Die Neuordnung der Astrologie
- Astro29
- Mitglied
- Beiträge: 84
- Registriert: Di 13. Okt 2015, 20:39
- Methode: TPA
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo liebe Forenmitglieder
Ich möchte mich bei dieser Diskussion beteiligen. Ich möchte gleich vorausschicken, dass ich nicht alle Beiträge im Einzelnen gelesen habe, jedoch die Wichtigsten, um meine nun folgende Frage aufzuwerfen.
Nun:
Marc versucht, eine Verbindung zwischen den Apsidenachsen bzw. Aphel und Perihel und den Domizilen der Planeten herzustellen. So befremdlich ist dieser Gedanke nicht, wenngleich antike Gelehrte einen Zusammenhang zwischen den Apsidenachsen und der Erhöhung der Planeten herstellen.
Ich beziehe mich dabei auf folgendes Werk:
Secundus, G.P. (2013). Von der Welt und den Elementen. Wiesbaden: Matrixverlag.
Gaius Plinius Secundus lebte zwischen 23 und 79 n. Chr., d.h., siderischer und tropischer Tierkreis waren noch weitgehend ident. Auf S. 50 f. des oben zitierten Buches geht Plinius auf die Apsiden ein und ihre Bedeutung für die Definition der Erhöhungen der Planeten. Da ich nicht weiß, wie rechtens es ist, die Seiten zu scannen und ins Internet zu laden, tippe ich die wichtigste Passage einmal ab:
" [...] Die erste Ursache liegt in den von den Griechen Apsiden (53) genannten Punkten der Planeten-Bahnen (denn wir werden uns hier der griechischen Worte bedienen müssen). Eine jede Planetenbahn hat aber ihre eigenen Apsiden, die von denen der Welt verschieden sind; denn die Erde ist von den beiden Scheitelpunkten aus, welche man Pole nennt, der Mittelpunkt des Himmels und des Tierkreises, der schief dazwischen liegt. Alles dieses erhellt aus der stets unzweifelhaften Beschaffenheit des Zirkels. Daher entstehen zwei Apsiden von jedem der beiden Brennpunkte der Planetenbahn; aus dieser Ursache habe sie auch verschiedene Kreise und ungleiche Bewegungen, weil die inneren Apsiden notwendig kürzer sein müssen. Vom Mittelpunkt der Erde liegt die entfernteste Apside des Saturn im Skorpion, des Jupiter in der Jungfrau, des Mars im Löwen, der Sonne in den Zwillingen, der Venus im Schützen, des Merkurs im Steinbock, und zwar alle mitten in diesen Zeichen. Auf der entgegengesetzten Seite liegen die tiefsten und dem Mittelpunkt der Erde nächsten Apsiden (54). So geschieht es, dass die Planeten sich langsamer zu bewegen scheinen, wenn sie die entfernteste Bahn durchlaufen; nicht, weil sie etwa ihre natürliche Bewegung, welche für sie bestimmt und jedem eigentümlich ist, beschleunigen oder verzögerten, sondern, weil die von den höchsten Apsiden aus gezogenen Linien sich notwendig zusammendrängen müssen, wie die Speichen an den Rädern. Ein und dieselbe Bewegung erscheint also je nach der Nähe des Mittelpunkts bald größer, bald geringer.
Eine zweite Ursache der Höhe der Planeten ist, dass sie ihre von ihrem eigenen Brennpunkt entferntesten Apsiden in anderen Zeichen haben, nämlich Saturn im 20. Grade der Waage, Jupiter im 15. des Krebses, Mars im 28. des Steinbocks, die Sonne im 20. des Widders, Venus im 17. der Fische, Merkur im 15. der Jungfrau, der Mond im 4. des Stiers. [...]"
Fußnote 53: Apsiden heißen die beiden Endpunkte der größten Achse in der Ellipse, wo der eine von der Sonne am weitesten entfernt, der andere ihr am nächsten ist.
Fußtnote 54: Also die des Saturn im Stier, des Jupiters in den Fischen, des Mars im Wassermann, der Sonne im Schützen, der Venus in den Zwillingen, des Merkurs im Krebs.
