( JU- SA-Signatur) in KON. Dieses Stellium bildet ein QUA zum rückläufigen SA; im Halbmond-Horoskop (im weiteren „HM” genannt) sogar gradgenau.
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  • Das Stellium im Syzygium (im weiteren „SZ” genannt) wird durch den HM- JU berührt. Dieser steht außerdem im QUA zu SA und der HM- SO.
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  • Die HM- SO OPP also SA: Die SO behandelt McCormack als Chronokrator. SA ist ein kalter Planet, und tatsächlich kühlte es sehr ab. Er ist auch ein trockener Planet, das aber wird durch seine Stellung in den nassen (und kalten) FIS gemildert. Im HM-Horoskop wird SA durch eine KON mit dem Fixstern Achernar betont (auf 7' genau).
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  • Die nasse HM- VE steht wirksam im ersten Haus und im TRI zu SZ-Stellium. Der HM- MO steht in OPP zu ihm. Alle drei traditionellen nassen Planeten stehen also im aktuellen Halbmond-Horoskop im Vergleich zum Syzygium an prominenter Stelle. Wobei zu sagen ist, dass SO und MO zwar als Auslöser und Verstärker zu sehen sind, aber nicht in ihrer elementaren Wirkung. Daher zähle ich nur die Zeichenstellung des Neumondes, die der NM- VE, des HM- JU und der HM- VE, das ergibt vier Mal nass. Seltsam ist aber, dass sie auch vier Mal warm anzeigt. Da hat sich anscheinend trotzdem der trocken-kalte SA in den nass-kalten FIS durchgesetzt. Auch beide MCs und ICs befinden sich jeweils in kalten Zeichen. Die MC-IC-Achse ist offensichtlich tatsächlich aussagekräftiger als die AC-DC-Achse (die ja warm bzw. heiß zeigen würde), so wie McCormack schreibt.
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  • Der zweite Übeltäter, der heiße und trockene MA ist im HM-Horoskop am MC betont. Bisher kam er aber nicht zur Wirkung (keine Gewitter). Vielleicht wird er durch den kalten und nassen KRE gedämpft. MA steht außerdem „out-of-bounds”, also außerhalb der höchsten Deklination der SO.
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  • Der HM- SKN steht auf 2' genau am SZ-AC. (Lokal verschieden, aber für Niederösterreich gültig!) Traditionell wird der SKN als weiterer Übeltäter gesehen, was dem generellen Geschehen gerecht wird.
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  • Auch der HM- MO befindet sich „out-of-bounds”, aber in südlicher Deklination. Am 12. September, als der Dauerregen einsetzte, errreichte er seine größte südliche Deklination.
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  • Der HM- MO wird von JU im Exil determiniert, und man kann ja wohl tatsächlich von einer Übertreibung der kalten Nässe sprechen!
„Der, der sich zu viel auf sich einbildet,
wird dazu neigen, in seinen Deutungen viele Fehler zu machen;
wer jedoch, andrerseits, zu zaghaft an die Sache herangeht,
ist für diese Wissenschaft nicht geeignet.”
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Erfahrungen zur Wetterprognose?

Beitrag von Landmann » Fr 11. Okt 2024, 09:37

Ich habe einen Tipp bekommen, den ich weitergeben möchte:

C. C. Zain: „Weather Predicting”

Ein didaktisch gut aufgebautes Buch. Zain verwendet ebenfalls Jahreszeithoroskope (Sonneningresse in kardinale Zeichen) und Mondphasen-Horoskope (Neumond, zunehmender Halbmond, Vollmond, abnehmender Halbmond), aber auch zusätzlich die Merkur-Ingresse für jedes Zeichen. Dabei liest er die generelle Temperatur aus den Jahreszeithoroskopen (aber auch teilweise Wind und Feuchtigkeit), Wind aus den Merkuringressen und Feuchtigkeit aus den Mondphasenhoroskopen.
Es gibt einige Abweichungen zu früheren Auffassungen. So wird beispielsweise Jupiter in der medizinischen Astrologie als luftiger Planet und daher feucht und warm gesehen, Zain beschreibt in in Bezug auf Wetter als trocken und warm.