Man muss dabei beachten, dass der Text eher erzählerisch aufgebaut ist und weniger einem astronomischen Fachtext entspricht. Da Plinius wahrscheinlich selbst sehr viel übernommen hat, das er evtl. nicht selbst berechnet hat, könnte es sich bei diesem Text um eine Mischung aus astronomischen Tatsachen und Interpretationen / Metaphern handeln. Da die Angaben über die Apsiden dieses Textes mit den Tabellen von Pan für Christi Geburt nicht komplett übereinstimmen, gehe ich stark davon aus, dass Plinius hier ein Fehler unterlaufen ist.
Konkret heißt es im Text =>
Aphel (die entfernte Apside):
Saturn: Skorpion
Jupiter: Jungfrau
Mars: Löwe
Sonne: Zwillinge
Venus: Schütze
Merkur: Steinbock
Perihel (die nahe Apside):
Saturn: Stier
Jupiter: Fische
Mars: Wassermann
Sonne: Schütze
Venus: Zwillinge
Merkur: Krebs
Plinius leitet jedoch weiters die Erhöhungszeichen (und -grade) der Planeten von den Apsiden ab. Ich habe die entsprechende Stelle im Text rot markiert, verstehe jedoch bis heute nicht, was sie bedeuten soll. Ich weiß nicht, was die von "ihrem eigenen Brennpunkt entferntestes Apside" sein soll Auf jeden Fall ist sie etwas anderes, als die Apsiden (Aphel und Perihel) selbst.
Die jeweils von ihrem eigenen Brennpunkt entfernteste Apside:
Saturn: 20 Grad Widder
Jupiter: 15 Grad Krebs
Mars: 28 Grad Steinbock
Sonne: 19 Grad Widder
Venus: 18 Grad Fische
Mond: 4 Grad Stier
Bei der Definition der Erhöhungszeichen ist jedoch anzumerken, dass es hier auch alternative Erklärungsansätze gibt. Leider weiß ich ad hoc die Literatur nicht (ich denke jedoch, dass es wo bei Ptolemäus oder Firmicus Maternus war, bzw. in einem Buch von Rafael Gil Brand), die alternativen Erklärungansätze reichen jedoch von Analogien und symbischen Ansätzen (der Mond z.B. erreicht seinen größten Aufschwung 3 Tage nach Neumond, als analog im Stier; der Saros-Zyklus der Sonne beträgt 19 Jahre, daher 19 Grad im Widder usw.) bis hin zu Erklärungen auf Basis von Fixsternpositionen.
Trotzdem sollten die Apsiden im Kontext der Erhöhungszeichen nicht unbeachtet bleiben. Allerdings muss man vorsichtig sein, wenn Plinius hier falsche Angaben über die Position der Apsiden macht und darauf die Berechnung der Erhöhungszeichen und -grade aufbaut.
Vielleicht könnte mir hier jemand helfen, der mathematisch oder astronmisch versierter ist - bzw. im Entschlüsseln des rot markierten Satzes besser ist als ich
LG Astro25
PS: Zum Thema der naturwissenschaftlichen Basis astrologischer Deutungselemente könnte ich einen eigenen Beitrag schreiben. Vielleicht können wir das Thema bei Interesse in einem eigenen Thread diskutieren bzw. werde ich einen eröffnen, wenn es mir die Zeit erlaubt.
Ich möchte mich bei dieser Diskussion beteiligen. Ich möchte gleich vorausschicken, dass ich nicht alle Beiträge im Einzelnen gelesen habe, jedoch die Wichtigsten, um meine nun folgende Frage aufzuwerfen.
Nun:
Marc versucht, eine Verbindung zwischen den Apsidenachsen bzw. Aphel und Perihel und den Domizilen der Planeten herzustellen. So befremdlich ist dieser Gedanke nicht, wenngleich antike Gelehrte einen Zusammenhang zwischen den Apsidenachsen und der Erhöhung der Planeten herstellen.
Ich beziehe mich dabei auf folgendes Werk:
Secundus, G.P. (2013). Von der Welt und den Elementen. Wiesbaden: Matrixverlag.
Gaius Plinius Secundus lebte zwischen 23 und 79 n. Chr., d.h., siderischer und tropischer Tierkreis waren noch weitgehend ident. Auf S. 50 f. des oben zitierten Buches geht Plinius auf die Apsiden ein und ihre Bedeutung für die Definition der Erhöhungen der Planeten. Da ich nicht weiß, wie rechtens es ist, die Seiten zu scannen und ins Internet zu laden, tippe ich die wichtigste Passage einmal ab:
" [...] Die erste Ursache liegt in den von den Griechen Apsiden (53) genannten Punkten der Planeten-Bahnen (denn wir werden uns hier der griechischen Worte bedienen müssen). Eine jede Planetenbahn hat aber ihre eigenen Apsiden, die von denen der Welt verschieden sind; denn die Erde ist von den beiden Scheitelpunkten aus, welche man Pole nennt, der Mittelpunkt des Himmels und des Tierkreises, der schief dazwischen liegt. Alles dieses erhellt aus der stets unzweifelhaften Beschaffenheit des Zirkels. Daher entstehen zwei Apsiden von jedem der beiden Brennpunkte der Planetenbahn; aus dieser Ursache habe sie auch verschiedene Kreise und ungleiche Bewegungen, weil die inneren Apsiden notwendig kürzer sein müssen. Vom Mittelpunkt der Erde liegt die entfernteste Apside des Saturn im Skorpion, des Jupiter in der Jungfrau, des Mars im Löwen, der Sonne in den Zwillingen, der Venus im Schützen, des Merkurs im Steinbock, und zwar alle mitten in diesen Zeichen. Auf der entgegengesetzten Seite liegen die tiefsten und dem Mittelpunkt der Erde nächsten Apsiden (54). So geschieht es, dass die Planeten sich langsamer zu bewegen scheinen, wenn sie die entfernteste Bahn durchlaufen; nicht, weil sie etwa ihre natürliche Bewegung, welche für sie bestimmt und jedem eigentümlich ist, beschleunigen oder verzögerten, sondern, weil die von den höchsten Apsiden aus gezogenen Linien sich notwendig zusammendrängen müssen, wie die Speichen an den Rädern. Ein und dieselbe Bewegung erscheint also je nach der Nähe des Mittelpunkts bald größer, bald geringer.
Eine zweite Ursache der Höhe der Planeten ist, dass sie ihre von ihrem eigenen Brennpunkt entferntesten Apsiden in anderen Zeichen haben, nämlich Saturn im 20. Grade der Waage, Jupiter im 15. des Krebses, Mars im 28. des Steinbocks, die Sonne im 20. des Widders, Venus im 17. der Fische, Merkur im 15. der Jungfrau, der Mond im 4. des Stiers. [...]"
Fußnote 53: Apsiden heißen die beiden Endpunkte der größten Achse in der Ellipse, wo der eine von der Sonne am weitesten entfernt, der andere ihr am nächsten ist.
Fußtnote 54: Also die des Saturn im Stier, des Jupiters in den Fischen, des Mars im Wassermann, der Sonne im Schützen, der Venus in den Zwillingen, des Merkurs im Krebs.
Man muss dabei beachten, dass der Text eher erzählerisch aufgebaut ist und weniger einem astronomischen Fachtext entspricht. Da Plinius wahrscheinlich selbst sehr viel übernommen hat, das er evtl. nicht selbst berechnet hat, könnte es sich bei diesem Text um eine Mischung aus astronomischen Tatsachen und Interpretationen / Metaphern handeln. Da die Angaben über die Apsiden dieses Textes mit den Tabellen von Pan für Christi Geburt nicht komplett übereinstimmen, gehe ich stark davon aus, dass Plinius hier ein Fehler unterlaufen ist.