Wie weit seine Methode zuverlässige Prognosen erlaubt, bleibt mir noch zu testen.
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Beitrag von Landmann » Do 24. Okt 2024, 13:34

Weiteres Material:

Alfred J. Pearce: „The Weather Guide-Book” (englisch, 141 Seiten, London, 1864)

Ich habe das Buch bei BoD nachdrucken lassen und habe ein Exemplar gegen Druckkosten und Versandbeitrag abzugeben.
Inhalt:

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weatherguidebookpearce_inhalt_13.png (225.27 KiB) 798 mal betrachtet

Bei Interesse bitte PN.
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Erste Zwischenergebnisse …

Beitrag von Landmann » Sa 23. Nov 2024, 11:17

Landmann hat geschrieben:
Di 30. Jul 2024, 11:14
… nach knappen 5 Monaten lokaler astrologischer Wetterbeobachtung:
  1. Aber: Separative Konjunktionen oder Aspekte scheinen keine oder nur schwache Wirkung zu haben.
Diese Beobachtung hat wieder deutliche Bestätigung erfahren:

Im Herbsthoroskop ( SO-Ingress in die WAA) steht VE bei uns auf 51' genau am MC. Das würde laut C. C. Zain wohltuenden Regen anzeigen: ausreichend, sanft, sodass die Erde die Nässe gut aufnehmen kann, und jeweils durchgehend über ein, zwei Tage. Also genau so, wie man es sich als Bauer oder Gärtner wünscht. Ein Jahreszeitenhoroskop gilt, was das Wetter betrifft, für eben diese, also die drei Monate bis zum nächsten SO-Ingress in kardinale Zeichen.
Wir haben nun zwei Drittel des astrologischen/astronomischen Herbstes hinter uns, und es hat bisher auffallend wenig Niederschlag gegeben. (Man beachte, die MC KON VE ist natürlich ortsabhängig!)–

Warum, wenn doch VE gradgenau am MC steht? –

VE steht separativ!
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Erfahrungen zur Wetterprognose?

Beitrag von Landmann » Fr 29. Nov 2024, 11:01

Landmann hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 09:37
C. C. Zain: „Weather Predicting”
Eine Kurzbeschreibung der Methode und ein paar Erfahrungen zu diesem Buch möchte ich interessierten Astrolog*innen nun mitteilen.

C. C. Zain verwendet anscheinend Placidus-Häuser, was wenig Bedeutung hat. Es wirkt sich nur darin aus, welche Planeten als „angular” gelten (im Sinne von in Eckhäusern befindlich). Er beachtet übrigens keine 5°-Regel, was auch diesbezüglich nur eine kleine Rolle spielt. Nachfolgende (fixe) und fallende (veränderliche) Häuser beachtet er nicht speziell, sondern wichtiger sind ihm nach den kardinalen Häusern die Zeichen, in denen die Planeten stehen. Er verwendet auch die „modernen” Planeten UR, NE und PL.

Zain meint, dass für den allgemeinen Gebrauch Temperatur, Luftbewegung (Wind, Sturm) und Niederschläge die wichtigesten Wettererscheinungen sind. Entsprechend beachtet er für eine bestimmte Zeit drei Horoskope:
  • Für die Temperatur den zutreffenden Sonneningress in ein kardinales Zeichen, also SO in 0° WID, 0° KRE, 0° WAA oder 0° STE (Jahreszeitenhoroskope)
  • Für Wind und Sturm den ME-Ingress in das Zeichen, rückläufig oder direkt, in dem er sich derzeitig befindet
  • Für den Niederschlag das aktuelle Mondphasenhoroskop (Neumond, zunehmender Halbmond, Vollmond oder abnehmender Halbmond)
Gültig ist jedes dieser drei Horoskope immer bis zum nächsten jeweiligen astronomischen Ereignis. Das Jahreszeitenhoroskop beachtet er auch als generellen Anzeiger für Wind und Niederschlag. Den jeweiligen Zeitpunkt aber ersieht man ausschließlich aus Transiten von Planeten über den AC des zutreffenden Horoskops (d.h. vor allem KON): für Temperatur über den AC des Jahreszeitenhoroskops, für Wind oder Sturm über den AC des ME-Ingress-Horoskops und für Niederschlag über den AC des letzten Mondphasen-Horoskops. Er verwendet dafür 1° Orbis.

Er untersucht das betreffende Horoskop nach folgenden Punkten:
  1. Für die Hälfte des Einflusses (bzw. der Bedeutung des Anzeichens):
    • Planeten im 4. Haus, so vorhanden
    • IC in welchem Zeichen?
    • Zeichenstellung des Herrscher des Zeichens, in dem das IC steht
  2. Für ein Viertel:
    • Planeten im 1. Haus, so vorhanden
    • AC in welchem Zeichen?
    • Zeichenstellung des Herrscher des Zeichens, in dem der AC steht
  3. Für ein Achtel:
    • Zeichenstellung des Dispositors des Planeten, für den das Horoskop errichtet wurde ( SO, ME oder MO)
    • Angulare Planeten
Die Bedeutung der Planeten und Zeichen folgt größtenteils der traditionellen Bedeutung, was Temperatur und Feuchtigkeit betrifft, aber mit Ausnahmen:
  • JU gilt zwar wie gewohnt als warm, aber nicht als feucht, sondern als trocken!
  • SA gilt als kalt, aber als nass!
Wer in dieses Gebiet der Astrologie einsteigen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen, soferne die englische Sprache kein Hindernis darstellt. Ich kenne kein besseres Buch über Astrometeorologie, und die ersten Tests sind vielversprechender als bei allen anderen von mir getesteten Methoden.
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Beitrag von Landmann » Fr 29. Nov 2024, 16:02

Die volle Bezeichnung des Buches:

C. C. Zain
Course 15
WEATHER PREDICTING
The Hermetic System of Astrological Weather Analysis
The CofL Press
ISBN 087887516-6
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Erfahrungen zur Wetterprognose?