Konkret heißt es im Text =>
Aphel (die entfernte Apside):
Saturn: Skorpion
Jupiter: Jungfrau
Mars: Löwe
Sonne: Zwillinge
Venus: Schütze
Merkur: Steinbock
Perihel (die nahe Apside):
Saturn: Stier
Jupiter: Fische
Mars: Wassermann
Sonne: Schütze
Venus: Zwillinge
Merkur: Krebs
Plinius leitet jedoch weiters die Erhöhungszeichen (und -grade) der Planeten von den Apsiden ab. Ich habe die entsprechende Stelle im Text rot markiert, verstehe jedoch bis heute nicht, was sie bedeuten soll. Ich weiß nicht, was die von "ihrem eigenen Brennpunkt entferntestes Apside" sein soll Auf jeden Fall ist sie etwas anderes, als die Apsiden (Aphel und Perihel) selbst.
Die jeweils von ihrem eigenen Brennpunkt entfernteste Apside:
Saturn: 20 Grad Widder
Jupiter: 15 Grad Krebs
Mars: 28 Grad Steinbock
Sonne: 19 Grad Widder
Venus: 18 Grad Fische
Mond: 4 Grad Stier
Bei der Definition der Erhöhungszeichen ist jedoch anzumerken, dass es hier auch alternative Erklärungsansätze gibt. Leider weiß ich ad hoc die Literatur nicht (ich denke jedoch, dass es wo bei Ptolemäus oder Firmicus Maternus war, bzw. in einem Buch von Rafael Gil Brand), die alternativen Erklärungansätze reichen jedoch von Analogien und symbischen Ansätzen (der Mond z.B. erreicht seinen größten Aufschwung 3 Tage nach Neumond, als analog im Stier; der Saros-Zyklus der Sonne beträgt 19 Jahre, daher 19 Grad im Widder usw.) bis hin zu Erklärungen auf Basis von Fixsternpositionen.
Trotzdem sollten die Apsiden im Kontext der Erhöhungszeichen nicht unbeachtet bleiben. Allerdings muss man vorsichtig sein, wenn Plinius hier falsche Angaben über die Position der Apsiden macht und darauf die Berechnung der Erhöhungszeichen und -grade aufbaut.
Vielleicht könnte mir hier jemand helfen, der mathematisch oder astronmisch versierter ist - bzw. im Entschlüsseln des rot markierten Satzes besser ist als ich
LG Astro25
PS: Zum Thema der naturwissenschaftlichen Basis astrologischer Deutungselemente könnte ich einen eigenen Beitrag schreiben. Vielleicht können wir das Thema bei Interesse in einem eigenen Thread diskutieren bzw. werde ich einen eröffnen, wenn es mir die Zeit erlaubt.
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Astro25,Astro25 hat geschrieben: ↑So 2. Jul 2017, 12:17Eine zweite Ursache der Höhe der Planeten ist, dass sie ihre von ihrem eigenen Brennpunkt entferntesten Apsiden in anderen Zeichen haben, nämlich Saturn im 20. Grade der Waage, Jupiter im 15. des Krebses, Mars im 28. des Steinbocks, die Sonne im 20. des Widders, Venus im 17. der Fische, Merkur im 15. der Jungfrau, der Mond im 4. des Stiers. [...]"
[..]
Vielleicht könnte mir hier jemand helfen, der mathematisch oder astronmisch versierter ist - bzw. im Entschlüsseln des rot markierten Satzes besser ist als ich
Das ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass die Erhöhung eigentlich das Perihel ist. Das Aphel wäre dann der Fall. Das ist wohl das eigentliche Problem, dass die meisten Astrologen nicht genügend astronomische Kenntnisse haben um zu wissen, wie die Planetenbahnen genau verlaufen.
Heute gibt es geeignete Programme um sich das im Zeitraffer und mit Hilfslinien anzusehen, aber auch das dauert einige Zeit sich da richtig einzuarbeiten. Dann würde man wohl selber erkennen, auf welchen astronomischen Grundlagen Domizil, Exil, Erhöhung und Fall beruhen.
LG Marc
- Astro29
- Mitglied
- Beiträge: 84
- Registriert: Di 13. Okt 2015, 20:39
- Methode: TPA
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Marc
Beispiel:
Die Sonne hat ihren Aphel im Zwillinge und den Perihel im Schützen. Doch die Erhöhung ist auf 19 Grad Widder. Also kann 19 Grad Widder nicht der normale Perihel (oder Aphel) sein.
Wie gesagt, mir ist nicht bekannt, wie astronomisch exakt man den Text auffassen kann / darf, oder ob er eher als literarischer Text zu verstehen ist.
LG Astro25
Aus dem Text von Plinius geht dies aber so eben nicht hervor, wenn ich ihn richtig lese. Plinius sagt, dass die Erhöhung der Planeten zustande kommt, indem die Apside genommen wird, die vom eigenen Brennpunkt am weitesten entfernt ist. Was auch immer das heißen soll.Das ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass die Erhöhung eigentlich das Perihel ist.
Beispiel:
Die Sonne hat ihren Aphel im Zwillinge und den Perihel im Schützen. Doch die Erhöhung ist auf 19 Grad Widder. Also kann 19 Grad Widder nicht der normale Perihel (oder Aphel) sein.
Wie gesagt, mir ist nicht bekannt, wie astronomisch exakt man den Text auffassen kann / darf, oder ob er eher als literarischer Text zu verstehen ist.
LG Astro25
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Astro25,Astro25 hat geschrieben: ↑So 2. Jul 2017, 14:16Aus dem Text von Plinius geht dies aber so eben nicht hervor, wenn ich ihn richtig lese. Plinius sagt, dass die Erhöhung der Planeten zustande kommt, indem die Apside genommen wird, die vom eigenen Brennpunkt am weitesten entfernt ist. Was auch immer das heißen soll.
"Die Planetenbahnen sind Ellipsen, deren einer Brennpunkt die Sonne ist", so hat es Kepler formuliert. Jede Bahn hat also zwei Brennpunkte. Richtig klar ist die Bedeutung nicht. Das ist ja nichts Neues, dass sich die antiken Autoren oft komisch ausdrücken. Vielleicht ist es geschickter sich modernerer Quellen zu bedienen.
Dann kommt auch wieder der Fakt dazu, dass sich die Bahnen im Laufe der Zeit ändern.Die Sonne hat ihren Aphel im Zwillinge und den Perihel im Schützen. Doch die Erhöhung ist auf 19 Grad Widder. Also kann 19 Grad Widder nicht der normale Perihel (oder Aphel) sein.
LG Marc
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo,Marc Bonus hat geschrieben: ↑So 2. Jul 2017, 14:09Das ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass die Erhöhung eigentlich das Perihel ist.
Astro25 hat meine Überlegungen wieder in eine andere Richtung gelenkt. Es ist schom auffällig, dass es je zwei Domizile und Exile für viele Planeten gibt, aber nur eine Erhöhung und Fall. Das hat mich zu folgender kleiner Freihandzeichnung gebracht:
Dies wäre die Erklärung. Die Erhöhung ist das Perihel, der Fall das Aphel. Die zwei Domizile sind die beiden wohl sonnennächsten Punkte. Die Exile liegen gegenüber im Tierkreis. Zusätzlich verkompliziert wird es durch den Betrachtungspunkt von der Erde aus, da die Planetenbahnen unterschiedliche Neigungen zur Ekliptik haben.
Dann hätten wir auch Symmetrie, da an der Achse Sonne-Erde von jedem Objekt ein Domizil links und eins rechts liegen könnte.
LG Marc
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo,Marc Bonus hat geschrieben: ↑Mi 5. Jul 2017, 00:38Dann hätten wir auch Symmetrie, da an der Achse Sonne-Erde von jedem Objekt ein Domizil links und eins rechts liegen könnte.
zur Verdeutlichung kann man sich hier die zweite Grafik ansehen, die die klassischen Domizile zeigt. Senkrecht sieht man die Achse Erde-Sonne, wobei die Erde selber nicht eingezeichnet ist. Die Sonne teilt sich mit dem Mond den Platz, für diese Beiden gilt eine Sonderregel. In meiner Skizze liegt die Achse schräg zwischen dem gelben Kreis und dem blauen.