Beitrag von frajoscha » So 1. Dez 2024, 10:43

Hallo miteinander,

mir graut es immer, wenn Dinge sich so kompliziert gestalten wie beim Thema Wetter.
Mein Lehrer hat öfter gesagt, dass Astrologie mal komplex erscheint aber nicht kompliziert ist.

Meist ist es das Fassungsvermögen und eigene Vorgehensweise die hinderlich sind zu Lösungen
zu kommen. Auch sollte nicht alles bis ins Kleinste zerpflückt und auseinandergenommen wer-
den.

Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbrüche und Überschwemmungen und andere Unbillen die die
Natur sonst noch auf Lager hat sind überaus schwer astrologisch vorher zu sagen, ebenso bei
Wetteranomalien. Meistens bleiben den Astrologen die Ereignisse metagnostisch anzuschau-
en, um Strickmuster zu finden an denen man typische Merkmale erkennen kann, glaubt man.

Man muss nicht alles machen was man machen kann, denn wir sind nicht Herren der Schöpfung.
frajoscha

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Beitrag von Landmann » So 1. Dez 2024, 12:46

Wären wir Herren der Schöpfung, könnte Astrologie nicht funktionieren. So aber ist alles miteinander verwoben, und alles gehorcht den selben Gesetzen der Schöpfung. Theoretisch könnte man alles vorhersagen, praktisch natürlich nicht, weil unser Verständnis klein und unser Wissen sehr beschränkt ist. (Die Daten-Sammelwut der Herrschaften scheitert ja ebenfalls am Verständnis des Gesammelten, wie man so schön an der Corona-Plandemie sehen konnte.)

Ich finde es bereichernd und erhebend immer wieder zu erfahren, wie das Himmelsgeschehen mit dem auf Erden korreliert, ob das nun mittels Stundenastrologie oder Wettervorhersagen geschieht. Das zeigt mir, dass und wie auch ich verbunden bin mit dem Großen Ganzen und kein isoliertes einsames Einzelding in der Fremde.
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Beitrag von frajoscha » Di 3. Dez 2024, 16:46

Hallo Landmann,

oh je, ich will nicht die Astrologie in Frage stellen!
Gewiss, es gibt eine ganze Menge das astrologisch vorhergesagt werden kann.
Aber auch die Astrologie hat ihre Aussagegrenzen.
Das Wetter für einen ganzen Quartal vorherzu sagen grenzt für mich bereits an Hochmut
und Größenwahn.
Das was alles astrologisch herangezogen werden sollte, um Wetter vorherszusagen ist mei-
ner Meinung nach, wie es mancherorts wird, ein Unding, um es freundlich zu sagen.

Das Bemühen darum verlangt Respekt. Aber was sind die Resultate? Vorhersagen für kurze
Zeitspannen für bestimmte Ereignisse sind eher möglich als für große Zeitbereiche.
Ich bin da mit kleinen Brötchen mehr zufrieden als für große Laiber die nicht genießbar sind.
Aber träumen kann man immer und ist nicht verboten.
frajoscha.

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Beitrag von Landmann » Mi 4. Dez 2024, 14:18

frajoscha hat geschrieben:
Di 3. Dez 2024, 16:46
Das Wetter für einen ganzen Quartal vorherzu sagen grenzt für mich bereits an Hochmut
und Größenwahn.
Findest du?
Die Aussagen sind für ein Quartal ja nicht sehr detailliert, sondern allgemein und relativ. „Der Sommer wird wärmer als normal”, „der Frühling bringt wenig Feuchtigkeit”, „viel Wind im Winter”: Das wären so typische Aussagen. Das mag für einen Städter eher irrelevant sein, aber für einen Bauern oder Gärtner ist es essentiell. Es ist gut zu wissen, dass man beispielsweise lieber trockenheitsresistente Pflanzen im Anbau bevorzugen sollte, weil der Frühling trocken wird. Und wenn man sehen kann, dass es nach Wochen auch diese Woche nicht regnen wird (gut, das kann man mit Stundenastrologie auch), dann schaut man sich besser schnell nach Möglichkeiten der Bewässerung um, wenn man nicht die ganze Ernte verlieren will. Wird der Winter kälter als gewohnt, lagert man mehr Brennholz ein usw. Ganz zu schweigen von Warnungen vor zerstörerischen Stürmen, die lebensrettend sein können.
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