Die übrigen Planeten haben alle je zwei Domizile die symmetrisch links und rechts der Achse liegen. Anscheinend wurden sie in der Antike genau auf die Art ermittelt, die ich eben skizziert habe. So kann man nun mit sämtlichen Planeten und Planetoiden verfahren und erhält für alle zwei Domizile. Egal wie die jeweilige Planetenbahn verläuft, nach oben, unten, vorne, hinten, links oder rechts, im Endeffekt müssen ihre zwei Domizile immer links und rechts der Achse liegen.
Das ist schon klar, dass das ein bisschen schwer zu visualisieren ist, deswegen ist ja auch so lange Zeit kaum jemand darauf gekommen.
LG Marc
- GreenTara
- Administration
- Beiträge: 5307
- Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
- Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Marc
nachdem ich mir jetzt Augen und Kopf verdreht habe: Wäre es dir vielleicht möglich, die beiden Grafiken übereinander zu legen, damit auch optisch deutlicher wird, was du beschreibst?
Danke und schöne Grüße
Rita
nachdem ich mir jetzt Augen und Kopf verdreht habe: Wäre es dir vielleicht möglich, die beiden Grafiken übereinander zu legen, damit auch optisch deutlicher wird, was du beschreibst?
Danke und schöne Grüße
Rita
»Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch.«
Wilhelm Busch
Wilhelm Busch
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Rita,
an sich eine gute Idee. Die Grafik von Astro.com gehört mir aber nicht. Mal sehen was ich da gestalten kann.
LG Marc
an sich eine gute Idee. Die Grafik von Astro.com gehört mir aber nicht. Mal sehen was ich da gestalten kann.
LG Marc
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Rita,
direkt übereinanderlegen geht nicht, weil meine Skizze in 3D sein soll, während die Grafik von Astro.com eine 2-dimensionale Projektion ist. Es ist grafisch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und man könnte noch viel mehr machen. Eigentlich zeigt aber schon diese kleine Skizze das Prinzip:
Es liegt bei jeder möglichen Ellipse je ein Domizil links und rechts der Achse.
LG Marc
direkt übereinanderlegen geht nicht, weil meine Skizze in 3D sein soll, während die Grafik von Astro.com eine 2-dimensionale Projektion ist. Es ist grafisch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und man könnte noch viel mehr machen. Eigentlich zeigt aber schon diese kleine Skizze das Prinzip:
Es liegt bei jeder möglichen Ellipse je ein Domizil links und rechts der Achse.
LG Marc
- GreenTara
- Administration
- Beiträge: 5307
- Registriert: Fr 21. Apr 2017, 17:32
- Methode: überwiegend TPA, Häuser: Campanus
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Marc
vielen Dank für deine Grafik. So werden die Verhältnisse schon deutlicher.
Schöne Grüße
Rita
vielen Dank für deine Grafik. So werden die Verhältnisse schon deutlicher.
Zwei Doofe, ein Gedanke. Meine Überlegung war nämlich auch, dass eine 3D-Darstellung aufschlussreicher ist. Gelegentlich stümpere ich mit Blender herum und so einiges bekomme ich auch als Animation hin - aber ob ich elliptische Bahnen und Tierkreis so abbilden kann, dass es halbwegs Hand und Fuß hat, da bin ich mir nicht sicher. Versuchen kann ich es, allerdings erst, wenn es etwas kühler ist, weil das Rendern den Schleppi doch recht warm laufen lässt.direkt übereinanderlegen geht nicht, weil meine Skizze in 3D sein soll, während die Grafik von Astro.com eine 2-dimensionale Projektion ist. Es ist grafisch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe und man könnte noch viel mehr machen.
Schöne Grüße
Rita
»Alle Worte scharwenzeln um die Wahrheit herum; sie ist keusch.«
Wilhelm Busch
Wilhelm Busch
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Rita,
das ist nur das Grundprinzip. Zur konkreten Umsetzung in reale Himmelsmechanik fehlen mir dann auch leider wieder etwas die astronomischen Kenntnise. Ich bin da nur Laie. Doch ich denke so etwa dürfte es funktionieren.
LG Marc
das ist nur das Grundprinzip. Zur konkreten Umsetzung in reale Himmelsmechanik fehlen mir dann auch leider wieder etwas die astronomischen Kenntnise. Ich bin da nur Laie. Doch ich denke so etwa dürfte es funktionieren.
LG Marc
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo,
trotzdem muss es dabei bleiben, dass sich alles im Universum bewegt. Die Domizile bewegen sich ganz langsam, was auch immer ihre astronomische Grundlage ist. Die Erdbahn bewegt sich. Auch die Sonne bewegt sich und das sogar für unsere Verhältnisse sehr schnell, mit etwa 20 km/s. Stell dir vor du stehst nachts auf einer Landstrasse, auf einmal zieht eine Sonne in rasender Geschwindigkeit an dir vorbei. In der Realität scheint sie ein "Fixstern" zu sein, sich also fast gar nicht zu bewegen. Ist eigentlich auch paradox.
Wenn man sich die Grafik nochmal ansieht kann man schon nachvollziehen, worauf die Deutungen genau beruhen. Ausgehend vom Exil 2 wird der Planet von der Sonne angezogen, er rast auf sie zu. Bis er am sonnennächsten Punkt ankommt, Domizil 1. Dort, nimmt man an, er entfaltet seine grösste wesensgemässe Energie. Wegen der Trägheit der Masse hat er aber solchen Speed drauf, dass er über das Domizil noch ein Stück hinausschiesst bis zum Umkehrpunkt, der Erhöhung, der Exaltation, dem Perihel. Dort siegt wieder die Anziehungskraft der Sonne und lenkt ihn zurück in den nächsten Umlauf.
Die Erhöhung wäre dann in der Deutung ein Punkt, wo die Planetenergie schon übersteigert ist in einer Weise die bereits unnatürlich ist, etwas zuviel des Guten. Dann kommt er zur Besinnung und erreicht Domizil 2. Auch Domizil 1 und 2 unterscheiden sich leicht in der Deutung, je nachdem ob er auf die Exaltation zu läuft oder von ihr kommt.
Danach saust er auf Exil 1 zu. Dabei wird er immer langsamer bis er im Fall wieder den Umkehrpunkt erreicht an dem erneut die Anziehungskraft der Sonne siegt und in ihn wieder zu sich zieht. Langsam wird er wieder schneller und der Zyklus setzt sich immer weiter fort.
Das wären die Stationen der Planetenbahnen, wie sie seit jeher in die Deutung einfliessen.
LG Marc
trotzdem muss es dabei bleiben, dass sich alles im Universum bewegt. Die Domizile bewegen sich ganz langsam, was auch immer ihre astronomische Grundlage ist. Die Erdbahn bewegt sich. Auch die Sonne bewegt sich und das sogar für unsere Verhältnisse sehr schnell, mit etwa 20 km/s. Stell dir vor du stehst nachts auf einer Landstrasse, auf einmal zieht eine Sonne in rasender Geschwindigkeit an dir vorbei. In der Realität scheint sie ein "Fixstern" zu sein, sich also fast gar nicht zu bewegen. Ist eigentlich auch paradox.
Wenn man sich die Grafik nochmal ansieht kann man schon nachvollziehen, worauf die Deutungen genau beruhen. Ausgehend vom Exil 2 wird der Planet von der Sonne angezogen, er rast auf sie zu. Bis er am sonnennächsten Punkt ankommt, Domizil 1. Dort, nimmt man an, er entfaltet seine grösste wesensgemässe Energie. Wegen der Trägheit der Masse hat er aber solchen Speed drauf, dass er über das Domizil noch ein Stück hinausschiesst bis zum Umkehrpunkt, der Erhöhung, der Exaltation, dem Perihel. Dort siegt wieder die Anziehungskraft der Sonne und lenkt ihn zurück in den nächsten Umlauf.
Die Erhöhung wäre dann in der Deutung ein Punkt, wo die Planetenergie schon übersteigert ist in einer Weise die bereits unnatürlich ist, etwas zuviel des Guten. Dann kommt er zur Besinnung und erreicht Domizil 2. Auch Domizil 1 und 2 unterscheiden sich leicht in der Deutung, je nachdem ob er auf die Exaltation zu läuft oder von ihr kommt.
Danach saust er auf Exil 1 zu. Dabei wird er immer langsamer bis er im Fall wieder den Umkehrpunkt erreicht an dem erneut die Anziehungskraft der Sonne siegt und in ihn wieder zu sich zieht. Langsam wird er wieder schneller und der Zyklus setzt sich immer weiter fort.
Das wären die Stationen der Planetenbahnen, wie sie seit jeher in die Deutung einfliessen.
LG Marc
- Pan
- Mitglied
- Beiträge: 65
- Registriert: Do 9. Feb 2017, 16:56
- Wohnort: Zürich, CH
- Methode: klassisch-modern (kritisch hinterfragt)
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Marc
Natürlich wandern auch die Domizile genauso wie die Äquinoktien und Solstitien. Die Domizile bleiben aber stets fix an den tropischen Tierkreis gebunden. Die Herrschaft von Mars beginnt also immer mit dem Primaräquinoktium (Frühlingsanfang).
LG, Pan
Vielleicht verstehe ich Dich ja falsch, aber die Sonnennähe ist nicht dort wo Du sie auf Deiner Grafik vermutest (Domizile). Es gibt auch nicht 2 sonnennächste Punkte, sondern nur einen und das ist das Perihel (in der Abbildung links).Marc Bonus hat geschrieben: ↑Do 6. Jul 2017, 20:31Ausgehend vom Exil 2 wird der Planet von der Sonne angezogen, er rast auf sie zu. Bis er am sonnennächsten Punkt ankommt, Domizil 1. Dort, nimmt man an, er entfaltet seine grösste wesensgemässe Energie. Wegen der Trägheit der Masse hat er aber solchen Speed drauf, dass er über das Domizil noch ein Stück hinausschiesst bis zum Umkehrpunkt, der Erhöhung, der Exaltation, dem Perihel. Dort siegt wieder die Anziehungskraft der Sonne und lenkt ihn zurück in den nächsten Umlauf.
Die Tabelle zeigt auch, dass die Planeten Perihels in den letzten 4400 Jahren nie dastanden wo ihre Erhöhungen sind. Die Alten hatten also die Planetenwürden nicht mit den Bahnelementen Perihel und Aphel in Verbindung gebracht, sondern mit den durch die Erdneigung bedingten Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden, also dem tropischen Tierkreis.Marc Bonus hat geschrieben: ↑Do 29. Jun 2017, 22:47Pan hat mit seiner Tabelle der Perihel gezeigt, dass die Perihel nie da standen wo die Domizile sind.
Natürlich wandern auch die Domizile genauso wie die Äquinoktien und Solstitien. Die Domizile bleiben aber stets fix an den tropischen Tierkreis gebunden. Die Herrschaft von Mars beginnt also immer mit dem Primaräquinoktium (Frühlingsanfang).
LG, Pan
- micha
- Mitglied
- Beiträge: 362
- Registriert: Fr 23. Okt 2015, 23:52
- Methode: Münchner Rhythmenlehre
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo zusammen,
bezüglich der "zwei:" die Planetenbahnen sind doch annähernd Ellipsen mit zwei Brennpunkten (die Beschäftigung mit der Physik liegt lange zurück).
Viele Grüße
MIcha
bezüglich der "zwei:" die Planetenbahnen sind doch annähernd Ellipsen mit zwei Brennpunkten (die Beschäftigung mit der Physik liegt lange zurück).
Viele Grüße
MIcha
- Marc Bonus
- Mitglied
- Beiträge: 77
- Registriert: So 11. Jun 2017, 00:41
- Methode: Kosmobiologie
Die Neuordnung der Astrologie
Hallo Pan,
du machst jedoch einen entscheidenden Denkfehler. Deine Grafik zeigt die Planetenbahn von oben. Bei der geozentrischen Betrachtung muss man aber alles von der Erde aus sehen. Dann könnte es etwa so aussehen wie in meiner Skizze.
LG Marc
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Bing, cb und 0 Gäste